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AQUA DESIGN AMANO (ADA)

240L Gesellschaftsbecken

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    • 240L Gesellschaftsbecken

      Hallo zusammen,

      nachdem ich mich vorgestellt habe, möchte ich Euch nun etwas mehr über über mein ältestes und größtes Becken erzählen. Eigentlich sollte es bei dem einen bleiben...aber Ihr wisst ja, wie es solchen Vorsätzen oft geht.

      Die wesentlichen Daten:

      Becken:
      120x40x50cm (240L) Komplettset Fluval Roma

      Licht:
      2x 38W T8 (1047 mm) Narva 865

      Filter:
      Aussenfilter Fluval 305, bestückt mit Matte, Siporax (2 Körbe) und Filterwatte, voller Durchfluss

      CO2:
      Druckgasanlage 2 kg mit Nachtabschaltung, Pollen-Diffusor

      Bodengrund:
      Aquariensand "natur" 0.4-0.8 mm etwa 50 kg

      Deko:
      Schiefer
      Mangrovenwurzeln

      Nun aber genug vom technischen Kram...

      Mir war von Anfang an klar, dass ich es nicht schaffen würde, mich streng an ein Thema zu halten. Vielleicht wäre das sogar gelungen, wenn ich geahnt hätte, dass doch bald weitere Becken folgen würden...aber auch das ist nicht sicher. Eine Leitlinie war, für das Becken möglichst wenig Anpassungsaufwand betreiben zu müssen. Soll heißen es sollte mit den im Set enthaltenen Komponenten (vor allem Licht) auskommen und ich wollte mein Leitungswasser möglichst unverändert nutzen können.

      Glücklicherweise kommt hier fast ideales Wasser aus dem Hahn: 190 µS, KH 2, GH 4-5, NO3 nicht nachweisbar...nur der pH dürfte ruhig niedriger sein - er liegt bei 8.4. Damit war klar, dass hier eigentlich fast alles geht (härter bekommt man das Wasser ja nur zu leicht). Der pH pendelte sich im Becken dann auch schnell auf 6.8 ohne und 6.4 mit CO2 ein.

      Schnell waren ein paar Kriterien für den kommenden Besatz festgelegt: Weichwasserfische, friedlich, auch für einen eingerosteten Aquarianer geeignet, keine extremen Temperaturvorlieben.

      Die ersten Bewohner waren dann Schnecken,neben den (für mich) obligatorischen TDS zogen 4 Zebrarennschnecken ein und erwiesen sich als hervorragende Algenbekämpfer. Im Gepäck hatten die leider auch 2 Schneckenegel, die ich aber früh entdeckte entfernen konnte, bevor sie Eier abgelegt hatten. Danach zogen Antennenwelse ein - die hatte ich von früher als angenehme und unverwüstliche Zeitgenossen kennengelernt. Es folgte ein Grüppchen marmorierte Panzerwelse (die munteren Kerlchen mit den beweglichen großen Augen find ich unwiderstehlich!). Nachdem sich soweit alle wohl zu fühlen schienen war dann auch bald die Zeit reif für etwas mehr Aktivität im "Freiwasser". Es kam ein Trupp Rotkopfsalmler (Petitilla Georgiae) hinzu.

      Weiterhin wollte ich gerne erste Erfahrungen mit Garnelen sammeln, diese sollten sich nach Möglichkeit nicht vermehren und meine Fische nicht als Snack betrachten (oder umgekehrt) und schnell war die Amano-Garnele ausgeguckt. Dabei entdeckte ich beim Händler auch Tylomelanias und war sofort verliebt...die "Beratung" ergab, dass sie gut zu meinem Becken passen (bei den Wasserwerten...naja...), also kamen ein paar mit.

      Auf diesem Stand blieb das Becken eine Zeit lang, so ganz zufrieden war ich aber noch nicht. Die Amanos hatten ein Versteck in meiner großen Wurzel gefunden und waren eigentlich nie zu sehen und generell spielte sich alles Leben im unteren Drittel ab und darüber war tote Hose. Deswegen zog noch ein Trio Mosaikfadenfische ein (ja ich weiß, die passen regional so gar nicht zum Rest).

      Bei meiner ersten Garnelenrecherche waren mir auch Fächergarnelen aufgefallen...ich hatte mich spontan verliebt, war mir aber in vielerlei Hinsicht unsicher, ob diese in meinem Becken gehalten werden könnten. Als dann bei meinem Händler ein Haufen Molukken ankam einigte ich mich mit ihm darauf, dass ich die Fächis bei Schwierigkeiten jederzeit zurückbringen könnte und nahm 3 mit. Eine überlebte keine zwei Tage - keine Ahnung warum, wahrscheinlich einfach Pech - aber die anderen beiden bezogen sofort Posten vor meinen Filterauslässen (auf Valisnerienblättern surfend - ein traumhaftes Bild) und dort sitzen sie auch heute noch glücklich und zufrieden (sie sind jetzt ein halbes Jahr bei mir).

      Ein paar Wochen später hatten sich die Amanos dann offenbar auch eingewöhnt und wurden immer frecher. Die Tylos sorgten beständig für Nachwuchs (so schlecht scheint mein eigentlich unpassendes Wasser ihnen doch nicht zu gefallen), es gab keine weiteren Verluste und auch keine Übergriffe zwischen den Bewohnern - schön!

      Auf meiner Wunschliste standen nun noch Störwelse...die fand ich aber bei keinem Händler und ich verliebte mich ein weiteres Mal spontan - diesmal in in die süßen kleinen Corydoras hastatus. Mein Händler war völlig begeistert, dass die mal für ein Becken mit mehr als 60l gekauft wurden und gab mir noch ein paar mehr mit. :top:

      Schließlich fand ich doch noch "meine" Störwelse und nun war die Besetzung eigentlich vollständig.

      Leider sind seitdem meine Störe bis auf einen von den Amanos verspeist worden, auch eine der große Tylos fiel ihnen zum Opfer, aber sonst geht es allen gut.

      Noch ein Wort zu den Pflanzen:
      Ich habe einiges ausprobieren müssen um Pflanzen zu finden, die mit dem mäßigen Licht klarkommen und von den Tylos nicht geschreddert werden - Stängelpflanzen kann ich z.B. komplett vergessen.

      Überlebt haben:
      Valisneria gigantea
      Valisneria nana
      Eleocharis pusilla
      Echinodorus cordifolius harbrich rot
      Anubias nana
      Cryptocoryne wendtii
      Bolbitis heudelotii
      Cryptocoryne parva (wobei ich mir da mit dem Überleben noch nicht sicher bin)
      Fissidens fontanus
      und - leider - Wasserlinsen

      Und wo soll die Reise hingehen?
      Eigentlich ist mir das Becken so zu "bunt", da es hier noch zwei Räume ganz ohne Aquarium gibt, werde ich wohl irgendwann ein "nicht-Nano-Becken" aufstellen und den Besatz ein bisschen entzerren. Meine großen Tylos werden demnächst wohl zu einer Freundin umziehen, die ihnen ein maßgeschneidertes Becken einrichtet, die Antennenwelse dürften gehen, wenn sich ein Abnehmer fände und die Amanos würden wohl in ein reines Garnelenbecken wandern - zwar sind sie als Fadenalgenvertilger echt unschlagbar, aber gerade die tragenden Damen sind mir doch etwas zu "blutgierig". Schließlich würde ich meinen Fadenfischen auch ein artgerechteres Habitat gönnen - zwar sind sie bei mir ungestört, finden aber einfach keinen geeigneten Platz für ihr Schaumnest. Salmler, Panzerwelse, Störwelse und meine Fächis - das wäre wohl der "ideale" Besatz für die Zukunft...mal schauen. :)

      So...die 1000 Worte dürfte ich locker geschafft haben, jetzt fehlen noch Bilder...

      Ich weiß, dass diese Vorstellung für das Forum vielleicht doch sehr fischlastig ist, die nächsten 5 drehen sich dafür (fast) nur noch um Garnelen... :D
      Bilder
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      LG

      Andreas
    • Re: 240L Gesellschaftsbecken

      Was für ein schönes Becken! Und klasse beschrieben, danke dafür!

      Möchtest du bei den Molukken einen Aufzuchtversuch starten, falls mal eine Dame trägt?
      Kleiner Tipp, wie man sie ziemlich sicher zum Tragen bringen kann - öfter mal den Filter schütteln bzw. leicht ausdrücken, Filtermulm scheint eine optimale Nahrung zu sein.

      Cheers
      Ulli
      "Dunkel die andere Seite ist ..." - "Yoda, halt die Klappe und iss endlich deinen Toast!"
    • Re: 240L Gesellschaftsbecken

      Ich werde die Molukken erst einmal nicht nachziehen. Will erst einmal ein paar versuche mit den Amanos machen...wenn da die Aufzucht funktioniert, wage ich mich auch mal an die Molukken - auf jeden Fall vielen Dank für den Tipp mit dem Filterschlamm...das werde ich mir merken!

      LG
      Andreas
      LG

      Andreas