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Häutungsproblem - Verletzung als Ursache?

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    • Häutungsproblem - Verletzung als Ursache?

      Hallo zusammen,

      ich habe eine Sakura mit einem ziemlich massiven Häutungsproblem. Der Panzer steht nach der Häutung an beiden Seiten ab, die Garnele wird wohl darin versterben. ;(

      Jetzt grübele ich natürlich wegen der Ursache. Die Tiere bekommen bei seit neuestem 1x wöchentlich das Shrimp King Protein, ansonsten kein Proteinfutter...

      Ich habe gestern aber etwas am Becken herumgedoktert und die Wurzeln umpositioniert. Ich muss sagen, dass ich zwar vorsichtig war, aber nicht ÜBERvorsichtig. Kann so ein "aufgeplatzter" Panzer nach Schockhäutung auch durch eine Verletzung hervorgerufen werden? Es könnte eventuell sein, dass ich mit der Wurzel doch eine erwischt habe...

      Ansonsten falls das nicht in Frage käme: Hilft Jodzugabe, um Häutungsprobleme in Zukunft zu vermeiden oder ist das ein Mythos?
      Viele Grüße, Anni
    • Re: Häutungsproblem - Verletzung als Ursache?

      Oh mein Gott... grad noch ein Tier mit gleichem Symptom gesichtet. Verletzung als Ursache ist daher wohl ausgeschlossen.

      Scheint also am Becken selber zu liegen. Irgendwelche Vorschläge als Sofortmaßnahmen :( ?

      Mir ist grad eingefallen: Ich habe die Sakuras vor ca. 4 Wochen aus Bequemlichkeit auch auf das Bienensalz-Wasser umgestellt.. (dann brauche ich nur eine "Ladung" Osmosewasser aufzuhärten). Kann das zu "weich" sein? Fehlt evtl. ein Mineralstoff? Bin irgendwie von der Annahme ausgegangen, dass was den Bienen gut tut auch für Neocaridina nicht so schlecht sein kann.
      Viele Grüße, Anni
    • Re: Häutungsproblem - Verletzung als Ursache?

      Hallo Aniuk,
      die Verletzung würde ich auch ausschließen, da Gegenstände, die durch Wasser transportiert werden, immer eine Bugwelle vor sich hinwegschieben. Durch diese werden kleine Tiere wie Garnelen auch erfasst und sozusagen beiseite geschoben. Ich halte auch einige meiner Yellows in Bienenwasser und ich härte noch weniger auf als auf der Packung angegeben (einen gut gehäuften Löffel auf 50l). Häutungsprobleme konnte ich nich nicht feststellen. Hast du ansonsten das Mineralfutter von ShrimpKing? Das könnte eine Sofortmaßnahme sein. Oder einfach einen kleineren Wasserwechsel mit Leitungswasser.
      Viele Grüße, Jan
    • Re: Häutungsproblem - Verletzung als Ursache?

      Hallo Jan,

      das Mineralfutter habe ich leider nicht, aber ich könnte wahlweise etwas Heilerde oder Montmorillonit ins Becken geben.

      Vorhin habe ich mal etwas Crusta Fit von Dennerle zugegeben. Ich halte ja sonst nicht viel von Wasserzusätzen, aber den Tieren scheint leider irgendein Mineral zu fehlen, der Panzer scheint nicht richtig "fest" zu werden und sieht bei den betroffenen Tieren an den Seiten "aufgeplatzt" aus (steht ab) ... das eine Tier hatte ich separiert, es ist über Nacht verendet.

      Den kleinen Wasserwechsel mit Leitungswasser werde ich nachher in Angriff nehmen.
      Viele Grüße, Anni
    • Re: Häutungsproblem - Verletzung als Ursache?

      Hallo Anni,

      dazu kann ich leider nicht viel sagen, da ich persönlich keine Erfahrung mit Heilerde oder Montmorillonit habe. :(
      Aber rein theoretisch sollte Montmorillonit laut Beschreibung ja helfen, wenn es ein Mineralproblem gibt. Ich würde jedoch nicht so viel auf einmal und plötzlich ändern - hat ja meistens eher nen negativen Effekt für die Tiere.
      Viele Grüße, Jan
    • Re: Häutungsproblem - Verletzung als Ursache?

      Denke ein mineralhaltiges Ergänzungs-Futter ist immer von Vorteil...
      Wie ist der Nitratwert bei dir? Soll ja auch zu Häutungsproblemen führen können...

      Drücke die Daumen, dass die anderen das Problem nicht auch bekommen!
      Gruß Consti
    • Re: Häutungsproblem - Verletzung als Ursache?

      Huhu Anni,

      Häutungsprobleme können an vielem liegen, ich habe das Problem, das du beschreibst, auch schon bei Tieren gesehen, die einen massiven Saugwurmbefall aufwiesen (ja, ok, das hilft jetzt nicht, ich weiß ... sorry ...).

      Wir können uns aber einigen, dass es sich um ein Schwächesymptom handelt ... also solltest du die üblichen Verdächtigen abklopfen: Beckenhygiene, Futterhäufigkeit, Mineralstoffversorgung (Heilerde ist übrigens tatsächlich prima ...) ... möglicherweise kommt es auch von der plötzlichen Wasserwerteveränderung (oder hast du langsam umgestellt? In dem Fall nehme ich alles zurück). Und guck dir die Tiere gut an, vor allem um das Rostrum - wenn's dort weiße Fusseln hat, haben sie Saugwürmer (wenn nicht, können sie trotzdem Saugwürmer haben, üblicherweise hocken die Biester in der Kiemenkammer, aber da sieht man halt nicht rein bei Sakuras).

      Cheers
      Ulli
      "Dunkel die andere Seite ist ..." - "Yoda, halt die Klappe und iss endlich deinen Toast!"
    • Re: Häutungsproblem - Verletzung als Ursache?

      Hallo ihr alle,

      danke für die ganzen Tipps. Ich werde mal nach dem Ausschlussverfahren vorgehen.

      Zunächst einmal Fotos des betroffenen Tieres (es sitzt momentan im Kescher, damit die anderen sich daran nicht vergehen)



      Nur mal auf die Schnelle gemacht, hab die große Kamera momentan nicht zur Hand. Was man aber erkennen kann: Der Panzer steht seitlich ab. Der Panzer scheint teilweise Lücken aufzuweisen (weißlich verfärbte Stellen) . Auf der rechten Seite des Kopfs ist eine Art weiß-gelbliche "Vertiefung" (Brandfleckenkrankheit?) . Da ist halt die Frage ob diese Stellen bei der Häutung verletzt wurden, ich vermute es mal, weil mir vorher nichts dergleichen aufgefallen ist. Insgesamt sieht das Tier natürlich krank aus. Bis auf die Außenhaut-Pigmentierung hat es jegliche Farbe verloren, das Gewebe ist schon weiß-zersetzt.

      Hier jetzt ein Foto einer gesunden Garnelen aus dem gleichen Becken, vorgestern aufgenommen:


      Könnt ihr irgendwas ungewöhnliches sehen? Saugwürmer?
      Würde eine präventive Behandlung auf Saugwürmer helfen? (Ansteckend auf andere Becken?)

      Das Becken wird über Bodenfilter betrieben. Es wird nicht gedüngt. Nitratwerte sollten also nicht erhöht sein. Ich werde dies aber morgen / nachher mal nachmessen. Gefüttert wird ca. alle 2-3 Tage Futtersticks in einer Futterschale. Da Neocaridina ja deutlich Nitrat-toleranter sind, kommt es mir doch komisch vor, dass innerhalb von 2 Tagen 2 Tiere ein Häutungsproblem bekommen. Das muss irgendwas akutes sein.

      Die Umstellung vom Wasser ist schrittweise erfolgt. Ich hatte sie vorher auch auf KH 4 / GH 7-8 und habe dann mit Wasserwechseln von 20% umgestellt (wöchentlich)
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      Viele Grüße, Anni
    • Re: Häutungsproblem - Verletzung als Ursache?

      Auweia, das sieht ja überhaupt nicht gut aus ... das arme Tier!
      Alternativ käme natürlich auch eine bakterielle Erkrankung in Frage ... wobei das Weißwerden auch an Sauerstoffmangel liegen könnte.
      Häutungsprobleme sind halt auch nur ein Symptom ...

      Cheers
      Ulli
      "Dunkel die andere Seite ist ..." - "Yoda, halt die Klappe und iss endlich deinen Toast!"
    • Re: Häutungsproblem - Verletzung als Ursache?

      Hallo Ulli,

      ich glaube die weißliche Verfärbung trat genau an den Stellen auf, wo der Panzer aufgeplatzt ist bzw. fehlt, vermutlich sind da jetzt auch Bakterien am Werk. Die gesunden Garnelen zeigen - soweit ich es beurteilen kann - keine weiße Verfärbung.

      Mir tut das Tier auch leid. Hat jemand eine "humane" nicht-brachiale Lösung wie ich es am besten erlöse ? Wenn es nicht am Häutungsproblem selber stirbt, dann sicherlich an der Infektion, die es nun zusätzlich hat.


      Ansonsten noch zu dem Becken:
      Ich hatte dort schon sehr lange keine Ausfälle mehr. - bis gestern. Vor ca. 1 Woche hatte ich schonmal ein Tier mit Häutungsschwierigkeiten - es konnte die Haut nicht ganz abstreifen, ich konnte es aber befreien. Es hatte Glück, weil die betroffene Stelle wo die Haut festhing nur ca. 1-2 mm groß war. Das Tier lebt immer noch und verhält sich normal, sieht nun etwas "unförmig" aus, aber es hat keinen aufgeplatzten Panzer. Gestern trat dann der erste Fall von massiven Häutungsschwierigkeiten auf. Heute habe ich das zweite Tier entdeckt.

      Ansonsten habe ich mehrere tragende Weibchen und auch relativ frische Jungtiere im Becken. Es scheint also eine aktuellere Entwicklung zu sein, die erst in den letzten Wochen begonnen hat.
      Viele Grüße, Anni
    • Re: Häutungsproblem - Verletzung als Ursache?

      Human wäre z.B. der Einsatz von Nelkenöl, oder das Tier im Kühlschrank herunterkühlen und, wenn es ganz ruhig ist, vollends in den Gefrierschrank (nicht sofort in den Gefrierschrank, erst durch Kälte betäuben ...).
      Oder, der ganz schnelle Weg, eine gesättigte Salzlösung herstellen, in den Gefrierschrank auf - 18°C runterkühlen lassen (bleibt flüssig), und das Tier dann da rein. Es friert sofort durch und ist tot.

      Traurige Grüße
      Ulli
      "Dunkel die andere Seite ist ..." - "Yoda, halt die Klappe und iss endlich deinen Toast!"
    • Re: Häutungsproblem - Verletzung als Ursache?

      Ich nutze kochendes Wasser weil es am schnellsten geht, und man bei einem Tier das leidet nicht lange warten muss zwecks Vorbereitung. Am Induktionsherd brauchen 0,5Liter Wasser 13 Sekunden bis sie kochen.
      Schneller geht's nicht, ich hab in meiner Lehre als Koch Aufnahmen in Zeitlupe gesehen was mit dem Eiweiß passiert. Wenn jetzt jemand mit dem Bespiel Hummer kommt: Das Hummer oft nicht sofort sterben stimmt leider, aber hier geht's ja um 2cm Tiere.
      Kämpfe und Du kannst verlieren, kämpfe nicht und Du hast schon verloren.

      Greetings
      Bernhard
    • Re: Häutungsproblem - Verletzung als Ursache?

      Huhu,

      danke für eure Tipps :( ...


      Ich werde jetzt übrigens so weiter verfahren, dass ich heute noch einen größeren Wasserwechsel mache, um evtl. Bakterienbelastung oder Nitratüberschüsse zu reduzieren.

      Nebenbei fährt ein Becken der gleichen Größe neu ein. Ich habe den Lavasplit / Bodenfilter Kombi im Verdacht, dass da doch irgendwas schief gegangen ist. Die Tiere werden also auf Dauer in ein neues Becken umziehen.
      Viele Grüße, Anni