Hi, und herzlich willkommen!

Milchigwerden kann auf eine bakterielle Infektion hindeuten, muss aber nicht zwangsläufig heißen, dass es eine ist. Wie massiv ist die Trübung denn?
Ein leichtes Milchigwerden kannst du zum Beispiel auch vor einer Häutung beobachten oder bei Sauerstoffmangel.

Ich würde die symptomfreien Tiere lassen, wo sie sind - nicht dass du das Problem auch zu den Blue Pearls verschleppst (wenn es denn eins gibt). Außerdem ist der Unterschied zwischen den Werten schon recht krass, das würde ich potentiell geschwächten Tieren nicht zumuten wollen.
Die milchigen würde ich entweder in eine Breeding Box oder einen Netzablaichkasten verfrachten (letzeren in die Filterströmung hängen) und so separieren.

Erlenzäpfchen, Seemandelbaumblätter oder noch besser -rinde (das Zeug ist wirklich klasse!), grüne getrocknete Walnussblätter und so weiter sind nie verkehrt und können vorbeugend wirken. Auch getrocknetes Fenchelgrün ist ein wirklich gutes Futter bei potentiellen bakteriellen Erkrankungen, das würde ich an deiner Stelle mal ne halbe Woche verfüttern. Selbst wenn das Problem gar keines ist, schadet das Zeug jedenfalls nicht.

Cheers
Ulli

Edit: noch ein Nachgedanke - manche Tiger kommen mit Bienensalz super klar, manche mögen etwas mehr KH. Ich habe einen Tigerstamm auf Sula 7,5 sitzen, bei einem Leitwert von nur 220. Das Wasser ist auch sehr weich, aber die KH scheinen sie zu mögen. Der andere Stamm kommt aus Bienensalz-Wasser und sitzt auf Bienensalz.
Wenn deine Tiere aber mit dem weichen Wasser gut klarkommen, würde ich nicht zu experimentieren beginnen.

Klar, Zimtstangen sind ebenfalls ein bewährtes antibakterielles Mittel. Bio wäre von Vorteil, ich habe aber auch schon die anderen reingepackt.

Cheers
Ulli

Huhu, bevor Du irgendwas anderes machst, guck mal Deinen Filter nach und wenn der länger als 2 Wochen nicht saubergemacht wurde, mach den mal sauber...
Filterdreck zehrt Sauerstoff und enthält viele Bakterien...
Da kann er zwar noch laufen, als ob nix wär und trotzdem Probleme machen...
Wenn meine Garnelen so aussehen, putz ich Filter und es ist wieder eine Weile gut...
Auch wenn er noch garnicht fällig wäre...
VG Monika

Huhu,

an braunem Laub sind neben (gekauften) Seemandelbaumblättern Eiche und Buche sehr empfehlenswert, anderes braunes Laub von heimischen Bäumen geht aber natürlich ebenfalls.
Grüne Blätter (außer Walnuss, so zu therapeutischen Zwecken im Becken) sollten wie anderes Futter behandelt und nach ein paar Stunden aus dem Aquarium genommen werden. Bei braunen Blättern ist das Chlorophyll nicht mehr vorhanden, das eventuell auf die Wasserqualität gehen kann, die kann man drinlassen, bis sie verspeist sind.

Cheers
Ulli

Hmm, weiss nicht, 'milchige' Garnelen (Tiger) hab ich auch ab und zu (eher selten) und wie schon empfohlen dienen alle Massnahmen dazu, die Keimzahl zu verringern:
- weniger Temperatur (falls überhaupt geheizt wird)
- Wasserwechsel mit osmosewasser
- kein Füttern mehr über mehrere Tage
- mehr CO2 (falls das geht)
- mehr O2 (Oberflächenbewegung)
- trockene Blätter/Zapfen nur als Medikament (mit rausfischen! und neu ersetzen, nicht ganze Blätter, nur Stücke)
- und in der Tat Filter überprüfen ( in meinem Fall (HMF) der Motor, Schutzkorb, rädchen, rausgehender Schlauch: allen braunen Glibber weg, macht mehr Durchfluss, messbar!)

Noch ist keine daran gestorben. Holzpack! Nicht zu viel rein ins Aquarium, Keimzahl runter.
Viel Glück mit deinen und Gruss

PS: ich weiss nicht ob das jemand bestätigen kann, aber ich würde sagen in meinem Becken gibt es einfach auch mal Tage, an denen die Garnelen sehr ruhig sind, ich bin dann ein bisschen besorgt, aber zwei Tage später ist dann wieder Gewusel as usual.

Das war sicherlich eine gute Idee - falls du einen Oxidator zur Hand hast, wäre das eventuell auch noch was.

Cheers
Ulli

Hi Anja,

ein Oxidator hat halt den Vorteil, dass er aktiven Sauerstoff abgibt, der Ammonium/Ammoniak zappt UND zusätzlich noch den Sauerstoffgehalt erhöht.

Aber ohne geht's natürlich auch, deine Vorgehensweise hört sich gut an.

Cheers
Ulli

... können - ganz genau kann man die Todesursache nur mit einer Untersuchung feststellen (Tierärztliche Hochschule Hannover - kostet aber ...).

Mögliche wäre alles, in dem Fall. Menschen werden ja auch nur im Durchschnitt 83, so wie bei Garnelen eben auch mal eine früher den Löffel abgibt.
Beobachte die anderen gut, mach weiterhin deine Wasserwechsel (heb eventuell die KH etwas an, Tiger mögen wie gesagt etwas KH) - und wenn keine Symptome mehr auftauchen, dann war das halt einfach Pech ... wenn weitere Tiere krank werden, sollten wir nochmal auf Ursachensuche gehen.

Cheers
Ulli

Von den Härtewerten ist dein Leitungswasser absolut tigertauglich - jetzt wäre nur noch der Nitratwert interessant, Nitrat mögen sie nämlich gar nicht. Der sollte dauerhaft unter 20 und besser noch unter 15 sein.
Was z.B. bei meinem Leitungswasser nicht möglich ist, wir haben grundsätzlich im Frühjahr und im Herbst (wenn die Felder gedüngt werden) 50 mg/l und mehr (also über dem Grenzwert).

Cheers
Ulli

Kann es sein, dass sich die Bedingungen verschlechtert haben? Schwüles gewittriges warmes Wetter ist "Bakterien-Wachstums-Wetter", eventuell ist dein Aquarium während der letzten Tage warm gestanden?
Dann würde ich doch in den sauren Apfel beißen und versuchen, Furanol 2 aufzutreiben. Darf zwar nicht mehr verkauft werden, allerdings gilt das nicht für Restbestände, und manchmal hat man Glück.
Baktopur von Sera sollte eine Alternative darstellen - da würde ich aber vorsichtshalber noch beim Hersteller nachfragen, ob da noch der Wirkstoff Nifurpirinol drin ist und ob das Medikament für Wirbellose gefährlich werden kann. Leider gibt deren Webseite nicht einmal eine genaue Produktbeschreibung geschweige denn eine PDF der Dosierungsanleitung her …

Cheers
Ulli