Hallo alle zusammen,
nachdem ich unter der Rubrik "Mitgliedervorstellung" die Vorgeschichte meines Anfängerbeckens geschildert habe, möchte ich es hier einmal genauer vorstellen.
Wie schon gesagt, es sollte ein "Rundum-Sorglos-Paket" sein, damit ich mich als Anfänger nicht mit zu vielen Dingen gleichzeitig befassen muss.
Daher fiel die Wahl auf das Eheim Aquastyle 35.
Ein weiteres Thema war aber noch zu klären:
Ein passender Unterschrank, der die 50 kg "Betriebsmasse" tragen kann und in dem das obligatorische Zubehör seinen Platz findet, musste nämlich auch noch her. Die passende Säule zum Aquastyle fiel dabei aber durch's Raster, da sie eben nur eine Säule ist und kein Schrank.
Da ich in Baumärkten (mit Aquaristikabteilung) und in einschlägigen Großläden wie "Futterhaus", "Fressnapf" usw. keine passenden Möbel gesehen habe - meistens gab es da gar nichts oder nur offene Regale -, bin ich dann im Internet bei zooplus.de fündig geworden:
Unterschrank
Das Ding ist zwar für ein anderes Aquarium gedacht, aber das steht ja nicht dran. Da es das auch in dem "wohnlichen" Wunschdekor "Buche" gab und ich die Form zudem recht schick fand, sollte es das sein. Der "Bausatz" wurde recht fix geliefert, so dass dem Zusammenbau auch nichts im Wege stand. Es passt auch soweit alles an Zubehör hinein, aber ich muss wohl noch innen noch ein paar Löcher bohren, da die vorhandenden für die Einlegeböden in den falschen Höhen liegen, so dass ich momentan nur einen Boden nutzen kann.
So, damit stand die Basis und es konnte ans Einrichten gehen.
Da ich vorhatte, als Einsteiger "Red Fire" Garnelen zu halten - auch hier erst einmal möglichst unkompliziert! -, habe ich als Farbkontrast zu den Tierchen schwarzen Kies gewählt, aber keinen speziellen Garnelenkies.
Für die Erstausstattung an Pflanzen hatte ich mir zwar eine Liste gemacht, aber alles davon habe ich im Laden nicht gefunden. Daher hatte ich mir dann für den Hintergrund eine Echinodorus Bleheri und eine mit Anubia bepflanzte Wurzel zugelegt. Für den Vordergrund kam noch eine Mooskugel und Lilaeopsis novae-zelandiae hinzu.
Nachdem ich das alles eingerichtet hatte, kam mir das Becken noch ein wenig kahl vor. Deshalb habe ich dann ein paar Tage später für die noch leere hintere Ecke eine Limnophila aquatica und für die andere vordere Ecke ein Pogostemon helferi nachgekauft. Weiterhin kam noch ein "Kunstfelsen" von Dennerle hinzu - einen echten Stein passender Größe habe ich ich leider nicht gefunden.
Damit hatte ich erst einmal einen Stand erreicht, dass die Einfahrphase losgehen konnte. Nun stand das bepflanzte, aber noch tierlose Aquarium etwas traurig in der Gegend herum.
Nach einigen Tagen wurde das Innere etwas unansehnlich, da sich an den Scheiben Grünalgen bildeten und die Pflanzen einen bräunlichen Belag (Braun- bzw. Kieselalgen) bekamen. Laut Recherche im Internet ist das aber wohl völlig normal, da es ja keine Tiere gibt, die gegen die Algen vorgehen.
Wieder ein paar Tage später stellte ich fest, dass der "Knubbel", der an der vorderen Scheibe klebte, lebendig war und sich als noch recht winzige Schnecke erwies. Ein zwar nicht erwünschter Bewohner, der durch Schneckeneier an einer der Pflanzen eingeschleppt worden sein muss, aber zumindest der Beweis, dass zu diesem Zeitpunkt in dem Becken bereits Leben möglich war. Ich entdeckte dann noch weitere Schnecken dieser Sorte, welche im Laufe der nächsten Tage immer größer wurden.
Ok, dachte ich mir, wenn diese Schnecken überleben, ist es Zeit, die vom Fachverkäufer empfohlenen Zebra-Rennschnecken einzusetzen. Hiervon habe ich seitdem drei in dem Becken. Die Schnecken haben das Algenproblem innerhalb kurzer Zeit beseitigt.
Als die unerwünschten Schnecken dann größer wurden und dann sogar aneinander klebten, habe ich diese entfernt - mehr von diesen Viechern wollte ich nicht.
Nachdem dann die zwei Wochen Einfahrphase nahezu um war - den Rennschnecken ging es noch immer prächtig -, habe ich dann mal im "Futterhaus" meines Vetrauens gefragt, wann denn mit einer neuen Lieferung Garnelen zu rechnen sei, denn der Besatz im Verkaufsbecken war doch recht spärlich, dass es nicht für einen "Zehnerpack" gereicht hätte.
Da sagte man mir dann: "Nächsten Dienstag erwarten wir eine Lieferung, also kommen Sie am besten erst am Mittwoch, damit die Tierchen sich hier einen Tag erholen können."
Also bin ich dann an dem besagten Mittwoch hingefahren und habe mir zehn Red Fire Garnelen verschiedener Größe abfischen lassen.
Ich war ziemlich aufgeregt, ob denn bei der Umsetzung alles klappt, deshalb habe ich mir dafür extra Zeit gelassen.
Dennoch hatte es dann im Laufe der nächsten zwei Tage 5 von den 10 Garnelen dahingerafft - es hatte aber nur die kleinsten erwischt. Da sie offenbar von den anderen sofort verwertet wurden, dachte ich erst, dass sie sich nur verstecken. Die größeren Exemplare erfreuten sich aber bester Gesundheit und hatten auch ihre Farbe wiederbekommen. Ich war dennoch ziemlich geknickt, weil ich nicht wusste, was die Kleinen nicht vertragen haben.
Am letzten Samstag bin ich dann noch einmal ins Futterhaus gefahren und da stellte sich heraus, dass die Tierchen erst am Mittwoch geliefert wurden - das hatte der Verkäufer offenbar nicht gewusst (ein Nachteil von solchen Läden) . Das erklärt natürlich einiges, denn der Stress des doppelten Umsetzens war dann offenbar zuviel für die noch jungen Tiere. Die größeren waren möglicherweise auch schon etwas länger im Verkaufsbecken, so dass denen das nichts ausgemacht hatte.
Da fünf Garnelen nun sehr verloren waren in dem 35-l-Cube, habe ich noch einmal zehn nachgekauft. Eine Garnele "auf Garantie" habe ich noch dazubekommen, so dass es jetzt 16 sind.
Farblich sind von ziemlich blassen, fast durchsichtigen Exemplaren bis hin zu stark rot gefärbten, die auch noch rot gepunktete Beinchen haben (das sieht nach Sakuras aus), alle möglichen Schattierungen dabei.
In den nächsten Tagen habe ich dann fast täglich ein bis mehrere Exkuvien gefunden, aber keine Todesfälle mehr, so dass die Häutungen scheinbar im normalen Zyklus waren. Alle sind gesund und munter. Gestern und heute hatte ich auch keine Häutungen mehr.
Erfreulich dabei ist noch, dass mindestens fünf Weibchen dabei sind, die den charakteristischen gelben Fleck auf dem Rücken ausbilden. Das sieht sehr nach Eierproduktion aus!
Ich bin schon gespannt, wie das weitergeht!
Es macht Spaß, die Tierchen zu beobachten. Einige sind von sich aus agiler als andere. So schwimmt z. B. eine viel und oft lange frei umher - ich habe sie "Freischwimmer" getauft. Eine andere sitzt sehr gern auf dem Eckfilter und weidet den Schaumstoff in den Ansaugschlitzen ab - meine Frau nennt sie "Filter-Fetischist".
Mir ist jetzt auch klar, weshalb mich Aquaristik bisher nicht begeistern konnte. Fische sind bei weitem nicht so spannend wie die Garnelen.
Insgesamt muss ich sagen, dass die Einrichtung und der Betrieb wesentlich einfacher sind als befürchtet.
Ich habe keinerlei Wasserwerte aufgenommen, da die Red Fires ja so ziemlich alles gewöhnt sind. "Ideal für Berliner Wasser", so wie der eine Verkäufer beim Futterhaus sagte (die haben ja da das gleiche Wasser). Um sicherzugehen, habe ich dennoch kupferbindenden Wasseraufbereiter gekauft, obwohl das in unserer Wohnung wahrscheinlich nicht notwendig war, da hier Anfang der 90er Jahre Wasserleitungen und Elektrik erneuert worden sind - da hat man wohl keine Kupferrohre mehr verwendet.
Die fünf Verluste habe ich schon verschmerzt, da es offenbar auch nicht meine Schuld war. Das kann zudem immer mal passieren.
Einen Reglerheizer (50 W) hatte ich mir auch gekauft, aber den hätte ich mir auch sparen können. Ich werde ihn beim nächsten Wasserwechsel wohl wieder herausnehmen.
Zum Schluss noch ein paar Bildchen:
nachdem ich unter der Rubrik "Mitgliedervorstellung" die Vorgeschichte meines Anfängerbeckens geschildert habe, möchte ich es hier einmal genauer vorstellen.
Wie schon gesagt, es sollte ein "Rundum-Sorglos-Paket" sein, damit ich mich als Anfänger nicht mit zu vielen Dingen gleichzeitig befassen muss.
Daher fiel die Wahl auf das Eheim Aquastyle 35.
Ein weiteres Thema war aber noch zu klären:
Ein passender Unterschrank, der die 50 kg "Betriebsmasse" tragen kann und in dem das obligatorische Zubehör seinen Platz findet, musste nämlich auch noch her. Die passende Säule zum Aquastyle fiel dabei aber durch's Raster, da sie eben nur eine Säule ist und kein Schrank.
Da ich in Baumärkten (mit Aquaristikabteilung) und in einschlägigen Großläden wie "Futterhaus", "Fressnapf" usw. keine passenden Möbel gesehen habe - meistens gab es da gar nichts oder nur offene Regale -, bin ich dann im Internet bei zooplus.de fündig geworden:
Unterschrank
Das Ding ist zwar für ein anderes Aquarium gedacht, aber das steht ja nicht dran. Da es das auch in dem "wohnlichen" Wunschdekor "Buche" gab und ich die Form zudem recht schick fand, sollte es das sein. Der "Bausatz" wurde recht fix geliefert, so dass dem Zusammenbau auch nichts im Wege stand. Es passt auch soweit alles an Zubehör hinein, aber ich muss wohl noch innen noch ein paar Löcher bohren, da die vorhandenden für die Einlegeböden in den falschen Höhen liegen, so dass ich momentan nur einen Boden nutzen kann.
So, damit stand die Basis und es konnte ans Einrichten gehen.
Da ich vorhatte, als Einsteiger "Red Fire" Garnelen zu halten - auch hier erst einmal möglichst unkompliziert! -, habe ich als Farbkontrast zu den Tierchen schwarzen Kies gewählt, aber keinen speziellen Garnelenkies.
Für die Erstausstattung an Pflanzen hatte ich mir zwar eine Liste gemacht, aber alles davon habe ich im Laden nicht gefunden. Daher hatte ich mir dann für den Hintergrund eine Echinodorus Bleheri und eine mit Anubia bepflanzte Wurzel zugelegt. Für den Vordergrund kam noch eine Mooskugel und Lilaeopsis novae-zelandiae hinzu.
Nachdem ich das alles eingerichtet hatte, kam mir das Becken noch ein wenig kahl vor. Deshalb habe ich dann ein paar Tage später für die noch leere hintere Ecke eine Limnophila aquatica und für die andere vordere Ecke ein Pogostemon helferi nachgekauft. Weiterhin kam noch ein "Kunstfelsen" von Dennerle hinzu - einen echten Stein passender Größe habe ich ich leider nicht gefunden.
Damit hatte ich erst einmal einen Stand erreicht, dass die Einfahrphase losgehen konnte. Nun stand das bepflanzte, aber noch tierlose Aquarium etwas traurig in der Gegend herum.
Nach einigen Tagen wurde das Innere etwas unansehnlich, da sich an den Scheiben Grünalgen bildeten und die Pflanzen einen bräunlichen Belag (Braun- bzw. Kieselalgen) bekamen. Laut Recherche im Internet ist das aber wohl völlig normal, da es ja keine Tiere gibt, die gegen die Algen vorgehen.
Wieder ein paar Tage später stellte ich fest, dass der "Knubbel", der an der vorderen Scheibe klebte, lebendig war und sich als noch recht winzige Schnecke erwies. Ein zwar nicht erwünschter Bewohner, der durch Schneckeneier an einer der Pflanzen eingeschleppt worden sein muss, aber zumindest der Beweis, dass zu diesem Zeitpunkt in dem Becken bereits Leben möglich war. Ich entdeckte dann noch weitere Schnecken dieser Sorte, welche im Laufe der nächsten Tage immer größer wurden.
Ok, dachte ich mir, wenn diese Schnecken überleben, ist es Zeit, die vom Fachverkäufer empfohlenen Zebra-Rennschnecken einzusetzen. Hiervon habe ich seitdem drei in dem Becken. Die Schnecken haben das Algenproblem innerhalb kurzer Zeit beseitigt.
Als die unerwünschten Schnecken dann größer wurden und dann sogar aneinander klebten, habe ich diese entfernt - mehr von diesen Viechern wollte ich nicht.
Nachdem dann die zwei Wochen Einfahrphase nahezu um war - den Rennschnecken ging es noch immer prächtig -, habe ich dann mal im "Futterhaus" meines Vetrauens gefragt, wann denn mit einer neuen Lieferung Garnelen zu rechnen sei, denn der Besatz im Verkaufsbecken war doch recht spärlich, dass es nicht für einen "Zehnerpack" gereicht hätte.
Da sagte man mir dann: "Nächsten Dienstag erwarten wir eine Lieferung, also kommen Sie am besten erst am Mittwoch, damit die Tierchen sich hier einen Tag erholen können."
Also bin ich dann an dem besagten Mittwoch hingefahren und habe mir zehn Red Fire Garnelen verschiedener Größe abfischen lassen.
Ich war ziemlich aufgeregt, ob denn bei der Umsetzung alles klappt, deshalb habe ich mir dafür extra Zeit gelassen.
Dennoch hatte es dann im Laufe der nächsten zwei Tage 5 von den 10 Garnelen dahingerafft - es hatte aber nur die kleinsten erwischt. Da sie offenbar von den anderen sofort verwertet wurden, dachte ich erst, dass sie sich nur verstecken. Die größeren Exemplare erfreuten sich aber bester Gesundheit und hatten auch ihre Farbe wiederbekommen. Ich war dennoch ziemlich geknickt, weil ich nicht wusste, was die Kleinen nicht vertragen haben.
Am letzten Samstag bin ich dann noch einmal ins Futterhaus gefahren und da stellte sich heraus, dass die Tierchen erst am Mittwoch geliefert wurden - das hatte der Verkäufer offenbar nicht gewusst (ein Nachteil von solchen Läden) . Das erklärt natürlich einiges, denn der Stress des doppelten Umsetzens war dann offenbar zuviel für die noch jungen Tiere. Die größeren waren möglicherweise auch schon etwas länger im Verkaufsbecken, so dass denen das nichts ausgemacht hatte.
Da fünf Garnelen nun sehr verloren waren in dem 35-l-Cube, habe ich noch einmal zehn nachgekauft. Eine Garnele "auf Garantie" habe ich noch dazubekommen, so dass es jetzt 16 sind.
Farblich sind von ziemlich blassen, fast durchsichtigen Exemplaren bis hin zu stark rot gefärbten, die auch noch rot gepunktete Beinchen haben (das sieht nach Sakuras aus), alle möglichen Schattierungen dabei.
In den nächsten Tagen habe ich dann fast täglich ein bis mehrere Exkuvien gefunden, aber keine Todesfälle mehr, so dass die Häutungen scheinbar im normalen Zyklus waren. Alle sind gesund und munter. Gestern und heute hatte ich auch keine Häutungen mehr.
Erfreulich dabei ist noch, dass mindestens fünf Weibchen dabei sind, die den charakteristischen gelben Fleck auf dem Rücken ausbilden. Das sieht sehr nach Eierproduktion aus!
Ich bin schon gespannt, wie das weitergeht!
Es macht Spaß, die Tierchen zu beobachten. Einige sind von sich aus agiler als andere. So schwimmt z. B. eine viel und oft lange frei umher - ich habe sie "Freischwimmer" getauft. Eine andere sitzt sehr gern auf dem Eckfilter und weidet den Schaumstoff in den Ansaugschlitzen ab - meine Frau nennt sie "Filter-Fetischist".
Mir ist jetzt auch klar, weshalb mich Aquaristik bisher nicht begeistern konnte. Fische sind bei weitem nicht so spannend wie die Garnelen.
Insgesamt muss ich sagen, dass die Einrichtung und der Betrieb wesentlich einfacher sind als befürchtet.
Ich habe keinerlei Wasserwerte aufgenommen, da die Red Fires ja so ziemlich alles gewöhnt sind. "Ideal für Berliner Wasser", so wie der eine Verkäufer beim Futterhaus sagte (die haben ja da das gleiche Wasser). Um sicherzugehen, habe ich dennoch kupferbindenden Wasseraufbereiter gekauft, obwohl das in unserer Wohnung wahrscheinlich nicht notwendig war, da hier Anfang der 90er Jahre Wasserleitungen und Elektrik erneuert worden sind - da hat man wohl keine Kupferrohre mehr verwendet.
Die fünf Verluste habe ich schon verschmerzt, da es offenbar auch nicht meine Schuld war. Das kann zudem immer mal passieren.
Einen Reglerheizer (50 W) hatte ich mir auch gekauft, aber den hätte ich mir auch sparen können. Ich werde ihn beim nächsten Wasserwechsel wohl wieder herausnehmen.
Zum Schluss noch ein paar Bildchen:
Gruß aus Berlin
Udo aka HexOmega
Udo aka HexOmega