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Neues 30l Aquarium, offene Fragen! (Wasser, Bodengrund)

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    • Neues 30l Aquarium, offene Fragen! (Wasser, Bodengrund)

      Servus zusammen!

      Seit einiger Zeit bin ich nun schon stiller Mitleser in diesem tollen Forum, nun habe ich mich entschlossen mir auch ein paar Garnelen in die Wohnung zu holen.. :)
      Dazu sind aber doch noch ein paar Fragen offen, ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen!

      Gekauft habe ich mir im Voraus schon einige Sachen, da Sie verlockenderweise im Angebot waren und wohl als Basics durchgehen die ich sowieso benötigen werde:

      - Dennerle Nano Cube 30l (Complete mit Eckfilter und Licht)
      - Dennerle Filter Modul + Bio Filter Granulat
      - Tetra 6 in 1 Wassertest (Schätzstreifen..)

      Auf eine Garnelenart habe ich mich noch nicht festgelegt, habe aber gelesen dass sich als robuste Anfängergarnelen Neocaridina bewährt haben, eventuell gibt es ja auch andere Arten die sich in meinem Wasser wohlfühlen, über Vorschläge würde ich mich freuen!

      Einen Bodengrund habe ich noch nicht gekauft, da es anscheinend gefärbtem Kunststoffummantelten Kies der unter Umständen giftige Rückstände enthalten kann gibt.. Auch habe ich von Soils gelesen, welche aktiv die Wasserwerte verändern können - hier benötige ich Hilfe.. Welcher Bodengrund ist für einen Anfänger zu empfehlen?

      Da dies ja auch mit Wasserwerten zusammenhängt, hier meine am Leitungswasser gemessenen (mit Streifen geschätzten) Werte:

      pH: ca. 7,6 - 8
      GH: 8
      KH: 6
      NO3: ca. 10 - 25
      NO2: 0

      Falls jemandem langweilig ist, hier ein sehr ausführlicher Bericht zur Wasserqualität unseres Betreibers, ich wohne in Versorgungsbereich 1: Wasserbericht

      Ist dieses Leitungswasser grundsätzliche garnelentauglich? Bzw. anders gefragt: Ist es möglich (vorerst) ohne Osmose und diverse Wasseraufbereiter auf Dauer und artgerecht Garnelen zu halten?



      Einen schönen Abend und Grüße,

      Tobias
    • Re: Neues 30l Aquarium, offene Fragen! (Wasser, Bodengrund)

      Hallo Tobias,
      Der Nano Eckfilter mit Granulat ist super , den habe ich auch in jedem meiner Becken .
      Ich benutze Fluval Stratum, weil ich viele anspruchsvolle Pflanzen einsetze und Weichwasserfische halte.
      Jedoch ist mein Wasser sowieso schon weich .

      Neocaridina sind gut ,ich habe red rili.


      Der Nitratwert ist hoch ,da bin ich mir nicht sicher, ob das noch geht .
      Gruß Lukas
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      Gehe nicht, wohin der Weg führen mag, sondern dorthin, wo kein Weg ist, und hinterlasse eine Spur.
    • Re: Neues 30l Aquarium, offene Fragen! (Wasser, Bodengrund)

      Hallo Tobias,

      erstmal herzlich willkommen beim Wirbellotsen. Es ist sehr gut, dass du dich rechtzeitig informierst, denn so ersparst du dir und deinen Shrimps einen Haufen Frust und Enttäuschung.

      Ich werde mal versuchen deine Fragen nacheinander zu beantworten:

      1. Garnelen
      Hier musst du einfach für dich entscheiden, wo die Reise hingehen soll, denn mit entsprechenden Informationen und der nötigen Disziplin beim Umsetzen kann man selbst als Anfänger die meisten Garnelenarten halten. Inzwischen bietet der Fachhandel ein umfassendes Sortiment an Hilfsmitteln, die dafür Sorgen, dass es keine Hexerei mehr ist auch etwas anspruchsvollere Tiere zu halten. Wenn man akzepziert, dass die Bedürfnisse der Tiere in keinem Fall verhandelbar sind, ist der Ausgangspunkt für weitere Überlegungen schon einmal definiert und es geht weiter mit der Frage: "Was muss ich tun um den Tieren die nötige Umgebung zu bieten?". Bei der Beantwortung dieser Frage kommt dann eine mehr oder weniger lange Liste geraus und nun gilt es zu entscheiden, ob man bereit ist den notwendigen Aufwand zu betreiben oder ob man eben nicht die Zeit, das Geld oder einfach die Lust dazu hat.

      Ich mag den Begriff "Anfängergarnelen" für die ganzen Neocaridinas eigentlich nicht so, denn sie haben auch ihren spezifischen Ansprüche, die man befriedigen muss. Da sie aber einen breiteren Toleranzbereich haben, kann ihre Bedürfnisse meistens mit weniger Aufwand als wie z.B. bei Bees befriedigen. Gleichzeitig sorgt der breite Toleranzbereich dafür, dass man ein wenig mehr Fehlerspielraum hat, wenn man noch daran arbeitet ein Gefühl für die Sache zu bekommen.

      Aus deinem Post entnehme ich, dass du mit deinem Leitungswasser arbeiten willst. Das führt fast automatisch dazu, dass du bei den Neocaridinas landest, denn deine Werte passen gut zu ihnen. EIn bisschen weniger Nitrat wäre zwar ganz nett, aber der Wert ist durchaus noch ok.

      Bezgl. der Auswahl der Tiere würde ich einfach mal hier ein wenig stöbern: crustahunter.com/carideagarnelen/

      2. Bodengrund
      Ein aktiver Bodengrund ist für Weichwassertiere eine gute Möglichkeit dem Becken mehr Stabilität zu verleihen, da er die Wasserwerte positiv verändert und auch Schwankungen unterbindet.
      Aber für Neocaridina ist er eigentlich nicht notwendig und ich würde keinen Grund sehen, ihn einzusetzen. Pflanzen wachsen bei entsprechender Pflege auch ohne Soil sehr gut.
      Eigentlich kannst du mit dem Dennerle Garnelenkies nichts falsch machen: Die feine Körnung verhindert das Versickern von Futterresten recht gut und die kleine Körnung ist auch für Junggarnelen recht gut, da diese keine Schwierigkeiten haben die kleinen Körnchen anzuheben und herumzudrehen.

      3. Wasserwerte
      Wie schon geschrieben, sind die Wasserwerte für Neocaridina durchaus ok, aber du solltest schon einen Wasseraufbereiter einsetzen, denn gerade bei Baumaßnahmen am Leitungsnetz oder Desinfektionsmaßnahmen bietet er für die Tiere einen gewissen Schutz.
      Man benötigt dort auch keine speziellen Nano-Produkte, denn die Funktion eines solchen Aufbereiters ist identisch, egal wie groß die Flasche ist. Meistens sind die Nano-Produkte allerding wg. des Wortes "Nano" unverhältnismässig teuer. DAs Gleiche gilt übrigens auch für Pflanzendünger, denn die Nährstoffkonzentrationen, welche die Pflanzen benötigen sind unabhängig von der Aquariengröße udn es ist daher völlig gleich, ob der Dünger aus einer überteuerten 15mL Flasche mit der Aufschrifft "Nano", oder aus einer 250mL Buddel kommt.

      Aber zurück zum Wasseraufbereiter: Wenn man da ein ergiebiges und gut funktionierendes Produkt sucht, so ist in meinen Augen das Easy Filter Powder von SaltyShrimp eine gute Wahl und auch eine überschaubare Investition.

      VG
      toothbrush
      Es ist nicht zielführend im tiefsten Winter und bei Hufgeklapper vor dem Fenster, zuerst an ein Zebra zu denken.
    • Re: Neues 30l Aquarium, offene Fragen! (Wasser, Bodengrund)

      Hallo ihr beiden, danke für die Antworten!

      Der Grundgedanke mit meinem Leitungswasser und den passenden Garnelen dazu war erst mal so wenig Stellrädchen wie wenig zu haben, desto weniger kann ich falsch machen. Nach dem KISS Prinzip: Keep it simple, stupid. :)

      Zum erhöhten Nitratgehalt: Ich habe gelesen dass unter anderem schnellwachsende Pflanzen und "Standzeit" allein schon Abhilfe schaffen können. Wäre es also einen Versuch wert erstmal das Aquarium mit Pflanzen eingerichtet an den Start zu bringen (Einfahrzeit ohne Besatz muss ja sowieso sein) und dann mit mehreren Messungen über die Einfahrzeit das Wasser im Auge zubehalten, ob der Nitratwert sinkt?


      Gruß,

      Tobias
    • Re: Neues 30l Aquarium, offene Fragen! (Wasser, Bodengrund)

      Hallo und herzlich willkommen ,

      Genau das sollte funktionieren.
      Gut bepflanzen mit schnell wachsenden Pflanzen und eine Neocaridina Art .


      Ich möchte dich loben ,du hast dich vorher schlau drüber gemacht und
      möchtest den Tieren ein artgerecht es Zuhause bieten. :thumbup:

      Ich kann dir für den Hintergrund Echinodorus Tennelus empfehlen,
      sie sieht gut aus und wächst schnell auch bei schlechten Lichtverhältnissen.
      Das musst du aber selbst entscheiden,ob sie dir gefällt.

      Und Moose sind auch gut ,die sind sogar nützlich,
      denn gerade die Babys finden da viel Futter drin.

      Achja es zwar schon zu spät aber es gibt keine stärkere Sucht als Aquaristik. :D
      Selbst im Kroatienurlaub musste ich mir sofort eine Pflanzenvase einrichten,ohne geht nicht . ?(
      Und am Strand habe ich Meerwasser shrimps und Einsiedler Krebse und Krabben beobachtet.
      Aber egal hier gehts ja nicht um mich .
      Gruß Lukas
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      Gehe nicht, wohin der Weg führen mag, sondern dorthin, wo kein Weg ist, und hinterlasse eine Spur.
    • Re: Neues 30l Aquarium, offene Fragen! (Wasser, Bodengrund)

      "LukasSt" schrieb:


      Genau das sollte funktionieren.
      Gut bepflanzen mit schnell wachsenden Pflanzen und eine Neocaridina Art .


      Hallo,

      leider ist es nicht so einfach, den Nitratwert mal einfach eben so durch Bepflanzung und Standzeit zu drücken.
      Ich habe mir jetzt mal die Mühe gemacht, den Wasserbericht einzusehen, damit wir da mal etwas weiter kommen: Der Versorgungsbereich 1 wird da mit etwa 11mg Nitrat/L angegeben. Die hast du automatisch immer dabei, ob du das magst oder nicht, und mit jedem Wasserwechsel wirst du 11mg/L Nitrat ins Becken einbringen. Ich habe in der Trinkwasserannalyse jetzt nicht so genau geguckt, welcher Betrachtungszeitraum angegeben wurde, aber ich nehme einfach mal an, dass wir vom Jahresmittel sprechen.
      Das bedeutet natürlich, dass der Wert auch schwanken kann. Ich selbst wohne z.B. in einer landwirtschaftlich intensiv genutzten Gegend und zu bestimmten Zeiten, wenn stark gegüllt wird, geht das Nitrat im Trinkwasser nach einer gewissen Zeit etwas hoch. In der restlichen Zeit ist es dann wieder niedriger.

      Pflanzen verwerten natürlich Nitrat, aber der Abbau erfolgt nach dem Gesetz des Minimums, also kann man nicht pauschal sagen, ob die Pflanzen das gesamte NItrat verwerten können bzw. kann man keine Pflanzenmenge benennen, die jetzt nötig wäre, um genau diese Menge Nitrat zu verbrauchen.

      Von daher ist Lukas Aussage leider nur oberflächlich hilfreich, aber man kann ja ein wenig anders an die Sache herangehen:

      Viele Halter von Neocaridina, berichten, dass sie in aufgedüngten Pflanzenbecken super mit Nitratwerten bis 25mg/L klarkommen, also würde ich mir über alle Werte unterhalb 25mg/L einfach keinen Kopf machen.
      Bepflanz das Becken, so wie es dir gut gefällt und schau eben mal regelmäßig nach, ob sich das Nitrat unterhalb 25mg/L einpendelt. 25mg/L sind jetzt kein absoluter Wert, sondern haben sich als brauchbare Faustregel erwiesen. Aber das reicht ja für den täglichen Betrieb auch aus.

      Um jetzt nochmal auf das Gesetz des Minimums zurückzukommen: Wenn die Pflanzen gut wachsen und damit natürlich Nitrat verbrauchen sollen, musst du mit ziemlicher Sicherheit zudüngen, denn der limitierende Faktor ist immer das am geringsten vorliegenden Mineral/ abiotische Wachstumsfaktor, egal wie viel von allem anderen vorhanden ist.

      VG
      toothrush
      Es ist nicht zielführend im tiefsten Winter und bei Hufgeklapper vor dem Fenster, zuerst an ein Zebra zu denken.