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AQUA DESIGN AMANO (ADA)

Bitte um Beratung bei Atya gabonensis

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    • Bitte um Beratung bei Atya gabonensis

      Moin moin liebe Garnelenfans!

      Ich war heute in einem Zooladen und habe zum ersten Mal die Atya gabonensis (Gabun-Riesenfächergarnele oder Monsterfächergarnele gesehen und mich direkt in sie verguckt.
      Kurz zu mir:
      Ich bin 31 Jahre jung und seit ca. 15 Jahren Aquarianer. In dieser Zeit habe ich viel ausprobiert und auch viele Fehler gemacht. Mittlerweile bin ich etwas ruhiger geworden was die Aquaristik angeht, pflege aber immer noch vier Aquarien, die seit Jahren stabil laufen.
      Ich bin ein großer Fan von Artenbecken und betreibe auch 3/4 als solche.
      Im einzelnen Pflege ich:
      - drei Axolotl in einem 160 Liter Becken
      - ca. 10 Tigergarnelen in einem 70 Liter Becken (Maße ca.: 100x30x25)
      - ca. 40 Bienen und Taiwaner Zwerggarnelen ebenfalls in einem 70 Liter Becken, der selben Maße.
      - Ein Gesellschaftsbecken mit:
      -12 Corydoras Paleatus - Mamorierte Panzerwelse
      - 9 Melanotaenia kamaka (kleinbleibende Regenbogenfische)
      - 16 Danio margaritatus - Perlhuhnbärblinge
      - ca. 25 Red Fire Zwerggarnelen
      Jetzt kommt meiner Erwartung nach der Aufschrei von Überbesatz und Fischsuppe, jedoch habe ich den Besatz wie er jetzt besteht schon sehr lange in dieser Konstellation und selten so ein harmonisches Miteinander erlebt. Die Arten sind alle sehr friedlich und bewohnen alle ihre eigene Zone. Bei den Red Fire gibt es gelegentlich Ausfälle, und das klingt jetzt wahrscheinlich fies, ist aber so gewollt um die Population auf einem konstantem Level zu halten.
      Und ja, in eben dieses Gesellschaftsbecken möchte ich nun auch noch die Gabuns einsetzen.
      Ich habe mich so gut es ging probiert im Internet schlau zu machen, aber leider ist das Informationsangebot bei weitem nicht ausreichend, darum wende ich mich nun an euch.

      Ich habe schon herausgefunden, dass die Monstergarnelen Revierbildend sind, darum möchte ich nur ein Paar halten (also ein M ein W)
      Zu den Haltungsbedingungen findet man ja alles von bis, was man gerade sucht....
      Folgende Fragen wurden mir bei meiner Recherche nicht ausreichend beantwortet:
      Ist eine Temperatur von 20°C hoch genug?
      Und was viel wichtiger ist, wie verhält es sich genau mit der Fütterung?
      Zur Fütterung kann man ja auch alles lesen was man möchte, darum erhoffe ich mir bessere Infos aus den Berichten erfahrener Halter, als aus denen der Internetseiten und verkaufswütigen Händlern.
      Da die Corydoras fast den ganzen Tag am Sand aufwühlen sind befinden sich bei mir immer eine Menge Schwebeteilchen im Wasser, insbesondere in Bodennähe.
      Eine separate und vor allem tägliche oder mehrfach tägliche Fütterung mit Staubfutter, kann und will ich nicht anbieten, darum ist dies auch meine Hauptfrage:
      Muss man die Gabun Fächergarnele speziell, gezielt und mehrfach täglich füttern, oder reicht die allgemeine Fischfütterung, alle 1-2 Tage mit gemischtem Futter (Mix aus: Flocken, Granulat und Tabletten; Frost und Lebendfutter gelegentlich)

      Die Rahmenbedingungen wie Strömung und Verstecke würde ich ggf. natürlich noch anpassen.
      Anbei mal ein Bild des betreffenden Beckens.

      Für eure Hilfe wäre ich sehr dankbar,
      Fischige Grüße
      Fabianosch
    • Re: Bitte um Beratung bei Atya gabonensis

      Hallo Fabianosch,

      "Fabian911" schrieb:

      Ein Gesellschaftsbecken


      Wie groß ist das denn? Das wäre wichtig.

      "Fabian911" schrieb:

      Ist eine Temperatur von 20°C hoch genug?


      Zum Überleben ja, zur Paarung bzw. Eieransatz offensichtlich nicht.

      "Fabian911" schrieb:

      Eine separate und vor allem tägliche oder mehrfach tägliche Fütterung mit Staubfutter, kann und will ich nicht anbieten,


      Dann solltest Du Dir keine Gabuns anschaffen.

      "Fabian911" schrieb:

      Muss man die Gabun Fächergarnele speziell, gezielt und mehrfach täglich füttern,


      Ja, gerade Gabuns.Einmal täglich reicht meiner Meinung nach, wenn das Futter gut ist.

      "Fabian911" schrieb:

      Die Rahmenbedingungen wie Strömung und Verstecke würde ich ggf. natürlich noch anpassen.


      Die Strömung muß recht stark sein, in kleine Becken geht das nicht richtig. Verstecke werden viele gebraucht.

      Hast Du das Fächergarnelen ABC von den Schwebis schon gelesen?

      Dein Bild finde ich nicht.

      Viele Grüße,

      Peter
    • Re: Bitte um Beratung bei Atya gabonensis

      Vielen Dank für die Antwort.
      Entschuldige bitte, die Größenangabe des entscheiden Beckens habe ich natürlich vergessen ^^ Dann ist es auch schwer zu beurteilen...

      Hier dann auch das Bild:





      Es handelt sich um ein Standard 160 Liter Becken mit dem Maßen 100x40x40
      (Gefiltert über einen HMF mit externen Juwelfilter gekoppelt, Stabheizung, LED Beleuchtung;)

      Die Wasserwerte liegen bei:
      Wassertemperatur 20- Max Raumtemperatur (im sommer evt 27)
      PH um 7,4
      GH um 11
      KH um 8

      Zur Fütterung hatte ich gehofft, das die Corys genug aufwirbeln, was kombiniert mit einer gut plaziertzen starken Strömung ausreicht.
      (wieviel Liter pro minute sind bei einem 160 Liter becken überhaupt eine "starke Strömung"?)


      hier auch nochmal zwei der andern Becken:



      Bilder
      • DSC_0051.JPG

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      • DSC_0018.JPG

        107,36 kB, 725×480, 819 mal angesehen
      • IMGP3346.JPG

        125,4 kB, 722×480, 771 mal angesehen
      • 160 L 2015 02 17.JPG

        108,81 kB, 1.200×480, 801 mal angesehen
    • Re: Bitte um Beratung bei Atya gabonensis

      Hi,

      Gabuns werden bei guter Haltung (nur dann überleben sie so lange) locker 14 bis 15 cm lang, und entwickeln beachtliche Kräfte. Sie sind nicht die elegantesten Bewegungskünstler, von daher sieht ein Aquarium auch mal ein bisschen umgestaltet aus, wenn ein Gabunmännchen im Paarungsrausch da durchgestürmt ist. Die Tiere "stemmen" auch größere Steinbrocken und haben bei einem Bekannten von mir schon fast die Aquarienscheibe zum Bersten gebracht, weil sie einen Stein dagegen schubsten, der mit ordentlich Schwung dann gegen das Glas knallte. War wohl ein wenig knapp.

      Urteile selbst, ob zwei potentiell so große Tiere von dem leben können, was deine Corys so aufwühlen - das kann aus der Ferne keiner sagen. Wenn du dir junge, kleine Gabuns kaufst, geht das wohl in jedem Fall eine Weile, aber dann? Ich fürchte ebenfalls, dass du um Zusatzfutter nicht herumkommen wirst. Was auf jeden Fall immer geht: den Filter schütteln bzw. ausdrücken - Filterschlamm ist ein wirklich großartiges Fächergarnelenfutter.

      Cheers
      Ulli
      "Dunkel die andere Seite ist ..." - "Yoda, halt die Klappe und iss endlich deinen Toast!"
    • Re: Bitte um Beratung bei Atya gabonensis

      Hallo,
      ich würde die Gabuns nicht zusammen mit den Fischen halten. Die brauchen auch am besten ein großes Artenbecken mit viel Strömung und sie müssen auch oft gefüttert werden.
      Bei Facebook gibt es eine Gruppe von Schwebi die sich nur mit Fächergarnelen beschäftigt. Aber sie guckt bestimmt auch noch mal hier und kann Dir alles besser erklären.
      VG Nicole
    • Re: Bitte um Beratung bei Atya gabonensis

      Moin moin,
      Danke euch für die Antworten.
      Also Das Fächergarnelen ABC habe ich nun gelesen.... sehr interessant.

      Zuz den Steinen kann ich etwaige bedenken aufjedenfall ausräumen. Der kleinste Stein ist ca 1,5 Kilo Schwer (über Wasser), alle (vier oder fünf) Steine sind gut eingegragen, wenn sich da was bewegt: Hut ab.

      Mit der Füterung...ja das wird wohl das Hauptthema.... Also wie ist es denn wenn man einmal täglich direkt füttert und dann mal drei Tage übers Wochenende weg fährt.
      Mein restlicher Besatz kann das sehr gut ab mal ein paar Tage nicht gefüttert zu werden. Wie ist das bei den Gabuns?
      Wäre vielleicht eine andere Art von Fächergarnelen besser für mich geeiognet?

      Zu den Fischen kann ich wie gesagt berichten, dass sie die Garnelen in Ruhe lassen. (Die Red Fire werden nicht behelligt wenn sie aug gegenständen und Pflanzen sitzen) nur wenn sie aufgeregt durchs Becken zucken wird mal geschaut was sich da bewegt...und ggf. geschnappt.

      Das sich die Fische mit den Großen Garnelen anlegen glaube ich nicht. Im Notfall könnte ich eines der 70 Liter Becken als Flusslauf umbauen...
    • Re: Bitte um Beratung bei Atya gabonensis

      Dein Becken sieht wirklich schick aus, paßt sicher gut zu den Corys. Aber da wo die leben, gibt es keine Gabuns! Warum wohl nicht?

      So in etwa leben Gabuns: youtu.be/JtoRMrIPKZw

      Ich würde Dir also empfehlen, ein möglichst langes Strömungsbecken für die Gabuns zu errichten. Wenn Du das nicht willst, laß sie lieber.
      Gefüttert werden sollten sie mindesten jeden Tag.
      Wenn ich mal verreise, organisiere ich für meine einen täglichen Fütterungsservice. Das muß man einkalkulieren, will man sie halten.
    • Re: Bitte um Beratung bei Atya gabonensis

      Hallo,
      @ Ghost Recon: das verlinkte Becken ist ja ein Traum für die Gabuns, ist es deins?
      Begeistern tun mich diese Tiere auch schon lange, aber da ich ihnen das bnötigte Becken nicht bieten kann, laß ich's lieber...
      @Fabian: Ich denke dein Gesellschaftsbecken ist da auch nicht geeignet.Auch viel zu dicht bepflanzt, die Tiere brauchen wirklich viel Platz, wenn sie mal loslegen. Habe mal ein wirklich stattliches Männchen beim Paarungsschwimmen beobachten können, da war hinterher kein Blatt mehr auf dem andren...
      LG
      Silke
      LG
      Silke
    • Re: Bitte um Beratung bei Atya gabonensis

      Als Strömung würden sich für das Becken so ca. 2000-3500 L/h anbieten, z.B. Tunze Nano 6025. Die könnte man z. B. rechts vorne Positionieren, so daß im unbepflanzten Teil ein Strömungskanal entsteht. In den dichter bepflanzten Teilen wären ruhigere Zonen für die Fische, die keine Strömung mögen. Gabuns würden aber eher abgeschattete Bereiche bevorzugen, und würden vermutlich zwischen den Pflanzen fächern. Du würdest sie sehr selten zu Gesicht bekommen, außer beim Paarungschwimmen, wenn sie Dir die Pflanzen zerreißen.

      5 Molukken mit einer Wurzel in der Mitte des Beckens würden besser passen, oder 10-20 Minis. Um Staubfutter kommst du aber nicht herum. Aber auch Fische fressen Staubfutter. So groß sind deine Bewohner ja nicht.

      Ob deine Fische alle Strömungstauglich sind weiß ich nicht. Generell sehe ich die Vergellschaftung von Fächergarnelen mit Fischen etwas anders. In einem reinen Artenbecken würde ein grosser Teil des Futters im Boden versinken und Vergammeln. Schnecken und Planarienplagen sind vorprogrammiert, wenn man nicht peinlich genau so, wie im Fächergarnelen-ABC beschrieben verfährt. Ein paar passende bodenwühlende, friedliche, nicht zu grosse Fische und ein Heer von Amanos können die Sache dramatisch vereinfachen. Und eine relativ dichte Bepflanzung, mit schnell wachsenden, aber nicht zu feinfiedrigen (Mulmfänger) Pflanzen zieht das Nitrat aus dem Becken.

      Viele Grüße,

      Peter
    • Re: Bitte um Beratung bei Atya gabonensis

      Grundsätzlich können wir dir nur zu einem Artenbecken raten.

      Wir hielten auch mal Gabuns mit Panzerwelsen zusammen, was uns nicht zufriedengestellt hat. Der Grund dafür war, dass die Panzerwelse ständig in den Höhlen der Gabuns "herumgewuselt" sind. Die Gabuns teilen aber ihre Höhlen nicht gerne, also haben sie natürlich ständig versucht die Panzerwelse aus der Höhle zu vertreiben, oder die Gabuns haben gänzlich die Höhle verlassen und ungeeignete Futterplätze gesucht. Spätestens in der Häutungsphase, die bei Gabuns etwas länger dauert, ist das ein enormer Stressfaktor, den wir diesen schönen Wildfangtieren nicht antun wollten. Also mussten Panzerwelse und Gabuns in getrennte Becken...Daher halten wir Fächergarnelen überhaupt nicht mehr mit Welsen zusammen, höchstens noch mit Zwerggarnelen oder Schnecken.

      Zur Fütterung empfehlen wir definitiv die tägliche, gezielte Fütterung. Bedeutet natürliche Arbeit, jedoch ist es uns diese Arbeit wert.
      Bis denne...........Sandy + Martin

      "Erst wenn der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen, der letzte Baum gerodet ist, werdet ihr feststellen, dass man Geld nicht essen kann."
    • Re: Bitte um Beratung bei Atya gabonensis

      Moin moin miteinander.

      Ich möchte mich noch einmal ganz herzlich für alle Antworten bedanken. Ihr wart wirklich sehr hilfreich und ich kann mich jetzt mit Überzeugung gegen die Haltung und Vergesellschaftung der Gabuns in meinem Becken aussprechen.

      Für alle die in einer ähnlichen Situation sind möchte ich noch mal die Argumente die in meinem Fall gegen eine Haltung und Vergesellschaftung der Gabuns sprechen aufführen:

      - Die Gabuns brauchen (besonders während der Häutungsphase) ungestörte Verstecke. (ist bei mir wegen den neugierigen Corys nicht gegeben)
      - Der natürliche Lebensraum hat so eine starke Strömung, die in meinem Dicht bewachsenen Aquarium nur durch kompletten Umbau zu realisieren wäre, wobei noch fraglich bleibt wie der restliche Besatz zu dieser Strömung steht)
      - Die tägliche "manuelle" Fütterung kann ich auf Dauer (Berichten zufolge können Gabuns wohl 15 Jahre alt werden) nicht gewährleisten.
      - Wenn die Gabuns Futter in ihren Fächern haben, könnte es schon sein, dass mal ein Regenbogenfisch danach schnappt und den Fächer verletzt.

      Nichts desto trotz hatte ich ein kleinen Zusammenschnitt meines Beckens vorbereitet, auf dem man die Situation relativ gut einschätzen kann. (wobei einige Aufnahmen etwas älter sind)
      Hier bei Youtube zu anzusehen: youtu.be/qVlipjOqtWk

      In diesem Sinne, bis bald.
      Ihr habt hier wirklich ein richtig tolles Forum mit tollen Usern!! (Das ist leider sehr selten!)

      LG Fabian
    • Re: Bitte um Beratung bei Atya gabonensis

      Hallo Fabian,

      Respekt vor Deiner Konsequenz und dass Du das Fazit aus allen Infos ziehst, ein verantwortungsvoller Aquarianer mehr. :)
      So wie das Becken mit dem Besatz jetzt ist, finde ich es echt gut und harmonisch.

      Falls Du nicht für die Aufnahme den Filter ausgeschaltest hattest, würde ich noch ein wenig Oberflächenbewegung vermissen. Wegen Kahmhaut oder besser gesagt, ungehinderten Gasaustausch über die Oberfläche, müsste jetzt nicht unbedingt eine Strömungspumpe sein. Fiel mir beim Video grad so auf.

      LG Bernd
      Nicht vergessen wohin man eigentlich will.