Hi,

kommt auf Zahl der Garnelen an, in so nem 30 L Becken können ja zwischen 5 und 150 Garnelen drin sein. Bei 5-7 Tieren füttere ich gar nicht, die holen sich was sie brauchen vom Herbstlaub, von den Scheiben und halten die Pflanzen sauber. Ab mehr Tieren füttere ich dann, da ich Staubfutter verfüttere geb ich entsprechend der Anzahl der Tiere. Täglich mindestens einmal, wobei es aber 1-2 Tage pro Woche gar nichts gibt.

Grundsätzlich sind Garnelen "Dauerfresser", soll heißen die piddeln den ganzen Tag rum und stecken sich alles was sie finden erstmal in den "Mund". Von daher ist die Empfehlung "was in xyz Minuten nicht weg, wieder rausholen" Schmarrn. Imho ist auch Futter in kompakter Form (Pellets, Tablets usw.) Schmarrn. Staubfutter verteilt sich besser, liegt dann überall rum und die Garnelen finden es schon. Bei den Gebrüdern Logemann gibt es so kleine Futterlöffel, wenn so einer voll ist reicht es für 100 Garnelen (geschätzt). Entsprechend ein halb voller Löffel für 50 usw.

Von daher ist die Empfehlung "was in xyz Minuten nicht weg, wieder rausholen" Schmarrn.

Du weißt schon, daß solch eine Empfehlung laut Futtermittelverordnung auf die Packung und in die Beschreibung muss?

Außerdem sollte Restfutter immer abgesaugt werden, auch ein zu viel an Staubfutter, wenn mal zu viel ins Becken gelangt ist.
Die Volumenmenge eines Futterlöffels als richtige Menge für 100 Garnelen darzustellen ist echt ein Schmarrn (Schüttgewichte sind alle gleich?). Es kommt immer darauf an was für ein Futter im Löffel ist.

Sorry Mr. Bean,

ich rede aus der Praxis und nicht nach EG-Verordnungen. Ausserdem ist der Futterlöffel der Logemänner eine feste Größe (kennst Du den überhaupt ?)

Das Futter habe ich ebenfalls definiert "Staubfutter", keine Pellets usw. Also was soll das Gemotze.

Wenn Du Bock hast dann gib dem TE einen besseren Tipp und motz nicht an mir rum. Nur mal so als Anregung.

Genauso wie Du, weiß ich das man Füttern im Gefühl haben muß und man es eigentlich gar keinem erklären kann.

Ich motze nicht, aber auch Spirulina ist ein "Staubfutter" und da wäre ein Messlöffel schon als fatal anzusehen.
Mir sind aber deine aggressiven "Stammtischparolen" in den letzen Jahren aufgefallen, da musste ich jetzt einfach mal meinen Senf dazugeben.Wie kann man den Tipp "entferne Restfutter" als Schmarrn betiteln?
Das größte Übel in der Garnelenaquaristik sind Keime, und organisches Material (Futterreste) ist eben ein Nährboden, und diese müssen entfernt werden.

"Hias" schrieb:

Hallo,

da ich Anfänger bin und seit gut einer Woche meine ersten Garnelen halte stell ich mir immer wieder die Frage, an was ich es erkenne ob die Garnlen hunger haben oder satt sind
Ich habe ein 30Liter Becken das erst seit einigen Wochen läuft, somit ist sicherlich noch nicht viel Mulm vorhanden
Hab zwei Eichenlaubblätter drin, die werden aber so gut wie garnicht beachtet

Hallo Hias,

wie lange sind die Eichenblätter denn schon drin? Eiche ist ziemlich fest, und die werden erst nach ein paar Tagen weich. Eigentlich interessieren sich die Shrimps auch mehr für die Bakterien, die auf den Blättern siedeln und diese zersetzen.
Die Blätter fressen sie eher so nebenbei. Es kann also schon sein, dass sie an den Aufwuchs auf den Blättern fressen, du aber nur nix an den Blätern selbst siehst, weil sie noch zu fest sind.

Auch wenn die Garnelen kleine Scheren haben, sind das eher kleine Bürsten mit Greiffunktion und sie streifen die Oberflächen damit nach Fressbarem ab. So richtige Löcher in Blätter oder ganze Stücke abknipsen können sie damit nicht. Sie"schmirgeln" sich mir der Zeit eher durch.

Meine 30 CRs hier sind von ihrem Appetit auch unterschiedlich. Wenn ich ein Blättchen Futter reinwerfe, was für 10 Garnelen reichen soll, dann fressen die da so 3-4 Stunden dran. Also wäre die Fütterungsempfehlung des Herstellers (3 Plättchen) in meinem Becken ein klarer Overkill.
An Laub hat sich bei mir noch Birke und Ahorn bewährt. Ich weiss zwa, dass die Laubliste noch viel länger ist, aber das wächst in meinem Garten. Wenn ich da mal eine Rangliste machen soll, wie schnell was verschwindet, dann sieht das so aus:

1. Birke
2. Ahorn
3. Eiche

Inzwischen wechseln sich Diättage und Futtertage miteiander ab, so dass es effektiv 3x die Woche was zu spachteln gibt. Da sich die Tiere gut vermehren und die Wasserwerte stabil sind, scheint das Rezept für mein Becken gut zu laufen.

Gruß
toothbrush

Hi Mr. Bean

danke das ich Stammtischparolen verbreite, mit meinen Stammtischparolen habe ich aus 7 Taiwaner F1 mittlerweile 8 Becken mit diversen Bees gemacht, von der reinen Snow, über normale Bees, Bees höher als K8, und rein schwarze Bees und reine Taiwaner , usw.

Von Spirulina rede ich gar nicht, mein Grundfutter hat 44% Protein und da mische ich noch Artemia bei. Zusätzlich gibt es noch Lebendfutter. Füttere Du was Du willst.

Hallo Hias,

denke auch wenn die permanent durch das Hornkraut toben, dann muss da auch was Spannendes zu finden sein.
Sind ja auch nur 10 Esser, da sollte im 30er keiner so schnell verhungern.

Gruß
toothbruh

Hi Jungs,

nicht streiten ;). Es füttert wirklich nicht jeder dasselbe, von daher ist der Ansatz, das Futter abzumessen, zwar im Prinzip richtig, aber fixe Mengen kann man da glaube ich nicht festschreiben. Kommt da tatsächlich ganz aufs jeweilige Futter an und ist daher Erfahrungssache.

Grundsätzlich gehöre ich auch zu der "Fütter-so-wenig-dass-nix-liegenbleibt-und-saug-den-Rest-im-Zweifelsfall-ab"-Fraktion, wobei ich nicht sklavisch nach ner Stunde absauge, sondern auch mal etwas länger liegenlasse. Etwas länger wären dann zwei bis drei Stunden. Hab mit Bakterien schon böse Dinge erlebt und will die nicht noch zusätzlich füttern.

Ich persönlich mörsere mir die Pellets klein - zum Abmessen sind die zwar prima geeignet (beispielsweise füttere ich 1 Pellet ShrimpKing complete auf 10 bis 15 Garnelen, alle zwei Tage). Als Futter selbst finde ich das für die Tiere etwas zu stressig, wenn sie ums Futter streiten, also werden die Pellets kleingemacht. Bei großen Garnelenarten kann's sonst nämlich durchaus vorkommen, dass sich eine mit dem Pellet davonmacht, und die anderen 9 bis 14 sitzen dumm da und gucken Löcher ins Wasser. Von daher - man erhöre bitte meinen Ruf nach feiner gekörntem Futter ;).

Eichenlaub ist ein sehr gutes Dauerfutter und darf im Becken bleiben, bis es weg ist. Ich lege wöchentlich nach, sodass mein Laub immer in unterschiedlichen Zersetzungsstadien in den Aquarien liegt. Auch da muss man den Rhythmus für sich selbst rausfinden, kein Becken funktioniert so wie das andere.

Das Hornkraut bietet schön viel Oberfläche, von der die Tiere Biofilme abweiden können. Das ist also ne gute Sache.

Cheers
Ulli

Es gibt auch noch eine andere Art festzustellen, ob die Garnelen genug zu Fressen haben!

Guck dir einfach mal den Darm der Tiere an.
Bei den Red Fire ist das ja relativ gut zu sehen.
Der sieht aus wie ein schwarzer Strich, der sich oberhalb des Körperinneren vom Kopf bis zum Schwanz zieht.

Wenn der ganze Darm gefüllt ist (meist schwarz), verhungern deine Garnelen auch nicht.

Ich fütter meine 20 Garnelen in meinem 30l Becken gar nicht mehr so richtig. Ich habe nur ein Seemandelbaumblatt und ein Buchenblatt im Becken.

Hallo,
Bei 10 Garnelen mit ein paar Jungtieren in 30 L, würde ich 2-3/Woche ein Hauptfutterpad und ca 3 mal sehr wenig Staubfutter füttern.

Um zu zeigen das unter Bestimmten Bedingungen viel Füttern auch sehr gut gehen kann mal mein Futterplan für die Garnelen...
Es gibt jeden Tag ein wenig Staubfutter für die kleinen (versch. Sorten), dann gibt es zusätzlich jeden Tag ein anderes Shrimp King, Ebita Breed Haupt- bzw. Ergänzungsfutter oder Maulbeer & Brenneselsticks (bleibt manchmal über Nacht drin). Einmal die Woche gibt es dann noch Mangold aus dem Bioladen (anstelle von den Pads oder Sticks).
Verschiedes Laub ist auch öfters aber nicht zwingend im Becken vorhanden.

Die kleinen Taiwaner wachsen annähernd in Bee Tempo und kommen sehr gut hoch, Schneckenvermehrung natürlich auch super . Ich filtere die Aquarien über 50 Liter mit 2 Außenfiltern und nach etwas über einem Jahr fängt es dann mit schlechterem hochkommen der empfindlicheren Jungtiere an. Hab da letztens ein Becken gemulmt, kaum vorstellbar was sich da alles angesammelt hat...(ist inzwischen trotzdem neu gemacht, da half auf lange Sicht kein mulmen mehr). Um das ganze noch suspekter zu machen erwähne ich meine seltenen und geringen Wasserwechsel auch noch

"Ulli" schrieb:

Als Futter selbst finde ich das für die Tiere etwas zu stressig, wenn sie ums Futter streiten, also werden die Pellets kleingemacht. Bei großen Garnelenarten kann's sonst nämlich durchaus vorkommen, dass sich eine mit dem Pellet davonmacht, und die anderen 9 bis 14 sitzen dumm da und gucken Löcher ins Wasser. Von daher - man erhöre bitte meinen Ruf nach feiner gekörntem Futter ;).

Hallo Ulli,

das habe ich schon oft gehört und es erscheint mir auch logisch. Ich verstehe nur eins nicht. Ich füttere schon mal Sticks, indem ich sie in zwei bis drei Stücke teile. Die plaziere ich dann in etwas Abstand voneinander. Dann ist es meistens so, dass sich um 1-2 Teile die Garnelen "prügeln". Das dritte bleibt dann unbehelligt liegen. Wenn also die Kleinen verdrängt werden, wieso bleibt dann ein Teil völlig allein liegen?

viele Grüße

Monika

Futterneid treibt seltsame Blüten ... unsre Hasen kloppen sich auch grundsätzlich um eine einzige Karotte, während die drei anderen, für uns identisch aussehenden, unbeachtet daneben liegen ;).

Ich kenne das auch - wenn man allerdings das Futter so fein verreibt, dass es für alle eine kleine Menge langt, schnappt sich jede ihren Krümel und verzieht sich ins Gestrüpp der Pflanzen.

Cheers
Ulli