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Mythos Garnelenwachstum?

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    • Mythos Garnelenwachstum?

      Hallo,
      des öfteren lese ich, dass bei jemandem gewisse Mischlinge oder Farbformen nicht so schnell wachsen wie andere Garnelen. Z.B. Aussagen wie "Taiwaner wachsen nicht so schnell wie normale Crystals", etc. sind hin und wieder zu lesen. Auch schnell kommt daran anschließend die Aussage "Das liegt an den Genen".....
      Ich würde dazu gerne mehr Hintergründe erfahren, die hinter solchen Aussagen stehen, da es meiner Erfahrung nach ja auch oft ganz "normale" Gründe gibt die für unterschiedliches Wachstum verantwortlich sein können.

      Ein Beispiel: Da werden zwei gleiche Becken beobachtet, in dem einen sind Cystals und in dem anderen Taiwaner. Beide bekommen Nachwuchs und im Becken bei den Taiwanern wachsen die Babys langsamer, schon begründet man sich das damit, dass Taiwaner langsamer wachsen, "basta"...... aber steht das Becken vielleicht unter dem Crystalbecken und ist dort die Temperatur etwas kühler? Immerhin können unten stehende Becken gleich mehrere Grad kälter sein als obere Becken und dass die Temperatur Auswirkungen auf die Wachstumsgeschwindigkeit hat wurde vielleicht nicht bedacht? Haben vielleicht von den Crystals auch nur wenige Nachkommen überlebt und die übrigen haben nun genug Platz zum schneller wachsen, während vom Taiwanernachwuchs eine ganze Menge überlebt hat und daher im Becken mehr Tiere sind. Oder sind es bei den Taiwanern auch schon gleich mehr adulte Tiere als im Crystalbecken gewesen? Es ist ja denke ich unbestritten, dass die Wuchsgeschwindigkeit mit steigender Anzahl an Garnelen im Becken deutlich abnimmt...

      Ich möchte hiermit gern eine Diskussion anstoßen und auch Erfahrungen zusammentragen, um zu sehen ob es wirklich an den Genen liegt und man z.B. tatsächlich sagen und auch an andere Personen weitergeben kann, "ja, Taiwaner wachsen genetisch bedingt langsamer als Crystal" um bei dem Beispiel zu bleiben, oder es z.B. doch oft nur die genannten Gründe waren... würde mich freuen wenn Ihr was zu Euren Beobachtungen schreibt. :)
      Grüße
      Carsten

      Bitte keine geschäftlichen Anfragen per PN oder als Beitrag im Forum.
      Unter der eMail-Adresse carsten@garnelenhaus.de bin ich für Dich da.
    • Re: Mythos Garnelenwachstum?

      Hi,
      kurzer Erfahrungsbericht:
      F1 Mischlinge (Taiwanbee / Red-/Black-Bee) haben Nachwuchs (F2) gezeugt.. im selben Becken schwammen nun also Taiwaner und Red-/Black-Bee die die selben Elterntiere hatten.. und es war deutlich zu sehen, dass die Taiwaner langsamer wuchsen.

      Ich kann dazu keine Erklärung abgeben.. aber dies soll als Beispiel dienen, dafür, dass es nicht zwingend an unterschiedlichen Haltungsbedingungen liegen muss, denn diese Tiere sind im selben Becken groß geworden.
      lg
      demlak
      alle 2 Monate geselliges Wirbellosen-Treffen in Hannover, siehe: http://www.wirbellotse.de/termine-veranstaltungen/zweimonatliches-geselliges-treffen-hannover-2015-t7880.html
    • Re: Mythos Garnelenwachstum?

      Hi,

      Taiwaner die im Mischlingsbecken aufwachsen, wachsen auch bei mir langsamer. Werden sie aber umgesetzt in ein reines Taiwanerbecken, oder darin geboren, wachsen sie ganz normal. Meine Vermutung ist, die sind einfach lahmarschiger als Mischlinge und kriegen so im Mischlingsbecken nicht soviel Futter ab, wie unter ihresgleichen.
      mfg Hans
    • Re: Mythos Garnelenwachstum?

      Hi, dachte ich auch immer.
      Musste mir aber einen kleinen Denkfehler eingestehen.
      Gerade die Generation F2 aus F1xF1 kommt ja an versetzten Tagen zur Welt.
      Hier werden die Taiwaner viel später entlassen als die "Bienen"- Geschwister( rezessiv TW-Gen).
      Diese Tiere haben ein Wachstumsvorsprung von mindestens 3-5 Tagen, entsprechend viele Häutungen.
      Das ist nicht mehr aufzuholen.
      Allgemein ist die Taiwan- Bee ausgewachsen kleiner als eine normale Bienengarnele, wobei der Körperbau
      auch etwas unterschiedlich ist, wie ich finde.
      Was die Trägheit betrifft muß ich Hans recht geben, im Becken sind sie eindeutig nicht so flink unterwegs.
      Das mag auch an ihrer " Massigkeit" ich weiß nicht wie ich es sonst ausdrücken soll.
      Die ganze Garnele wirkt durch die kräftige Farbe eben kompakter.
      Gruß Conni
    • Re: Mythos Garnelenwachstum?

      Hallole,
      das Wachstum hängt imho am Futterangebot. Um das zu verstehen muss man erst mal beobachten was fressen die Tiere hauptsächlich. Wenn man Garnelen zuschaut wie sie im Moos sitzen oder über den Bodengrund krabbeln, sieht man, dass sie unermüdlich mit fressen beschäftigt sind. Man sieht nicht wirklich, dass da etwas abgeht vom Moos oder Bodengrund. Unsere Krabbler weiden hier die Biofauna ab und schlagen sich unermüdlich den Bauch voll. Dieser Biofilm besteht auch aus Bakterien, die für uns so nicht sichtbar sind.
      Sind die Bakterien knapp, wachsen die Garnelen langsamer. Nicht umsonst geben die Asiaten so viele Mittelchen rein um die Baktereinfauna "in Schwung zu halten". Bakterien sind äusserst wichtig für die frisch geschlüpften, den ihre Fresswerkzeuge sind so klein die können gar nichts anderes fressen. Man kann mit Genchem Polytase und Genchem Biozyme das stark unterstützen den in dem Pulver werden u.a. Bakterien direkt ins Becken eingebracht die sich auch selbst vermehren.

      Der nächste ausschlaggebende Punkt ist Soil Powder wie z.B. Envirnoment Powder als Deckschicht. Je früher Garnelen die Soil Körnchen selbständig rumdrehen können um die leckeren Bakterien darunter zu fressen, desto schneller wachsen sie. Soweit meine Erkenntnis.
      LG Tom
    • Re: Mythos Garnelenwachstum?

      Hi,

      das mit dem später werden geboren und dann nicht mehr aufholen können passt schon, blos wie erklär ich mir dann, daß diese 3 Tiere (1 KK Diamond, 1KK stripes, 1 Ruby extrem), fast ein halbes jahr verschwunden waren und dann als ich im Becken "rumgewirtschaftet" habe, plötzlich wieder aufgetaucht sind. Damals waren sie 12-15 mm groß, ihre Bee-Geschwister haben schon getragen. Dann habe ich sie umgesetzt (reines Taiwanerbecken) und innerhalb von 4 Wochen wurden sie geschlechtsreif und sind natürlich auch gewachsen. Heute, es ist keine 3 Monate das ich mein Taiwanerbecken gegründet habe, schwimmen da junge KK und Panda drin, die ganz normal wachsen. ???????

      Edit meint zu Tom, genau das ist meine Meinung, die fressen den ganzen Tag, müssen natürlich auch was finden und mit Bees zusammen finden sie nichts mehr.
      mfg Hans
    • Re: Mythos Garnelenwachstum?

      Hei, als totaler Taiwaneranfänger muß ich das auch sagen.
      Meine 3 Taiwaner im Mischlingsbecken wachsen nicht vom Fleck, wobei ihre Geschwister schon längst an der Erwachsenengröße kratzen. Bald werden sie von den nach ihnen geborenen Jungen überrundet X/
      Ich geb immer Futter auf das die großen wild sind und wenn sie sich darum versammelt haben, nochmal Staubfutter für die Kleinen.
      Ich muß mir mal feines Akadama besorgen, um die groben Körner vom Akadama etwas einzuebnen...
      Dann verschwinden zb. die Microwürmchen nicht so schnell untenrein. Meine Garnelen bekommen alle immer Wurmfutter, nur die in den Akadamabecken nicht, eben weil es da immer reingezogen wird.
      VG Monika
      Leben ist in der kleinsten Pfütze!
    • Re: Mythos Garnelenwachstum?

      Hallo

      Tom und ich sind da einer Meinung.
      Ich verwende nun schon länger Biozyme und die Shadows wachsen seit dem in etwa der selben Geschwindigkeit wie ihre Wurfgeschwister. Ich habe hier einige 30er für Verpaarungen wo ich hin und wieder einzelne Würfe aufgezogen habe. In diesen Becken wachsen die Shadows (auch ohne Biozyme) genauso fix wie die Mischer aus dem selben Wurf.
      Die einzig Logische Erklärung die ich habe ist das Shadows einen höheren Proteinbedarf haben als die Bienen und darum in normal/hoch besetzten Becken nicht ausrechend Biofilm abweiden können.

      Ein langsameres Wachsen konnte ich auch bei reinen Bienen und Tigern in überbesetzten Becken beobachten wenn ich vegetarisch (oder zumindest nahezu) gefüttert habe. In den Aquarien wo auch Fische schwimmen (täglich viel Protein) wuchsen bis jetzt selbst in völlig überbesetzten Becken alle Tiere normal.

      Das man einen Stamm über selektive Zucht dazu bringen könnte schnell oder langsam zu wachsen ist für mich über jeden Zweifel erhaben, denke aber nicht das wir bei diesem Thema hier ein genetisches "Problem" haben.
      Kämpfe und Du kannst verlieren, kämpfe nicht und Du hast schon verloren.

      Greetings
      Bernhard
    • Re: Mythos Garnelenwachstum?

      Hi,

      ich verwende keine Biozyme oder dergleichen, nur Blätter, gefriergetrocknete Artemia, mein JBL Pond Sterlet (seit vielen Jahren) und Brennessel. Aber ich komme zu dem selben Ergebnis, es ist das Futter. Bzw. die Futteraufnahme (Menge).

      Der eine machts mit Biozymen, der andere hält sie unter sich.
      mfg Hans
    • Re: Mythos Garnelenwachstum?

      Ich bin zwar noch nicht so weit im "Züchten" wie Ihr, kann aber zumindest für Tiger Eure Beobachtungen bestätigen:
      Meine im Kescher geretteten Eier sind innerhalb von 2 Tagen geschlüpft, also alle Babys gleich alt. Beim Umsetzen/Entlassen in die BreedingBox sind mir ein oder drei oder so ins Hauptbecken (12l) entwischt. Diese wachsen deutlich langsamer als die verwöhnten Böxsle-Babys! Ich füttere Staubfutter quasi nur in die Box, per Überlauf geht ein Großteil dann ins Hauptbecken, wo allerdings auch nur 5 adulte Tiere leben. Die Boxtiere sind nach 5 Wochen nun schon doppelt so groß wie die Babys im Hauptbecken.
      Lieben Gruß
      Michaela
    • Re: Mythos Garnelenwachstum?

      Hei, bei meinen CPO is das genau andersrum...
      Die entwischten in der großen Box sind fast doppelt so groß wie die Minis in der Wöchnerinnenstation :o
      Und das beste is, die Alten haben sie nicht gefressen :happy:
      Sorry für OT
      VG Monika
      Leben ist in der kleinsten Pfütze!
    • Re: Mythos Garnelenwachstum?

      Hi zusammen,

      kurz meine Erfahrung zum Thema Bees und Breedingboxen:
      Ich hatte gezielte Verpaarung in 2 Breedingboxen.
      In Box 1 Stubfutter, Box 2 kein zusätzliches Futter.

      In beiden Boxen sind die Bees gleichschnell gewachsen.

      Die Jungtiere im Hauptbecken sind schneller gewachsen als die Bees in den Boxen.

      Ergo habe ich die Boxen drangegeben, da sich die (großen) Bees in der Breedingbox eh nicht so wohl fühlen.

      Als ich noch Taiwaner hatte, ist mir aufgefallen das die Exemplare etwas scheuer waren als die Mischer und dementsprechend
      schlecht an Futterplättchen gekommen sind, da der Pulk diese belagert hat.

      Bei meinen Hochzuchten gehe ich daher hin und fütter nur Bakterienkrams und Sticks die sich (gut) auflösen, damit auch möglichst alle was abbekommen.

      Temperatur halte ich niedrig (22 Grad - ist jetzt realtiv niedig, agree), da laut japanischer Quellen eine zu hohe Temperatur das Wachstum zwar erstmal fördert, aber die Endgröße kleiner bleiben soll als bei niedrigen Temperaturen.


      Gruß
      Mario
      JustBee - my akaebinosato offspring
    • Re: Mythos Garnelenwachstum?

      Hallo,
      nach langem überlegen mal ein kleines bischen "Kreuzungsgeplapper" meinerseits.

      Nach X gezielten "Testkreuzungen" sowohl mit Tigerbienen als auch mit Neocaridina's (div. Farben) ist mir recht schnell aufgefallen,das es bei gewisser zusammenstellung der "Zuchttiere" große abweichungen(im wahrsten Sinne des Wortes) gibt.

      1.Jungtiere aus gewissen Verpaarungen wachsen wesenltich schneller "als üblich",bei gleichen Bedingungen wie die aus "normalen" Verpaarungen.
      2.Die "Endgröße" dieser schnellwachsenden Jungtiere ist wesentlich größer als bei "üblichen Verpaarungen".
      3.Die Tragzeit von üblichen +- 4 Wochen auf 3 Wochen "schrumpft",also die Jungtiere bereits nach 3 Wochen entlassen werden.(Bei gleichen Haltungsbedingungen,ist ja logisch sonst macht's wenig Sinn)

      Nach Zig "versuchen" mit gleichen Ergebnissen steht für mich fest das der "Turbo-und Riesenwuchs" erblich ist.

      Von meinen "Versuchen" und dessen beobachtung her könnte ich mir gut vorstellen,das es bei den sog. Taiwanbee's ebenfalls erblich ist,eben nur "andersrum".
      Evtl. ergeben sich bei späteren "Kreuzungsexperimenten" weitere "Ergebnisse",schaun mer mal.
      Gruß Peter.
      Aquaristik funktioniert auch ohne Schnickschnack.
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    • Re: Mythos Garnelenwachstum?

      Hallo,
      sehr interessante Beiträge hier, die Beobachtungen/Erfahrungen sind ja doch unterschiedlich.

      Mir ist schon oft aufgefallen, dass auch verschiedene Würfe der selben Eltern im selben Becken unterschiedlich schnell wachsen..... der eine Wurf gibt richtig Gas, ein nächster Wurf wächst deutlich langsamer, während der wieder nächste Wurf wieder schnell wächst. Das könnte man mit dem Biofilm erklären, der ist ja sicher mal mehr mal weniger vorhanden. Manchmal weil er selbst nicht gut wächst, manchmal weil er von den bereits im Becken lebenden Garnelen abgeweidet war, als ein neuer Wurf schlüpfte..... allerdings sprechen die Beobachtungen von Petra und Demlak ja auch wieder dafür, dass es doch auch genetisch bedingte Gründe gibt.... hmm. ?(
      Grüße
      Carsten

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    • Re: Mythos Garnelenwachstum?

      Hallo,
      eine Kleinigkeit ist mir noch auf-bzw.eingefallen.

      Ein weiterer "genetischer Hinweis" ist für mich , das z.B. die Taiwanbee's (und nur die :o ) später schlüpfen als die "Normalo's".

      Das ein oder andere "langsame" Wachstum (die Taiwanbee's wachsen bei mir auch langsamer als alle anderen) "KÖNNTE" man ja noch auf das "Futter" schieben aber niemals die längere Tragzeit .
      Gruß Peter.
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