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Makros mit Mid-level Ausrüstung (Bridge-Kamera)

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    • Makros mit Mid-level Ausrüstung (Bridge-Kamera)

      Moin,

      nachdem mich letzte Woche hier jemand auf die preiswerten Blitze von Yongnuo aufmerksam gemacht hat, habe ich mich auf folgender Seite mal ein wenig zum Thema eingelesen:
      blitz-fotografie.de/

      Vorweg: ich habe seit einiger Zeit eine Panasonic Lumix FZ150 Bridge Kamera, die an sich sehr schöne Bilder macht. Mit einem Raynox DCR-150 Makro-Achromaten versehen macht sie auch nette Bilder im Nahbereich... aber leider nur unter guten Lichtbedingungen, was bei Aquarienfotografie ohne Blitz leider nicht gegeben ist.
      Grundsätzlich wird man bei der Aquarien-Makrofotografie ohne Blitz nicht viel reissen können. Die eingebauten Blitze sind zu schwach und natürlich auch denkbar ungünstig positioniert, Spiegelungen sind so vorprogrammiert.

      Also benötigt man einen Aufsteckblitz, am besten einen, den man auch entfesseln kann. Früher ging das meist nur durch sogenanntes Slave-Blitzen, sprich der Blitz an der Kamera löst den entfesselten Blitz (der z.B. auf der Abdeckscheibe liegt) aus. Entfällt aber hier wegen besagter Spiegelungen in der Scheibe.

      Es musste eine andere Lösung her, die ich in Form des Blitzes "YN-560 Mark III" von Yongnuo in Kombination mit dem dazu passenden Sender "YN560-TX" - ebenfalls von Yongnuo - gefunden habe. Der Vorteil dieser Kombo ist, daß der Blitz den nötigen Empfänger bereits eingebaut hat. Und am Sender, der an der Kamera auf den Blitzschuh montiert wird, kann man die Intensität des Blitzes verstellen. Man kann mit diesem Sender auch mehrere Blitze ansteuern, falls man das benötigt.
      Das geht alles sehr einfach, einfach den Sender auf die Kamera stecken, Blitz auf die Abdeckscheibe legen und die Kamera erkennt den Blitz automatisch, er löst also aus, wenn man knipst.

      Das ganze ist aber manuell, das heisst die Kamera kann die Intensität des Blitzes nicht per Belichtungsmessung steuern. Das funktioniert bei entfesseltem Blitz aber eh wohl eher schlecht als recht und auf der Habenseite kann man alles genau nach seinem Gusto einstellen. Und da man mit einer Digicam ja im Prinzip unbegrenzt Versuche hat und diese auch immer gleich auf dem Bildschirm sieht, ist die Justage der Blitzintensität kein Problem. Ich mache das auch nur ungefähr, meist passt es eh ganz gut mit mittleren Blitzeinstellungen und wenn nicht, dann sieht man das ja wie gesagt sofort auf dem Bildschirm. Am Ende kann man ja auch noch per Software die Helligkeit nachregeln, falls nötig.

      Was bei so einer Bridgekamera ganz klar am meisten limitiert, ist der kleine Chip mit entsprechend geringer Blendenbreite und Beugungsfehler bereits ab noch relativ weiten Blenden. Sprich man muss die Blende recht weit aufmachen.
      Daraus resultiert bei hohen Brennweiten - die wir hier ja brauchen - eine sehr geringe Schärfentiefe, die durchaus herausfordernd ist. In der Praxis ist der Autofokus damit Im Zweifel überfordert und man muss manuell fokussieren. Ich habe das zuerst mit Autofokus probiert, die Schärfentiefe ist aber wirklich so gering, dass ich den Fokus nun fest einstelle und mit dem Verschieben der Kamera per Makroschlitten fokussiere... anders bringe ich es kaum zusammen, ich probiere aber noch herum. Vielleicht kriege ich den Autofokus ja noch dazu überredet, etwas kooperativer zu sein.

      Der Blitz ist bei Bedarf so hell, daß ISO 100 und kurze Verschlusszeiten absolut ausreichen, was schonmal sehr hilfreich ist. Doch auch bei kurzen Verschlusszeiten unter 1/100 Sekunde und Bildstabi im Objektiv ist aufgrund der großen Brennweite ein Fernauslöser unerlässlich. Ich verwende dazu einen einfachen Kabelfernauslöser.

      Im Folgenden also nochmal die vollständige Liste des Equipments, wie ich es verwende:
      - Bridgekamera mit ausreichend Verstellmodi für Verschluss und Blende, man. Fokus und natürlich Blitzschuh (Lumix FZ150)
      - Yongnuo YN-560 Mark III Systemblitz
      - Yongnuo YN560-TX Wireless-Flash-Controller
      - Kamera-Kabelfernauslöser
      - Universal-Stoffdiffusor
      - Makroschlitten
      - Raynox DCR-150 Nahlinse plus Adapter (der mitgel. zum Anklemmen taugt hier aus versch. Gründen nicht so)
      - Stativ mit Kugelkopf, z.B. dieses

      Noch ein Wort zum Stativ: ich habe bisher nur eines ohne Kugelkopf, welches eine ziemliche Krücke ist und mich limitiert. Hier werde ich auf oben genanntes Modell aufrüsten.

      Zur Kamera: die FZ150 hat mit der FZ200 inzwischen einen Nachfolger, den ich aber nicht beurteilen kann. Die FZ150 war damals (vor ca. 2 Jahren) die beste Bridgekamera, die es gab. Ob Panasonic bei den Bridges mit Kompaktchip immer noch vorne liegt, kann ich nicht sagen, das oben gesagte gilt aber natürlich auch für Bridgekameras anderer Hersteller.
      Wer es etwas besser haben möchte, kann die Lumix FZ1000 kaufen. Die hat einen größeren Chip, dafür weniger Zoom, macht aber sehr gute Bilder und dürfte auch und gerade eben im Bereich der Makrofotografie nochmal deutlich besser sein als meine FZ150. Sie ist allerdings auch einiges teurer, ist aber immer noch deutlich preiswerter, universeller, leichter und kleiner als eine Spiegelreflexkamera.

      So, das reicht erstmal an Text... anbei ein paar Fotos. Heute war erster Tag mit Blitz, vorher immer nur ohne. Ich hatte auch nicht viel Zeit, noch weniger Geduld... sprich da ist noch deutlich mehr drin und ich habe noch gar nicht alle Bildeinstellungen und Blende/Verschluss-Kombis ausprobiert. Nachbearbeitet ist an den Bildern noch nichts, da kann man dann sicher auch noch was rausholen. Aufgrund der geringen Schärfentiefe - beim Makrofotografieren im Allgemeinen und beim Makrofotografieren mit Bridgekamera und Nahlinse im Besonderen - sind emsig umherpiddelnde Garnelen für Anfänger ein etwas undankbares Motiv... die Ergebnisse entsprechend noch etwas "rustikal". Das Potential sieht man eher bei den Schnecken- und Pflanzenbildern :whistling:

      Viele Grüße,
      Bernhard

      P.S.: Scheibe immer frisch putzen und möglichst gerade durchfotografieren 8)
      Bilder
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    • Re: Makros mit Mid-level Ausrüstung (Bridge-Kamera)

      Moin Moin Bernhard,
      na das sieht doch schon ganz brauchbar aus. Ich hab mir mittlerweile nach deiner Recherche auch schon soweit alles auf meinem Einkaufszettel notiert. Jetzt hab ich aber erst mal 'ne Woche Urlaub gebucht :happy: und wenn ich wieder zurück bin, wird vom übrigen Urlaubsgeld eingekauft.
      LG
      Silke
      P.S. anbei Versuche ebenfalls mit Raynox 150, FZ 72 aber internem Blitz...da ist wohl noch jede Menge Potenzial nach oben...


      LG
      Silke
    • Re: Makros mit Mid-level Ausrüstung (Bridge-Kamera)

      Morgen,

      das sieht doch auch schon gut aus. Mit dem externen Blitz wird das nochmal besser.

      Was mir noch eingefallen ist: es ist sicher sinnvoll, die Brennweite etwas zu verkürzen, sprich etwas herauszuzoomen und die Tiere nicht ganz so formatfüllend abzulichten, was die Tiefenschärfe verbessert und das Auffinden und Fokussieren der Tiere erleichtert.
      Denn ich hab z.B. 12 Megapixel bei der FZ150, in der Regel wird man ja aber die Bilder nicht auf Posterformat ausdrucken, sondern am Bildschirm betrachten (wo 1920x1080 Pixel noch die Regel sind, also gerade mal 2 Megapixel... da kann man sich aus dem Bild - so wie es von der Kamera kommt - den entsprechenden Bildausschnitt ausschneiden und hat immer noch ein großes Bild...

      Grüße,
      Bernhard
    • Re: Makros mit Mid-level Ausrüstung (Bridge-Kamera)

      Ja, da stimme ich dir voll und ganz zu.Welches Bildbearbeitungsprogramm nutzt du? Ich hab zwar auch Photoshop, aber für sie schnelle Nachbearbeitung-- damit meine ich NICHT Verfälschung-- nutze ich am liebsten Photo Mate R2. Dort kann man auch Bilder, die im RAW Modus aufgenommen sind wunderbar nachentwickeln.
      LG
      Silke
      LG
      Silke
    • Re: Makros mit Mid-level Ausrüstung (Bridge-Kamera)

      Hallo.

      Mich fazienieren auch schon so schöne Bilder von den Garnelen.... Aber ich hab absolut keine ahnung davon.
      Ich würde mir gerne eine Kamera mit ein Makroobjektiv zulegen. Aber welche?

      Ich möchte für denn ersten versuch nicht zu viel geld ausgeben. Gibt es schon welche Kameras für ca 200€ oder taugen die nix??
      Mit freundlichen Grüßen Marcel
    • Re: Makros mit Mid-level Ausrüstung (Bridge-Kamera)

      "sing" schrieb:

      Ja, da stimme ich dir voll und ganz zu.Welches Bildbearbeitungsprogramm nutzt du? Ich hab zwar auch Photoshop, aber für sie schnelle Nachbearbeitung-- damit meine ich NICHT Verfälschung-- nutze ich am liebsten Photo Mate R2. Dort kann man auch Bilder, die im RAW Modus aufgenommen sind wunderbar nachentwickeln.
      LG
      Silke

      SilkyPix, gibs für Panasonic-Kunden gratis. Photoshop ist mir zu teuer, Lightroom oder Elements werd ich mir aber mal überlegen.
    • Re: Makros mit Mid-level Ausrüstung (Bridge-Kamera)

      "Witti" schrieb:

      Hallo.

      Mich fazienieren auch schon so schöne Bilder von den Garnelen.... Aber ich hab absolut keine ahnung davon.
      Ich würde mir gerne eine Kamera mit ein Makroobjektiv zulegen. Aber welche?

      Ich möchte für denn ersten versuch nicht zu viel geld ausgeben. Gibt es schon welche Kameras für ca 200€ oder taugen die nix??

      Moin,

      das Limit ist, dass man 1. eine Nahlinse vorsetzen kann und 2. das ein oder andere einstellen und manuell fokussieren kann.
      Ohne diese beiden Sachen wird es gar nichts, und daher fällt leider in aller Regel eine Kompaktkamera (das sind die für 200€) schon weg. Die nächstgünstige Alternative ist dann schon eine Bridge, das geht bei 250€ für die FZ72 los. Die sollte es mindestens sein.
      Und die hat dann auch schon einen Blutzschuh, mit dem man dann oben beschriebenes Equipment nutzen kann. Nachteil: kein manueller Zoom (glaube ich).
      Der nächste Schritt wäre dann die FZ200 für 350€.

      Pflicht für diese Kameras: die Lumix-Bücher von Frank Späht, gibts für beide, FZ72 und FZ200.

      Einen gewissen Betrag muss man leider ausgeben, mindestens Kamera plus Nahlinse, sprich 300€.

      Viel Erfolg,
      Bernhard
    • Re: Makros mit Mid-level Ausrüstung (Bridge-Kamera)

      Ach und bevor ichs vergess: Dank an Jeff aka Aaron_BS für die Tipps, er hat mich überhaupt erst auf die Idee mit dem Yongnuo-Blitz gebracht und mich so auf die richtige Fährte geführt. Über das Lumix-Forum habe ich dann den Blitz-Blog gefunden und war damit sehr schnell einige Schritte weiter.

      Außerdem danke für die Tipps per PN :thumbup:

      Viele Grüße,
      Bernhard
    • Re: Makros mit Mid-level Ausrüstung (Bridge-Kamera)

      "Kanagawa" schrieb:

      das Limit ist, dass man 1. eine Nahlinse vorsetzen kann und 2. das ein oder andere einstellen und manuell fokussieren kann.
      Ohne diese beiden Sachen wird es gar nichts, und daher fällt leider in aller Regel eine Kompaktkamera (das sind die für 200€) schon weg. Die nächstgünstige Alternative ist dann schon eine Bridge, das geht bei 250€ für die FZ72 los. Die sollte es mindestens sein.
      Und die hat dann auch schon einen Blutzschuh, mit dem man dann oben beschriebenes Equipment nutzen kann. Nachteil: kein manueller Zoom (glaube ich).
      Der nächste Schritt wäre dann die FZ200 für 350€.


      Ich will ja keinen Panasonic / Canon Krieg lostreten :whistling:
      Aber meine Empfehlung wäre die Eos 1200d von Canon auch wenn es eine "richtige" Spiegelreflex ist.
      Die gibt es teilweise schon ab 280€ mit Kit objektiv. Hab ich auf der Arbeit und privat den Vorgänger 1100d.
      Persönlich nehme ich für Garnelenmakros die 50mm 1,8 Festbrennweite zusammen mit Automatik Zwischenringen
      Beim Auslösen nehme ich den RF 603 statt dem YN560 TX. Die einstellungen kann ich auch am Blitz vornehmen. Zusätzlich kann ich mit weiteren 603ern kleine billige Miniblitze für seitliches Zusatzlicht mit auslösen. Zusätzlich zum einsatz am Blitzschuh von Kamera und Blitz kann der 603 auch als Fernauslöser in der Hand genutzt werden.

      Von den Nahlinsen die ich auch anfangs ausprobiert hatte bin ich schnell wieder weg gekommen. Bei starker Vergrößerung merkt man dann die Farbfehler durch die Chromatischen Aberrationen.
      Achromatische Nahlinsen sind wieder so teuer (ab 50€ aufwärts), dass es sich preislich mehr lohnt.

      Den Makroschlitten würde ich bei bewegten Objekten nicht nehmen. Fotos mache ich mit Blitz bei Blende ~ 8-11 und 1/160 Sek. Freihand.

      ein paar Bilder vom Championat habe ich hier
    • Re: Makros mit Mid-level Ausrüstung (Bridge-Kamera)

      Moin!

      Erstmal danke für die Tipps, ist dann aber weniger eine Diskussion Canon vs. Panasonic, sondern Bridgekamera vs. DSLR.

      Unterm Strich ist die EOS 1200D wie von Dir beschrieben nicht sooo viel teurer, und wenn man sie nur dafür braucht, mit den wohl etwas instabilen Zwischenringen leben kann und keine weiteren Objektive für andere Fotografie benötigt, dann geht das schon. Dafür ist sie dann nicht so vielseitig wie eine Bridge, macht aber vermutlich bessere Bilder im Makrobereich als die von mir beschriebene Kombo...

      Was den Fernauslöser anbelangt, so hat der 603 sicher den Vorteil, dass er auch die kleinen Billigblitze auslösen kann, die muss man dann aber wieder mit Empfängern ausstatten. Wenn man nur ein oder zwei der Yongnuo-Blitze verwendet, dann finde ich den 560TX einfach praktischer, zumal er nur 10€ mehr kostet als der 603. Als Fernauslöser aus der Hand kann der 560TX auch verwendet werden.

      An Nahlinsen machen generell nur Achromaten brauchbare Bilder, ich hab wie gesagt die Raynox 150 und ja, die kostet 50€. Bei einer Bridge-Kamera bleibt einem nix anderes übrig, für DSLR sind die aber obsolet, da man lieber ein Makroobjektiv verwendet (was aber natürlich wieder deutlich teurer ist :whistling:

      Thema Makroschlitten/Stativ: bei Verwendung einer DSLR brauchts den nicht, weil dank "richtigem" Makroobjektiv die Schärfentiefe groß genug für Freihandaufnahmen ist. Das ist bei Bridgekamera plus Achromat nicht so wirklich der Fall, da werde ich aber auch noch mehr rumspeieln. Grundsätzlich hast Du aber natürlich Recht, bei bewegten Objekten ist Freihand immer leichter als Stativ.

      Schicke Bilder :thumbup:

      Viele Grüße,
      Bernhard
    • Re: Makros mit Mid-level Ausrüstung (Bridge-Kamera)

      "Kanagawa" schrieb:

      mit den wohl etwas instabilen Zwischenringen leben kann und keine weiteren Objektive für andere Fotografie benötigt, dann geht das schon.

      instabil? Eventuell die billigen Plastikdinger für 20€ aber meine mit Metallbajonett sitzen Bombenfest.

      "Kanagawa" schrieb:


      Was den Fernauslöser anbelangt, so hat der 603 sicher den Vorteil, dass er auch die kleinen Billigblitze auslösen kann, die muss man dann aber wieder mit Empfängern ausstatten. Wenn man nur ein oder zwei der Yongnuo-Blitze verwendet, dann finde ich den 560TX einfach praktischer, zumal er nur 10€ mehr kostet als der 603. Als Fernauslöser aus der Hand kann der 560TX auch verwendet werden.

      30€ Kostet das Doppelset mit 2 x 603. Einen alleine gibt es für 20€ also die Hälfte vom 560TX. Beim 560TX sehe ich den Nutzen eher in Situationen wo man nicht direkt an den Blitz kommt. ;) Bequemer ist er definitiv.

      "Kanagawa" schrieb:


      An Nahlinsen machen generell nur Achromaten brauchbare Bilder, ich hab wie gesagt die Raynox 150 und ja, die kostet 50€. Bei einer Bridge-Kamera bleibt einem nix anderes übrig, für DSLR sind die aber obsolet, da man lieber ein Makroobjektiv verwendet (was aber natürlich wieder deutlich teurer ist :whistling:

      Oder sich unter dem Verlust der unendlichen Schärfeeinstellung eines selber zusammensteckt mit Zwischenringen. :D

      "Kanagawa" schrieb:


      Thema Makroschlitten/Stativ: bei Verwendung einer DSLR brauchts den nicht, weil dank "richtigem" Makroobjektiv die Schärfentiefe groß genug für Freihandaufnahmen ist. Das ist bei Bridgekamera plus Achromat nicht so wirklich der Fall, da werde ich aber auch noch mehr rumspeieln. Grundsätzlich hast Du aber natürlich Recht, bei bewegten Objekten ist Freihand immer leichter als Stativ.

      Also mit Zwischenringen habe ich auch nur einen kleinen Schärfebereich (deshalb auch Blende 11 :whistling: ). Mit Linsen habe ich auch anfangs gespielt und Freihand geknippst.

      Großen Nachteil der Bridges finde ich einfach, dass das Objektiv zwangsweise alles können muss, aber nix davon wirklich gut. Zb 20-1200 mm Brennweite. Das können noch nicht einmal DSLR-Objektive, die Mehr(faches) kosten als eine Bridge, wirklich gut.

      "Kanagawa" schrieb:


      Schicke Bilder :thumbup:

      Danke
    • Re: Makros mit Mid-level Ausrüstung (Bridge-Kamera)

      "Kasselkrebs" schrieb:

      instabil? Eventuell die billigen Plastikdinger für 20€ aber meine mit Metallbajonett sitzen Bombenfest.

      Das "instabil" bezog sich auf die als "am hilfsreichsten" angegebene Rezension bei diesen Ringen, die ganz oben steht. Hatte das nur als erstes gesehen :/

      "Kasselkrebs" schrieb:

      30€ Kostet das Doppelset mit 2 x 603. Einen alleine gibt es für 20€ also die Hälfte vom 560TX. Beim 560TX sehe ich den Nutzen eher in Situationen wo man nicht direkt an den Blitz kommt. ;) Bequemer ist er definitiv.

      Ah ok, ich habe meinen 560TX für gut 30€ gekauft... so viel hat er letzte Woche mal kurz bei Amazon gekostet.
      Ich finds halt gut, dass ich die Stärke des Blitzes quasi direkt an der Kamera mit einem Knopfdruck anpassen kann. Ich lege ihn ja auf die Abdeckung und wenn das so nicht ginge, dann müsste ich den Blitz jedesmal wieder herunterholen, dort die Einstellung vornehmen, wieder drauflegen etc... dabei geht Zeit verloren, in der die Garnele wohl schon weitergepiddelt ist und scheuere Tiere wie der ein oder andere Fisch hauen dann ab. So wie es jetzt ist kann ich direkt in Sekundenschnelle reagieren, wenn ich auf dem Display sehe, daß das letzte Foto zu hell oder zu dunkel war.

      "Kasselkrebs" schrieb:

      Also mit Zwischenringen habe ich auch nur einen kleinen Schärfebereich (deshalb auch Blende 11 :whistling: ). Mit Linsen habe ich auch anfangs gespielt und Freihand geknippst.

      Ach da ist der Schärfebereich auch so klein? Bei mir geht die Blende ja leider nur bis max. 8 zu, und durch den kleinen Chip entsteht da auch schon Beugungsunschärfe. Beides Nachteile der Bridge...

      "Kasselkrebs" schrieb:

      Großen Nachteil der Bridges finde ich einfach, dass das Objektiv zwangsweise alles können muss, aber nix davon wirklich gut. Zb 20-1200 mm Brennweite. Das können noch nicht einmal DSLR-Objektive, die Mehr(faches) kosten als eine Bridge, wirklich gut.

      Das ist zwar richtig, aber ich finde diesen Nachteil weit weniger gravierend als den kleinen Chip. Die Objektive sind schon recht gut und machen auch den Hauptteil des Preises aus. Es ist aber meiner Ansicht nach besser, keine Kamera mit zu viel Brennweite (Zoom) zu wählen, weil es dann schon sehr auf einen halbgaren Kompromiss zuläuft. Die besseren Bridges wie die Panasonic Lumix FZ1000 haben auch längst keine so große Brennweite. Meine 600mm Brennweite (24fach Zoom) sind grad noch gut, Verzeichnung und CA oder andere Bildfehler sind auch bei max. Tele so gut wie nicht auszumachen bei normalem Licht.


      Auf Deine Anregung hin habe ich jetzt nochmal freihand geknipst... Blende auf 5,6, Belichtungszeit auf 1/500s, ISO 100... der Blitz gibt es her.
      Außerdem Autofokus, der der manuelle Zoom leider nicht per Drehring funktioniert und somit etwas träge ist. Hält man einen passenden Abstand zum Motiv ein, arbeitet der Autofokus ganz passabel.

      Was soll ich sagen: nicht übel!!! Ich denke, damit kommt man schneller und besser auf brauchbare Ergebnisse bei lebenden, sich bewegenden Objekten. Trotzdem hat es relativ viel Ausschuss, weil trotz der sehr kurzen Belichtungszeit bei der großen Brennweite doch Unschärfe durch Wackler entstehen kann. Naja gut ich bin auch ein Zitterheini :whistling:

      Im Anhang ein paar Ergebnisse von vorhin. Die Bilder sind diesmal leicht bearbeitet: Tonwert, Kontrast, Helligkeit, ein klein wenig Farbkorrektur und Bildausschnitt.

      Viele Grüße,
      Bernhard
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    • Re: Makros mit Mid-level Ausrüstung (Bridge-Kamera)

      "Kanagawa" schrieb:


      Auf Deine Anregung hin habe ich jetzt nochmal freihand geknipst... Blende auf 5,6, Belichtungszeit auf 1/500s, ISO 100... der Blitz gibt es her.
      Außerdem Autofokus, der der manuelle Zoom leider nicht per Drehring funktioniert und somit etwas träge ist. Hält man einen passenden Abstand zum Motiv ein, arbeitet der Autofokus ganz passabel.

      Nicht schlecht die Bilder :thumbup:
      Ich würde bei der Blende hoch gehen um noch mehr Tiefenschärfe zu erreichen und dafür die Belichtungszeit runter. 1/200 reichen auch meistens. Iso 100 ist immer gut wenn man das Licht kontrollieren kann.
      Autofokus und Ringgedrehe nehme ich gar nicht. Ich mach das "mit den Füßen" wie man so schön sagt. Also mit dem Objektiv einfach näher ran bzw weiter weg bis der Fokuspunkt (auf Mitte gestellt und auf die Augen der Garnele gerichtet) scharf meldet. Dann reagiert der Finger schon automatisch ohne dass ich drüber nachdenken muss und löst aus.
    • Re: Makros mit Mid-level Ausrüstung (Bridge-Kamera)

      "Kasselkrebs" schrieb:


      Nicht schlecht die Bilder :thumbup:

      Danke, auch an Jeff :thumbup:

      "Kasselkrebs" schrieb:

      Ich würde bei der Blende hoch gehen um noch mehr Tiefenschärfe zu erreichen und dafür die Belichtungszeit runter. 1/200 reichen auch meistens. Iso 100 ist immer gut wenn man das Licht kontrollieren kann.

      Der Blitz ist bei Bedarf so hell, da könnte ich bei ISO 100 vermutlich auch noch 1/1000 belichten auf der höchsten Blende 8.0, die mir zur Verfügung steht.
      Leider bringt eine Erhöhung der Blende von 5.6 auf 8.0 kaum noch was an der Tiefenschärfe, erzeugt aber leider eine schon deutliche Beugungsunschärfe... zumindest kam mir beides so vor, ich experimentier da aber nochmal etwas rum.
      Eine deutlichere Besserung bringt es aber, die Brennweite zu verkürzen (sprich rauszuzoomen) und dann den Bildausschnitt am Computer zu vergrößern, wenn man das Bild nun nicht grad in Maximalauflösung für großen Druck braucht.

      "Kasselkrebs" schrieb:

      Autofokus und Ringgedrehe nehme ich gar nicht. Ich mach das "mit den Füßen" wie man so schön sagt. Also mit dem Objektiv einfach näher ran bzw weiter weg bis der Fokuspunkt (auf Mitte gestellt und auf die Augen der Garnele gerichtet) scharf meldet. Dann reagiert der Finger schon automatisch ohne dass ich drüber nachdenken muss und löst aus.

      Hab ich auch probiert, krieg ich irgendwie noch nicht so gut hin... die Bewegung von scharf auf nicht scharf ist so gering, da muss man wohl viel üben... ?(

      Grüße,
      Bernhard
    • Re: Makros mit Mid-level Ausrüstung (Bridge-Kamera)

      "Kanagawa" schrieb:


      Der Blitz ist bei Bedarf so hell, da könnte ich bei ISO 100 vermutlich auch noch 1/1000 belichten auf der höchsten Blende 8.0, die mir zur Verfügung steht.

      naja der Blitz muss ja nicht immer auf volle lotte laufen. meiner ist meist je nach Becken mit 1/8 - 1/32 eingestellt

      "Kanagawa" schrieb:

      Leider bringt eine Erhöhung der Blende von 5.6 auf 8.0 kaum noch was an der Tiefenschärfe, erzeugt aber leider eine schon deutliche Beugungsunschärfe... zumindest kam mir beides so vor, ich experimentier da aber nochmal etwas rum.

      Würde ich mit einem Milimeterpapier testen.
      von Canon die Software (am PC aber die Kamera hat da auch was) hat zb eine Datenbank über die Objektive und gleicht dass dann aus.

      "Kanagawa" schrieb:


      Eine deutlichere Besserung bringt es aber, die Brennweite zu verkürzen (sprich rauszuzoomen) und dann den Bildausschnitt am Computer zu vergrößern, wenn man das Bild nun nicht grad in Maximalauflösung für großen Druck braucht.

      Naja da ich recht schnell auf die Festbrennweite umgestiegen bin, hab ich mit Zoom und Bildqualität keine großen erfahrungen.

      "Kanagawa" schrieb:


      Hab ich auch probiert, krieg ich irgendwie noch nicht so gut hin... die Bewegung von scharf auf nicht scharf ist so gering, da muss man wohl viel üben... ?(

      Du schaust aber durch den Sucher und nicht auf das Display oder? Viele machen den Fehler nur über ein Display zu knipsen wie bei den billigen kompakten. Gerade der Sucher ist echt ein Vorteil. Gibt Stabilität (Kopf-Stütze) und dadurch ein ruhigeres Handling. Auch die eigene Atmung kurz anzuhalten beim Scharfstellen bringt dann eine Menge. Das hab ich schon früher beim Schießen so gemacht und übernommen zum Bilder schießen.
    • Re: Makros mit Mid-level Ausrüstung (Bridge-Kamera)

      Moin.

      ist zwar schon ein paar Tage alt, aber der Mega Kompaktkamera Test hat immer noch gute Grundlagen an denen man sich orientieren kann.

      Von der Ricoh gab es Nachfolger die mehr Features haben, aber die Optik blieb immer gleich oder ähnlich gut. Wir sind nach wie vor begeistert von der Akkulaufzeit. Leider: Nach der Fusion mit Pentax wurde die CX Reihe zu Grabe getragen. Meine Frau tat sich etwas schwer mit den Einstellungen, daher haben wir seit letztem Jahr auch noch eine Panasonic DMC-TZ41E. Nette Kamera, Nahbereich ... naja, aber das muss die auch nicht.

      HP
      "Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muß man sich verdienen." Robert Lembke
    • Re: Makros mit Mid-level Ausrüstung (Bridge-Kamera)

      Guten Morgen

      "Kasselkrebs" schrieb:

      naja der Blitz muss ja nicht immer auf volle lotte laufen. meiner ist meist je nach Becken mit 1/8 - 1/32 eingestellt

      Muss er natürlich nicht, man hätte aber die Reserve, um mit ihm solche geringen Belichtungszeiten und ISOs bei hoher Blende zu fahren, falls es etwas bringt :thumbup:

      "Kasselkrebs" schrieb:

      Würde ich mit einem Milimeterpapier testen.
      von Canon die Software (am PC aber die Kamera hat da auch was) hat zb eine Datenbank über die Objektive und gleicht dass dann aus.

      Danke, gute Idee! Stimmt, dann muss ich die Bilder mal als RAW speichern. Das hatte ich ganz vergessen zu erwähnen, dass die FZ150 das kann. Die Panasonic-Software dafür heisst Silkypix SE, mal sehen ob die da was zum nachjustieren der Beugungsunschärfe hat.

      "Kasselkrebs" schrieb:

      Naja da ich recht schnell auf die Festbrennweite umgestiegen bin, hab ich mit Zoom und Bildqualität keine großen erfahrungen.

      Das ist mehr eie Grundlage: weniger Brennweite, mehr Schärfentiefe... müsste eigentlich immer so sein ?(

      "Kasselkrebs" schrieb:

      Du schaust aber durch den Sucher und nicht auf das Display oder? Viele machen den Fehler nur über ein Display zu knipsen wie bei den billigen kompakten. Gerade der Sucher ist echt ein Vorteil. Gibt Stabilität (Kopf-Stütze) und dadurch ein ruhigeres Handling. Auch die eigene Atmung kurz anzuhalten beim Scharfstellen bringt dann eine Menge. Das hab ich schon früher beim Schießen so gemacht und übernommen zum Bilder schießen.

      Leider ist das bei dieser Kamera mit dem Sucher so ne Sache... der löst nämlich relativ gering auf und ist daher nicht so richtig gut, wenn es um das Erkennen der richtigen Bildschärfe geht. Grundsätzlich würde ich das nämlich auch gerne so machen wegen der größeren Stabilität, aber man ist limitiert. Außerdem müsste ich mich z.B. bei dem Taiwaner-Becken recht verrenken, weil es im Regal unten steht und somit auf Bodensitztiefe.
      Umgehen tue ich das dann in der Praxis durch die sehr kurzen Belichtungszeiten, ab 1/500s ist man weitgehend vor Wackelei gefeit.

      Grüße