Hallo

Meine ehemaligen blauen Tiger haben 1-2 Jahre in einem techniklosem Altwasserbecken gelebt. Einzige Technik war eine Lampe und (bin mir nichtmehr sicher) evtl. im Winter einen Heizer. Das Becken war zudem gut bepflanzt.
Vermehrt haben sie sich ausreichend ohne das ich jemals Tiere aus dem Becken abgegeben hatte. Gefressen wurde dort nur Aufwuchs/Algen, abgestorbene Pflanzen, Schnecken und ziemlich sicher auch Artgenossen. Zu gefüttert wurde nicht.

Daran sieht man das es so auch gehen würde. Warum also füttere ich meine Tiere aber? Im Prinzip braucht es gar nichts als Wasser und ein Gefäß das Garnelen überleben und sich vermehren.
Wir füttern zu um sicher zu stellen das alle benötigten Stoffe ausreichend zur Verfügung stehen welche benötigt werden, wobei meist die maximale Vermehrung im Vordergrund steht. Dies schließt ein hochkommen der Jungtiere und ein unterstützen bei der Abwehr von Keimen/Krankheiten ein. Ein weiterer Grund ist das wir uns gut um unsere Tiere kümmern wollen welche wir pflegen.

Da Du uns Menschen ansprichst: Auch wir haben bestimmte Bedarfswerte. Ob ich meinen Vitamin C Bedarf nun über Paprika, Apfel, Zitrone oder Datteln (je nachdem in welchem Erdteil ich wohne) decke ist nicht wirklich von Bedeutung. Wichtig ist das ich auch alles andere bekomme was ich benötige. Dies ist so halt um ein vielfaches einfacher als über eine einseitige Ernährung.

Richtig sichtbare Auswirkungen wird nur eine starke Mast mit Protein haben. Die Tiere tragen mehr Eier, wachsen schneller (wodurch sie natürlich schneller geschlechtsreif werden), und es werden mehr Tiere durch kommen da bei stark überbesetzen Becken meiner Erfahrung nach ein Protein Mangel herrscht wovon natürlich die Jüngsten als erstes Hops gehen. Großer Nachteil daran ist das die Tiere kürzer leben.
Dies heisst nicht das sich sie Tiere mit weniger Protein nicht ausreichend vermehren werden, aber "Gewinnmaximierung" (Shrimps - nicht Geld) wird nur über den Weg gehen.

Mit dem Thema Fischfutter wäre ich dennoch vorsichtig.
Wenn man Garnelen mit falschem Protein füttert können Häutungsprobleme auftreten. Bei jemandem der gut mit der Futterdose umgehen kann wird dies dennoch weniger der Fall sein. Eine Empfehlung für Fischfutter wirst Du bei mir aber nie lesen da nur ein kleiner Kreis wirklich in der richtigen Menge füttert und damit Probleme mit Anfängern und Leuten die "es ja nur gut meinen" vorprogrammiert sind. Nicht anders erging es mir anfangs.