Hallo Jackau, herzlich willkommen bei uns! Schön, dass du dich für Garnelen entschieden hast, du wirst sehen, dass das ein wirklich faszinierendes Hobby ist.

Wenn du bisher mit der Aquaristik noch nicht viel am Hut hattest, empfehle ich dir unseren Einsteiger-Leitfaden, dort werden die wichtigsten Grundlagen der Wirbellosenhaltung erläutert.

Der Dennerle-Eckfilter ist an sich ein sehr guter Filter (vor allem babygarnelensicher), aber in länger laufenden, stärker besetzten Aquarien mit einer stärkeren Mulmentwicklung setzt sich die Filterpatrone (aus feinem Filtervlies) schnell zu, da bist du oft am Auswaschen bzw. Ersetzen, das geht mit der Zeit dann durchaus an die Nerven bzw. ins Geld. Er lässt sich aber sehr gut "pimpen" - dazu nimmst du einfach die Filterpatrone raus, ziehst das Gehäuse mit einem Kabelbinder, einem Stück Nylonstrumpf o.ä. zusammen (nimm kein Haushaltsgummi, das geht im Wasser sehr schnell kaputt) und füllst den Filter mit einem Filtermaterial deiner Wahl. Oben dann noch den mitgelieferten kleinen Schwamm drauflagen, damit kein Tier ins Filterrädchen kommen kann, passt. Die Standzeit wird so sehr deutlich länger.

Den Nährboden kannst du verwenden oder auch nicht - wurzelnde Pflanzen haben gern etwas Bodengrund-Dünger, wenn du aber andererseits mal eine entfernen musst, streut der Nährboden, und das sieht oft nicht sonderlich schön aus. Probleme hat er aber bei mir auch dann nicht gemacht.

Der Kies ist definitiv garnelentauglich und hat sich schon bei vielen Nutzern bewährt.

Ein Sandweg wird sich mit der Zeit mit dem übrigen Substrat mischen. Du kannst diese Zeit hinauszögern, indem du eine kleine Sandsperre an der Grenzlinie einbaust (Teichfolie geht da ganz gut) und die Übergangslinie mit kleinen Steinen abdeckst, auf die du z.B. auch Moos aufbinden kannst. Irgendwann sieht's aber auch dann nicht mehr ganz original aus ;).

Auf die Bilder bin ich schon sehr gespannt, hört sich auf jeden Fall schonmal gut an!

Cheers
Ulli

Hiho,

alle mit Teststreifen ermittelt?
Die sind in der Tendenz etwas ungenau, wart mal lieber ab, was der andere Laden so ertestet (mit Tröpfchentests) bzw. vergleiche mit den Werten deines Wasserwerks (meist im Internet abrufbar), ob diese Werte im Rahmen des Möglichen liegen.

Cheers
Ulli

hallo,

Glückwunsch an dich. Hast gleich zwei Nieten gezogen. Der eine Händler weiss nichts und der andere gar nichts.

Bienen mögen sehr weiches Wasser bei kH bei 0 und gH bei mindestens 5 besser etwas mehr. kH von 4 ist allerdings noch voll in Ordnung. Denen geht es da auch noch sehr gut. Ob sie sich bei diesem Wert vermehren ist Glückssache. Kann gelingen. Bei manchen machen die das nämlich selbst bei kH0 nicht und bei anderen vermehren sie sich im Berliner "Betonwasser".
Was viel wichtiger ist ob das Leitungswasser allgemein geeignet ist. Manche Wasserwerke liefern zwar gute kH und gH aber der Rest passt nicht, z.Bsp. Nitrat zu hoch oder andere Sachen die nicht gut sind für die Bienen. Kann man dadurch vermeiden wenn man Osmosewasser verwendet und mit speziellem Mineralsalz mischt.

Auf gar keinen Fall also so einen blöden Stein reinstellen der die kH anhebt. Wurzeln sind sehr gerne gesehen bei Bienen, da die Wurzeln Huminsäuren ans Wasser abgeben und dies die Bienchen mögen.

Hast du eigentlich die Einsteiger Fragen gelesen?

Gruß Miro

Hi,

grundsätzlich gibt es verschiedene Wege, den pH zu puffern.

In der 08/15-Aquaristik hat sich die Pufferung durch die Karbonathärte (KH) durchgesetzt - das funktioniert im Regelfall ganz gut. Solange genügend KH (in der Literatur wird gern zu einer KH von mindestens 3 geraten) im Wasser ist, kann der pH nicht nach unten ausweichen und bleibt mehr oder weniger neutral bei 7,5 bis 8.
Für 08/15-Tiere wie Neocaridina (Red Fire) und die meisten gängigen Zierfische tut's das auch wirklich gut. Die KH kann man beispielsweise mit kalthaltigen Steinen unterstützen - wenn durch irgendwelche Vorgänge die KH im Wasser aufgebraucht würde und der pH nach unten zu rutschen begönne, würde sich entsprechend Kalk aus dem Stein lösen, KH ist wieder vorhanden, pH stabilisiert sich, passt.

Wurzeln geben Huminsäuren ab (insbesondere Fulvosäure), und Säuren zerstören bzw. verringern die KH (je nachdem, wieviel davon da ist). Mein großes 400er-Aquarium ist mit Wurzeln vollgepackt, aber bei einer KH von 8 aus dem Leitungswasser passiert da - überhaupt nix. Soviel Säure können die gar nicht abgeben ;). Wurzeln zu verteufeln ist nicht sonderlich professionell. In extremen Sonderfällen wie Sulawesi-Garnelen, die einen pH von über 8 bevorzugen, sind frische Wurzeln vielleicht keine gute Idee, aber in einem normalen Aquarium - ich bitte dich ...

Aber im Prinzip hat dein Zoohändler dir das schon richtig erklärt - wenn du denn 08/15-Tiere halten wolltest. Aber willst du ja nicht ;).

So, die 08/15-Tiere einschließlich Sonderfälle Sulawesi-Garnelen hätten wir, nun zu deinem Fall: Weichwassertiere benötigen einen niedrigeren pH, und da ist KH im Wasser extrem kontraproduktiv. Solange sie nämlich vorhanden ist, kannst du den pH nicht tiefer drücken als neutral. Also muss man in Weichwasser anders puffern, und zwar macht man das gern mit Fulvosäure (genau, das zeug, das aus den Wurzeln sickert, siehe oben - kommt aber auch beispielsweise in Eichenlaub und Erlenzapfen vor, in Torf, in Braunkohle, oder in entsprechenden Präparaten aus dem Handel). Diese Säure puffert bei einem pH von ca. 6 bis 6,5 - was für Weichwassergarnelen wie Bienen geradezu ideal ist.

Cheers
Ulli

Geduld. Geduld.

Sehr hübsch.

Ich würde allerdings die Mooskugeln weglassen.

Grüßle Miro

Nett geworden!
Hast du das Glasfaserzeug von den Wurzeln abgepult? Die Pflanzen vorn sitzen so knäuelig, das lässt mich fast vermuten, dass nicht?
Dann solltest du das auf jeden Fall noch nachholen und die Pflanzen (vor allem das Pogostemon) noch etwas mehr vereinzeln, dann wachsen sie auch besser an.

Cheers
Ulli