Hi,
den kannst du definitiv nicht über Nacht ohne Wasser lassen, da der Boden sonst durch die Austrocknung kaputt geht.

Das heißt du solltest das Becken so befüllen, dass der Soil mit Wasser bedeckt ist.
Das ist die sicherste Lösung!

Wenn später Garnelen rein sollen, wird dein Scape aber nicht lange so bleiben.
Also die Schlucht die du in der Mitte geformt hast würde mit der Zeit flach werden, da die Tiere die kleinen Soilkügelchen umgraben.
Du kannst dem entgegenwirken, wenn du Bodendecker einsetzt.

Ansonsten gefällt mir das ganz gut, obwohl du ja noch nicht soo viel gemacht hast.
Ist ja nur ein 30l Tank da kann man nicht so viel dran rumscapen finde ich.

Der pH hört sich gut an, ich denke, der Soil wird das Seinige tun. Auf lange Sicht würde ich mal schauen, was die Bienen so zum Leitungswasser sagen (manchmal geht's gut, manchmal nicht) und ggf. auf Osmosewasser mit Bienensalz zurückgreifen.

Die Schlucht kannst du übrigens auch mit kleinen flachen Steinen, auf die Moos aufgebunden ist, stabilisieren.

Cheers
Ulli

Hallo Jonas,

warum möchtest du es denn so kompliziert machen? Du hast doch mit dem Soil schon einen guten Schritt in die richtige Richtung gemacht, was die Wasserwerte für später angeht. Jetzt wäre meine nächste Überlegung (wenn ich mit knapper Kasse unterwegs wäre) wie ich das Setup langfristig stabil und kostengünstig betreiben kann.
Das würde allerdings bedeuten, dass du deine Prioritäten ander setzten musst. Ich schreibe mal, was ich machen würde:

1. Bienensalz und Osmosewasser verwenden
Das ist in meinen Augen ein absolutes muss, wenn du Soil hast. Du hast nichts davon außer einem Haufen neuer Arbeit und neuer Kosten, wenn du den Soil mit Leitungswasser in 10 Monaten verbraucht hast und musst das ganze Becken neu machen. Dann hast du nämlich das Problem, wohin mit den Tieren während des Neustarts, die Kosten für den Soil und, und, und . . .
Die notwendige Zeit, Energie und nicht zuletzt das Geld werden an anderer Stelle sicher mehr Freude bringen.

2.Bienengarnelen und Leitungswasser
Wenn du meine ehrliche Einschätzung hören willst: Lass es bleiben! Wenn ich mich an deinen Sakura-Cube zurückerinnere, erinnere ich mich an zahlreiche Verluste unter den Tieren. Ok, das ist Vergangenheit, die man ruhen soll, bis auf die Dinge, die man daraus als Erfahrung mitnehmen soll und muß:
Wenn es in deinem Leitungswasser schon mit einer als robust bekannten Art Probleme gab, ist die Wahrscheinlichkeit doch sehr hoch, dass eine deutlich empfindlichere Art noch mehr Probleme macht.
Rein vor dem Ziel einer artgerechten und erfolgreichen Haltung ist das Leitungswasser daher nicht sinnvoll.
Wenn jetzt noch hinzukommt, dass du mit geringem Budget unterwegs bist, kannst du es dir rein aus wirtschaftlichen Gründen gar nicht erlauben Tiere durch schlechte Haltungsbedingungen zu verlieren.

Ein 30er Cube mit deiner Soilmenge und dem Hardscape wird netto vielleicht noch 22 L Wasser enthalten, weswegen man mit einem Kanister destilliertem Wasser für 1,40€ einen wöchentlichen Wasserwechsel von etwa 23% realisieren, was bei einem vernünftigen Startbesatz von 10 Tieren bis zum Erreichen höherer Tierzahlen schon eine Weile ausreicht, wenn man wirklich keinen Wasserwechsel auslässt und vielleicht alle 8 Wochen mal einen großen Wasserwechsel mit 10 oder 15 L macht.

3.Keep it simple!
Naja, es hat schon einen gewissen Reiz, Dinge einfach und robust zu konzipieren. Wenn ich aber deine Posts so lese, scheinst du einen kleinen Unterwasser-Ferrari bauen zu wollen. Warum willst du dir das Leben zusätzlich komplizieren? Ich weiß, man möchte in seinem Becken seine Ideen umsetzen, aber zu viele Baustellen zugleich führen eigentlich meistens dazu, dass man den Überblick verliert und wieder irgendetwas vergessen wird oder schiefgeht.

Deswegen:

a. Nimm einfache, günstige Pflanzen, die auch keine großartigen Folgekosten produzieren. Also Moose, Javafarn, Anubias. Die kriegst du über den Flohmarkt hier für kleines Geld aus laufenden Garnelenbecken, die dadurch nicht mal mehr gewässert werden müssen. Diese Pflanzen können sehr schön von den Nährstoffen des Soils leben und benötigen vielleicht mal einen Tropfen Eisendünger, um gut zu gedeihen. Da brauchst du auch kein CO2 damit sie wachsen und kannst dir die Kosten für regelmäßigen CO2 Nachschub für andere Dinge sparen.
Außerdem kannst du dann auch die Anschaffung einer starken Lampe sparen, was sowohl die Anschaffungskosten als auch die Kosten im laufenden Betrieb senkt.
Die Pflanzen, bei denen es dir nicht gelungen ist sie erfolgreich zu halten, würde ich jetzt auch meiden, es sei denn, du weisst 100%ig warum es beim 1. Mal nicht geklappt hat.

b.Die Tiere
Bei der Auswahl der Tiere musst du dich auch nach deinen Möglichkeiten richten. Und wenn es unbedingt Taiwaner sein müssen, sehe ich eher die Mischer als den besseren Weg für dich an.
Warum? Naja, das vorherige Sakura-Projekt wurde ja nicht erfolgreich abgeschlossen sondern eher abgebrochen, weil es nicht richtig lief. Wenn du jetzt einen Neustart mit Weichwassergarnelen machen willst, sind Mischer, eben weil sie noch mehr Bienengarnele sind als ein Taiwaner, doch noch etwas nachsichtiger, was Fehler im Handling angeht. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass wenn im Nachwuchs Taiwaner fallen, diese in deinem Becken geboren sind und deswegen bei den herrschenden Wasserwerten deutlich stabiler stehen, als Tiere aus anderen Becken, die sich anpassen mussten. Diese Belastung haben ihnen die Mischer-Elter damit erspart.

Der Preis der Taiwaner ist in meinen Augen inzwischen sehr günstig geworden, und was sie jetzt kosten ist fast schon zu wenig im Verhältnis zu Haltungsaufwand und Wert der Tiere. Du siehst selbst, was die Einrichtung eines artgerechten Becken für diese schönen Tiere für Kosten verursacht. Außerdem schützt ein gewisser Preis die Tiere auch vor zu mutigen und experimentierfreudigen Haltern, wenn es eben finanziell richtig weh tut so ein Tier durch unsachgemäßen Umgang zu verlieren, deswegen finde ich die Preise eigentlich ganz gut und hoffe sie bleiben auch so. Mit etwas Geduld (und die kostet zum Glück nix ) steht ja trotzdem jedem Halter der Weg zu eigenen Taiwanern offen, so dass sich jeder an diesen tollen Tieren erfreuen kann. Der lange Weg dahin zwingt dann aber dazu, den Tieren über einen sehr langen Zeitraum ein gutes Zuhause zu bieten, weil es mit dem Nachwuchs eben sonst Essig ist. Nicht das Schlechteste für die Tiere, oder?

Mit dem oben beschriebenen Vorgehen solltest du mit dem neuen Becken eigentlich mehr Freude und Erfolg haben, als es
zuvor mit den Sakuras der Fall war. Tu dir nur selbst den Gefallen, und konzentriere dich auf dieses eine Projekt. Du musst viele Dinge am neuen Becken managen, das erfordert einfach reichlich Aufmerksamkeit, wenn man mit dem Weichwasser anfängt. Das bedeutet nicht, dass es Hexenwerk oder so ist, aber bis man eine gewisse Routine und Sicherheit gewonnen hat vergeht eben doch etwas Zeit, während der man aufmerksamer als sonst vorgehen muss.
Ich kann dir dazu nur sagen, dass aus meinen 20 Bees inzwischen über 200 geworden sind, und die abgegebenen sind da noch nicht mal bei. Allerdings habe ich mein Becken bewußt einfach gestrickt um nicht den Überblick zu verlieren. Ein bisschen Glück gehört natürlich auch noch dazu, aber das sollte das i-Tüpfelchen ausmachen.

Also, viel Glück und Erfolg
toothbrush

Jonas,

eine Frage hätte ich da dann doch noch: Warum willst du Sakuras auf Soil in ein Weichwasserbecken stellen? Vereinzelt funktioniert das zwar wie man lesen kann, aber gut finden die Tierchen was Anderes. Für Neocaridina benötigt man auch kein Bienensalz.

Aber naja, wenn du es ausprobieren magst . . . . ??

VG
toothbrush

Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass sich Tigergarnelen bei einer KH von 0 (die du mit dem Soil herstellst) nicht so wohl fühlen werden.
Ich finde Renés Vorschlag mit den Mischern ehrlich gesagt gar nicht schlecht.

Cheers
Ulli

Das sind natürlich nur Empfehlungen.
Es dient halt nur zur Übersicht, aber ob das jetzt dicht bepflanzt oder nur ein paar kleine Pflanzen drin sind, liegt ganz am Aquarienhalter.

Letztendlich muss es dir gefallen!

Ich würde dir raten, mach erstmal so weiter wie du das mit den Pflanzen geplant hast.
Falls du dann sehen solltest, dass das dir zu unübersichtlich ist, kannst du einige Pflanzen ja später noch raus nehmen.

Aber wie gesagt, der eine mag es dicht bepflanzt, der andere lieber übersichtlicher.

Huhu,

der Anfängerguide bezieht sich auf Hochzuchtbecken, mit Schwerpunkt auf "Zucht". Da ist Übersichtlichkeit gefragt.
Aber meine Wohnzimmerbecken sehen auch anders aus als die in der Anlage in der Waschküche ... die einen sind schön, die anderen funktional. Den Tieren ist das weitgehend wurscht. Mir gefallen aber nackte Becken im Wohnbereich nicht so sehr, das geb ich zu. Da geht's zwar dann an der Übersichtlichkeit ab, aber man will ja auch gern hingucken können ;).

Cheers
Ulli