Hi und einen schönen Abend!
Ich denke ,daß das Thema Planarien doch sehr viele Aquarianer interessiert, da es ja allgegenwärtig ist. Die Gefahr sich neu zu "infizieren" ist einfach relativ groß.
Ich hatte vor etwa 3Jahren eine "kleine" Invasion und bin natürlich sofort bei Flubenol gelandet.Ob nun Panacur oder NoPlanaria,eines ist gewiss wie das Amen in der Kirche: unsere geliebten Gewei-und Rennschnecken sind mit 100%iger Gewissheit Todeskandidaten.Und das für mindestens ein dreiviertel Jahr. In meiner Unkenntnis dieser Tatsache habe ich 3 Wochen nach Behandlung angefangen die Schnecken wieder ins Becken zu setzen ,mit dem Ergebnis das 9 Tiere bis zum Ende des 9.Monats verstarben.Ich musste unwillkürlich darüber nachdenken wie vielen Aquarianern das wohl schon genauso ergangen ist......
Carsten Logemann hatte mal vor nicht allzulanger Zeit einen schönen Beitrag über die Begleitfauna.Den fand ich toll,weil ich eigentlich genauso denke und seit meinem Erlebnis damals auch so handle.
Natürlich weiss ich wie gefährlich Planarien werden können,habe selbst einen schönen Stamm "Davidis" verloren.
Auch meine geliebten Wasserasseln mögen sie zum fressen gern.Dabei habe ich beobachtet ,daß Planarien wohl kaum gezielt nach ihren Opfern suchen sondern das diese einfach an deren Schleim hängen bleiben und das bis zu ihrer völligen Erschöpfung .Das zumindest konnte ich nicht nur einmal beobachten.
Ich hatte also erst mal angefangen ihr Verhalten ein wenig zu studieren. Wer die Bilder meines Beckens gesehen hat ,kann sich vorstellen ,das ist nicht einfach!Warum sie Nachts so gern an der Fronscheibe sitzen weiß ich nicht(weiß das überhaupt jemand???).Aber sie tun das nicht nur Nachts sondern auch am Tag.Sie scheinen sozusagen "Fronturlaub" zu machen.
Das sie einen pH wert unter 4 nicht überstehen ist auch bekannt.Also habe ich mir überlegt wie man um das gesichtete Tier ein so saures Milieu schaffen kann ,welches sie nicht überleben.Und das funktioniert mit Bio-CitroWürze von SIZILIA am besten. Ich möchte an dieser Stelle alle Zweifler ,die mit einer Verschlechterung ihrer Wasserwerte oder gar Schädigung andere Beckeninsassen rechnen,mit der Rückhand abschmettern ;es gibt keine Nebenwirkungen!!!
In der richtigen Dosierung überleben hier alle ,ausser der Planarie selbst. Und das innerhalb von nicht mal einer Sekunde!
Ich habe mir eine 3ml Spritze mit einer langen Kanüle besorgt (diese so dünn wie möglich)und dann mit besagter Flüssigkeit aufgezogen.Dann heißt es sich einfach auf die Lauer legen .So nah wie möglich ran an das Tier und mit ca.0.2-0.4ml (!!!) "abschießen".Mit einer Füllung schafft man mit ein wenig Übung zwischen 10 und 15 Würmer.Legt man sich jeden Tag mal eine Stunde auf die Lauer werden sie schneller vernichtet als sie sich vermehren können.Man sollte und kann dabei relativ ruhig und gelassen vorgehen.Sie können sich zwar zur Vermehrung teilen ,sich selbst befruchten aber die beiden Möglichkeiten kommen meist erst nach der Begattung zweier Planarien.Desweiteren sollte man auf die Verfütterung von Artemia verzichten,das führt zu explosionsartiger Vermehrung.(aber das ist ja bekannt)Bei kleineren Becken natürlich entsprechend weniger an einem Tag vernichten.Die toten Tiere im Becken belassen,sie werden nach ca.einer halben Stunde von Garnelen ,Muschelkrebschen und Wasserasseln gefressen.
Angesichts der Tatsache, daß bei den anderen "Behandlungen" die Begleitfauna massiv geschädigt wird und sogar Garnelen dabei immer wieder durch Sauerstoff-Mangel sterben,ist das wie ich finde eine gute "Alternative".Probiert es einfach aus.
Auch wenn durch diese Methode vielleicht nicht alle vernichtet werden,ein paar Planarien spielen keine große Rolle mehr.

VG HD

Manche Gedanken sollte man erst denken wenn sie gedacht werden müssen.
H.D.STICKEL

Hallo und vielen Dank an Ulli und Monika für eure Antworten!
Es ist ja leider nicht möglich, in einem so dicht bepflanzten Becken wie dem meinem ,alle Garnelen herauszufischen.
Ich habe auch vorher einen Versuch gemacht ,um herauszufinden wann es für Garnelen tödlich wird.Bei einer Konzentration von 1.25 ml auf 1000 ml passiert kurzfristig noch nichts.Das gleiche gilt übrigens auch für EasyCarbo.Gleiche Konzentration tut Garnelen nichts, aber Pflanzen die empfindlich sind gehen ein. Die Methode des "abschiessens" ist für die Würmer die "Humanste" weil sie schlagartig tot sind.Und in den doch eher spärlich bepflanzten Becken der meisten Garnelenhalter wird man sie mit meiner Methode auch ausrotten können.Die Eier werden nur bei der EasyCarbo Behandlung abgetötet,aber ich rate dringend davon ab ,weil ich über Spätfolgen bei Tier und Pflanze nichts sagen kann!
Ein weiterer wichtiger Punkt ist ,daß bei jeder Behandlung die Gefahr besteht ,die nächste zu spät zu beginnen.Nach 9 Tagen können schon wieder die nächsten Nachkommen da sein ,teilt sich da schon aus irgendeinem Grund eine(z.B. die Planarie wird durch einen Pumpenimpeller in kleine Stücke zerhackt) geht die Sache wieder von vorn los.
Das Ziel ist sie so "kurz" wie möglich zu halten.Und das funktioniert.Ich habe immer eine "geladene Waffe" bereit liegen und wenn sich mal wieder eine einen Auslug in meiner Gegenwart..............

VG HD

welche Dosierung meinste denn ,Monika?

mach ich auch so!
Und den Citrosaft meine ich ja auch (allerdings den von Kaufland :SIZILIA)
Hier mal für EasyCarbo die Konzentration:
0.125ml auf 100ml Wasser
1.25 auf 1 Liter
12.5 auf 10 Liter
125 auf 100 Liter
187.5 auf 150 Liter

da schwimmen Garnelen noch ,aber rundum wird's kritisch für Flora und Fauna.
Und zuletzt gilt :gib der Kreatur eine Chance , wären sie froschgrün ,pink oder gar knallrot würden wir sie alle haben wollen!!!

VG HD