Hallo,

willkommen beim Wirbellotsen. Das Garnelensterben kann verschiedene Gründe haben. Kupfer ist aber sicher nicht das Problem,da eine Vergiftung nicht nur einzelne Tiere betrifft. Das Problem würde vielmehr generalisiert auftreten.

Ein Problem besteht darin, dass die lieben Tierchen im falschen Wasser leben. GH 16 und KH 6 sind für Bienengarnelen und Hummelgarnelen deutlich zu hart. Da ist es nachvollziehbar, wenn die Tiere nicht richtig in Form und anfällig für Probleme sind.

crustahunter.com/caridina-cf-cantonensis-crystal-red/
crustahunter.com/caridina-breviata-ng-cai-2000/

Wenn die Probleme auch immer nach dem Wasserwechsel auftreten, ist das ein Hinweis, dass der Wasserwechsel für die Tiere zu heftig ausgefallen ist. Da kann man versuchen statt einmal 10L besser 2x 5L an unterschiedlichen Tagen zu wechseln. Dann fällt die Veränderung milder aus.
Die Fütterung würde ich deutlich reduzieren. Das NovoPrawn enthält auch laut Beschreibung Fischmehl, was von den Garnelen im Überfluss nicht vertragen wird. Daher würde ich das nur einmal die Woche füttern.

wordpress.crustahunter.com/all…r-ernahrung-von-garnelen/

Wenn euer Becken gut eingelaufen ist, sollte in 30L genug Aufwuchs vorhanden sein, um die drei Gestalten von Shrimps zu ernähren. Lieber noch etwas trockenes Laub (Eiche, Ahorn, Birke) ins Becken. Das wird beim Verrotten gerne gefressen und belastet auch das Wasser nicht.
Siehe hier: crustahunter.com/laub-fur-wirbellosenbecken/

Als nächstes würde ich noch so 4-5 Erlenzapfen ins Becken tun. Das drückt den pH ein wenig und macht das Wasser minimal weicher.
Auf die Dauer werdet ihr aber an einer Veränderung eures Wassers nicht vorbei kommen. Das sind nun mal die Bedürfnisse der Tiere. Es muss nicht unbedingt das Extrem von GH 6 und KH 0 sein, aber ein Stück runter sollte die Härte schon, wenn es auf Dauer funktionieren soll.
Ich habe meine CRs am Anfang auf GH 8 und KH 3 gehalten, das lief einigermaßen. Als ich dann die Möglichkeit hatte eine Osmoseanlage zu nutzen, habe ich die Wasserwerte umgestellt und das hat sich sehr positiv bemerkbar gemacht. Die Farben sind besser geworden und die Kameraden fressen wie die Scheunendrescher, während sie vorher eher wenig Appetit hatten. Auch gibt es regelmäßig Nachwuchs.
Es sind eben Weichwassertiere, und je näher man ihre idealen Lebensbedingungen herankommt, desto besser läuft es.

VG
toothbrush

Hallo,

das Wasser passt nicht, stimmt.

Den pH-Wert kann man bei dieser KH aber kaum über Erlenzapfen nach unten drücken (trotzdem gut, denn die Huminsäuren etc. wirken sich dennoch positiv aus), das entscheidende Problem ist die Härte (GH, KH), der pH-Wert sollte nicht ganz so dramatisch sein.
Wenn Ihr keine Osmose-Anlage aufstellen könnt oder wollt, müsst Ihr das Wasser mit "destlliertem" Wasser mischen; im Baumarkt und in einigen Supermärkten und Drogerien bekommt man das (auf das Fisch-Symbol achten!), damit würde ich das Leitungswasser mischen, ca. 1:1, evtl. etwas mehr "dest.".
Und den Wasserwechsel zunächst langsam angehen lassen - also das frische Wasser möglichst langsam zugeben, ähnlich wie beim Eingewöhnen.

LG
Martina

Hi,

es ist leider so, daß das Wasser welches das Wasserwerk verlässt und das Wasser das bei Dir ankommt nicht dasselbe sein muß. Dazwischen liegen etliche Kilometer Rohre, welche weiß keiner, und was da inzwischen drin ist auch keiner. Um Wassertests (bitte keine Teststreifen, sondern Testtropfen) wirst Du nicht rum kommen.

Warum die Hummeln öfter dran sind ist mir klar, diese Art züchtet fast keiner. Das sind fast auschließlich Wildfänge und die sind nochmal ne Ecke anfälliger, davon abgesehen haben sie auch mehr Transportstreß hinter sich.

Ein freundliches 'Hallo!' erstmal

Bisher hab ich hier nur passiv mitgelesen und mir auf die Weise dein einen oder anderen Tip geholt... nun wirds langsam mal Zeit, dass ich mich hier auch anmelde

Ich würde an deiner Stelle erstmal das Duisburger Garnelenbäumchen entfernen. Hab das vor anderthalb Wochen dort mal im trockenen Zustand gesehen und für mich sah das, was dort im Korb lag, schwer nach der echten Rose von Jericho aus (wenn ich mit den Bildern bei google vergleiche)
Sollte die das wirklich sein, so müsste mittlerweile ein Zersetzungsprozess/Fäulnisbildung im Gange sein, da man sie nicht über einen längeren Zeitraum im Wasser/feucht halten sollte. Evtl verteilst Du beim Wasserwechsel dann die Stoffe im Becken, die sich da in/an dem guten Stück jetzt im Laufe der Zeit gebildet haben und hast deswegen den Zusammenhang zwischen Wasserwechsel und Todesfällen.
Hat das Garnelenbäumchen ursprünglich so wie auf der Seite ausgesehen?
zimmerpflanzen-faq.de/anastatica-hierochuntica/

Schaden kann es ja nicht, wenn Du das erstmal entfernst. Du hättest zumindest schonmal eine mögliche 'Fehlerquelle' weniger.
Hoffe, das Garnelensterben findet schnell ein Ende

LG
Jürgen

Ganz entsorgen brauchst Du die Rose jetzt ja nicht. Für irgendwas ist die ja bestimmt noch zu gebrauchen, zudem die ja wirklich nicht gerade günstig ist.
Auf dem Info-Zettel, der bei dem 'Garnelen Baum' dabei lag (hab mir da mal einen vom Stapel mitgenommen), stand auch nichts davon, dass man die nur ne Woche im Wasser halten kann... sie wird da auch nicht als (echte) Rose von Jericho deklariert sondern nur als Pflanze, die ihren Ursprung in den Wüsten des Mittleren Ostens und des peruanischen Regenwaldes hat, wobei mich da schon wieder irritiert, dass das doch zwei recht unterschiedliche Klimazonen sind

Wie machst Du das mit dem Wechselwasser? Bereitest Du das Wasser schonmal in nem Eimer (reiner Aquarieneimer natürlich) vor bzw. mit dem JBL-Mittelchen (Biotopol C?) auf und lässt es dann ne Zeit stehen, bevor Du mit dem Wasserwechsel beginnst?

Evtl hatte die erste tote Garnele auch ne bakterielle Infektion. Im Anknabbern sind die Zwerge ja sehr flott, sobald ein Artgenosse nach Futter riecht (auch bei Häutungsproblemen), da hat sich leider auch ganz schnell die nächste Garnele angesteckt.

Drücke Dir und deinen Mitbewohnern die Däumchen, dass jetzt alles in Ordnung bleibt
LG
Jürgen

Hallo,

das mit dem Wasserechsel-Tempo hängt meiner Meinung nach davon ab, wie stark sich dein Wechselwasser von deinem Aquarienwasser unterscheidet. Ich beobachte nur immer wieder, dass die Garnelchen gerne die 'Frischwasserströmung' aufsuchen, wenn ich Wasser wechsle.
Ich denke mal, dass jeder im Laufe der Zeit selbst für sich rausfindet, wie es am besten läuft. Bei dem einen tröpfchenweise, bei dem anderen, wenn er alles auf einen Schlag reinschüttet. Hauptsache ist, die Kleinen fühlen sich wohl

Ich hatte vorhin übrigens auch nochmal das 'Vergnügen', ein totes Garnelchen zu entfernen... also das, was noch davon übrig war... und das war nicht wirklich viel. Andererseits bin ich mit der Truppe vor gut anderthalb Jahren gestartet. Da könnte der ein oder andere Todesfall so langsam auf Altersschwäche zurückzuführen sein... hoffe ich mal.

Beobachte jetzt einfach erstmal, wie es sich mit den restlichen Tieren weiterentwickelt. Solange die sich normal verhalten und nicht irgendwie sonderbar verfärben, sollte alles gut sein. Wenn Du irgendwas beobachtest, wird Dir bestimmt jemand weiterhelfen können, wenn Du nochmal nachfragst.

LG und nen schönen (Rest-)Feiertag
Jürgen

Hallo Anke!
Ich drück mal die Daumen, dass alles in Ordnung ist, wenn Ihr aus dem Urlaub zurückkommt!
Mit ist noch ein wichtiger Hinweis eingefallen, den hier im Thread noch keiner genannt hat: Wenn Du neue Garnelen zu einem Stamm od. einer Gruppe dazusetzt, MUSST Du erst die verschiedenen Bakterienstämme vorsichtig über eine Quarantäne aneinander gewöhnen - kleine Mengen Wasser austauschen zwischen dem Quarantänebehälter und dem Becken wo sie rein sollen. Und das über einen Zeitraum von mehreren Tagen, sonnst kann das ganz böse ins Auge gehen.

Guten Abend,

das Quarantäneproblem ist relativ einfach zu lösen: Es gibt im Baumarkt für 8,95€ 15l Klarsicht-Kunsstoffboxen mit Deckel. Auf der Unterseite nach dem Messer und Gabel-Symbol suchen (bedeutet "lebensmittelecht"), und man hat für kleines Geld sein Quarantänebecken. Aufbereitetes Wasser rein, ein Sprudelstein und schon ist das Zuhause auf Zeit fertig. Wenn man den Deckel lose auflegt, kann auch keiner raushüpfen. Hat man gerade keine neuen Tiere, findet in der Box das ganze Aquarienzubehör ordentlich und bequem Platz, und man kann auch nicht aus Versehen Glasbruch machen.

Über das Chi EBi kann ich so nichts sagen, da ich andere Futtersorten verwende. Es ist sich ein gutes Futter, aber genau so sicher kein Wundermittel, das so einfach alle Probleme löst.
Stimmen die Haltungsbedingungen, vermehren sich die Tiere ganz von selbst und es werden auch Jungtiere groß.

VG
toothbrush

Huhu,

das meiste ist gesagt, daher schiebe ich hier nur noch ein verspätetes herzliches Willkommen ein, Anke und Jürgen :). Schön, dass ihr hier seid!

Cheers
Ulli