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Besatz-Frage für 54L-Becken

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    • Besatz-Frage für 54L-Becken

      Hallo Zusammen,

      mein Mann und ich wollen demnächst unser 4. Becken (54 Liter) aufstellen und einrichten. :S
      Bei diesem Becken liegt aber der Hauptaugenmerk nicht auf den Garnelen, sondern, auf Wunsch meines Mannes, bei den Dornaugen (Pangio kuhlii).
      Als Bodengrund haben wir uns daher für hellen Sand entschieden, als Deko eine große Wurzel und diverse Pflanzen (weiß noch nicht sicher welche es werden).
      Und jetzt meine eigentliche Frage: Welcher Besatz passt zu den Dornaugen dazu?
      Meine Favoriten wären Perlhuhnbärblinge und ein Pärchen Zwergfadenfische...passt das überhaupt oder werden die zu groß für das Becken?
      Außerdem würden mir noch Panda-Panzerwelse gefallen...aber ob das mit den Dornaugen passt? ?(

      Würde mich über ein paar Anregungen/Vorschläge sehr freuen :)

      Grüße Caro :huhu:
      LG Caro :)
    • Re: Besatz-Frage für 54L-Becken

      Hallo Caro,

      mit Fischen habe ich ja nun mehr Erfahrung als mit Garnelen, wo ich mich nach 1,5 Jahren doch eher noch als Anfänger fühle. Deshalb möchte ich doch mal was zu Euren Plänen sagen...

      Für Dornaugen finde ich 54 l schon nicht allzu üppig. Gut, 60 l werden im allgemeinen als Mindestgröße angegeben. Aber, wie der Name schon sagt, MINDEST... Da Dornaugen gesellig sind und unbedingt in einer Gruppe von 5 - 6 Tieren gehalten werden sollten, ist an weiteren Besatz nun im Grunde gar nicht mehr zu denken. Das ist nicht nur eine Frage des Schwimmraumes, sondern vor allem auch der Wasserbelastung. Der beste Filter kann Schadstoffe dabei nur umwandeln und nicht entfernen. Mehr Pflanzen, mehr Verbraucher, aber auch weniger Raum für die Tiere. Führt zu häufigen oder sehr umfangreichen WW und damit zu stets schwankenden Werten. Belastet immer die Tiere. Und, wie bei allen carnivoren Fischen, entsteht bei der Fütterung der Dornaugen immer "Abfall" im Wasser. Ließe sich nur mit Lebendfütterung etwas reduzieren, aber da kommt schon das Aber. Ich habe selbst auch einige Lebendzuchten: Salinenkrebse, Wasserflöhe, Drosophila. Doch das allein reicht nicht für die Versorgung aller Fische rund um's Jahr. Dafür habe ich viel Platz opfern müssen, es entsteht wirklicher Mehraufwand, auch mal Dreck und unschöner Geruch (Fliegen!). Kleine Päckchen zu kaufen, ist schlichtweg der finanzielle Ruin. Also muss man auf Frostfutter zurückgreifen. Und, egal wie sorgsam du Frostfutter spülst, da kommt immer mehr Müll ins Becken, als du wirklich haben willst. 60 l bekommst du einfach nicht zufriedenstellend stabil (nach meiner Wertung, ich möchte nicht alle paar Tage Wasser wechseln und mehr als nötig mit Algen kämpfen und zugleich alle 14 Tage einen Eimer schnellwachsende und damit vielzehrende Pflanzen herausnehmen müssen; das habe ich schon durch).

      Ich will nicht sagen, 60 l sei keine Größe für Fische. Es ist keine _komfortable_ Größe für Fische (nicht nur aus Fischsicht, sondern vor allem aus Besitzersicht, was die Pflege angeht). Wenn aber Fische hinein sollen, dann würde ich ruhigen Gewissens höchstens sehr kleine Fische empfehlen.

      Perlhuhnbärblinge sind tolle Tiere. Die kann man prima in 54 l halten. Sie sind zwar klein, bezaubern aber durch wundervolle Farben und ein faszinierendes Verhalten (Imponiertanz der Männchen). Ich habe schon Nachwuchs mehrfach gehabt, selbst bei einem weiteren Besatz mit Amanos (die ja auch Eier räubern), das allerdings auf 112 l und mit viiiiel Moos und feinfiedrigen Pflanzen. Da blieb immer mal ein Ei übrig. Blauaugen (z. B. Gabelschwänze) sind ebenfalls wunderschön.

      Vielleicht guckt ihr euch noch mal um. Beim Besatz an die obere Empfehlungsgrenze zu gehen oder gar noch drüber, hat noch nie auf Dauer Freude bereitet, sondern zieht in der Regel Probleme und letztlich Frust nach sich.

      LG, Silke

      PS: Dornaugen finde ich auch schön. Habe mich aber für Pfauenaugenstachelaale entschieden. ;) Aber natürlich weit jenseits der 60 l... :D
    • ... weil ich ja weiß, wie wenig hilfreich es ist, wenn jemand nur sagt, was nicht geht, aber keine Faustregel zur besseren Beurteilung beisteuert, hier noch ein kleiner Tipp. Es gibt eine (schon sehr alte und damit eigentlich längst überholte) Faustregel, wonach man den möglichen Besatz eines Beckens bestimmen kann (neuere Bewertung sagt, das sei viel zu gering, es wird charmant als "Kotzgrenze" bezeichnet, nur als Anmerkung): Pro cm Fisch 1 Liter Wasser.

      Nun enthält ein 54-l-Becken keine 54 Liter Wasser. Wenn man Kies, Wurzeln (?) und Pflanzen und den oberen Rand abzieht, mögen _maximal_ 35 oder 40 l übrig bleiben. Ich denke, da bin ich auch schon zu optimistisch. :D

      OK. Dann braucht man erst man nur zu wissen, wie groß der Fisch wird (Dornauge ist mit 10 - 12 cm "dotiert"). Des weiteren spielt natürlich das Wesen und die Lebensweise eines Fisches eine Rolle. (aktiver Jäger, Bodenfisch, schwimmfreudig oder nicht, benötigt dichten Bewuchs zum Verstecken - usw.). Dann kommt man letztlich darauf, was passen könnte und was nicht.

      Ärgerlicherweise: meist ist das eigene Becken für den Wunschfisch zu klein. Kenne ich auch. ;)
    • Re: Besatz-Frage für 54L-Becken

      Huhu, ein 112er nimmt nur unwesentlich viel mehr Platz weg als ein 54er. Aber man kann einfach mehr damit anfangen.
      Ich seh das zwar Fischmengenmäßig etwas anders als Silke (wenn es gut struckturiert und bepflanzt ist, spart man sich den NPKdünger :whistling: ), aber ich würd auch immer lieber ein etwas größeres Becken nehmen, wenn der Platz reicht..lasst Euch das nochmal durch den Kopf gehen.
      Andererseits liebe ich auch meine kleinen Artbecken..aber wie gesagt..das sind dann Artbecken.
      Dornaugen hatte ich bis jetzt nur im 240er und hab sie nur beim Einsetzen gesehen :o
      Dann mal `ne Schwanzspitze oder einen Kopf..mehr nicht...die waren sehr, sehr scheu. Ich weiß nichtmal wann sie mich wieder verlassen haben ?( Und ihnen die Versteckplätze zu unterschlagen, damit man sie mal sieht, find ich auch nicht so prickelnd. Dann lieber paar schöne Garnelen mit rein..das geht sehr gut mit Perlhühnunern und auch mit Pandas...
      Aktuell hab ich ein 112er mit Pandanachzuchten, in denen sich auch die Neocardina Blue Velvet sehr gut vermehren :evil:
      Ich wollt die Mütter rausfangen wenn sie "reif" sind..aber sie haben mir den Stinkefinger gezeigt und einfach vorzeitig entlassen :o ..alles gut..es wimmelt vor Jungen <3 Also is der Äkt absolut unnötig...
      Wer auch ein sehr schöner Panzerwels ist und besser in ein 54er passt, ist Cory Habrosus :thumbup:
      Die sind etwas kleiner und mindestens genausohübsch und liebenswert wie Pandas.
      Meine adulte Pandatruppe lebt auch im zugewucherten 54 Liter und ich find, die verlieren sich darin.
      Sie surfen megagerne im Filterstrom und vermehren sich sogar ohne meinen Hilfe :saint:
      VG Monika
      Leben ist in der kleinsten Pfütze!
    • Re: Besatz-Frage für 54L-Becken

      Jepp, die habrosus sind Klasse. Hab ich leider nicht, weil mich schon für aneus und aneus black entschieden; aber ich würde, wenn die Frage stünde... :D

      Die Cory-Babys wuseln in einem Kleinbecken gemeinsam mit einigen ausgesucht schönen Red Sakuras herum, die sich dort jetzt vermehren sollen. Da die Beifische im Gesellschaftsbecken kleine Corys zum Fressen gern haben, nehme ich den Laich ab und setze ihn ins Garnelenbecken. Dort bleiben sie (relativ) unbehelligt. Sind wirklich knuffig, diese Kleinen!

      Bald werden sie auch den cacatuoides nicht mehr ins Maul passen, dann dürfen sie zu ihren Eltern. :)

      Es gibt so viele deutlich kleinere und interessante Fische, die man nur wärmstens empfehlen kann.
    • Re: Besatz-Frage für 54L-Becken

      Vielen Dank schonmal für die flotten Antworten :thumbup:

      Ein größeres Becken wäre natürlich noch schöner :S aber wir haben das 54er noch im Keller lagern und müssen da nichts neues dazu kaufen...(wobei mein Mann ja auch noch von nen 300er-oder-so-Becken träumt)

      Dann werden wir das mit den Dornaugen zum Wohle der Tiere doch lieber bleiben lassen.
      aber die Habrosus sind auch sehr hübsch und ein Schwarm Perlhühner dazu...das wär doch ne gute Alternative :saint:

      Vielleicht fallen mir versehentlich doch noch ein paar Red Fire mit rein :whistling:

      Grüße Caro
      LG Caro :)
    • Re: Besatz-Frage für 54L-Becken

      Danke Silke, ich bin selbst schon aufs Ergebnis gespannt :)

      Bin aber auch immer noch offen, falls der ein oder andere eine Idee für einen passenden "Nano"Fisch hat! Haben ja noch gute 4 - 5 Wochen Zeit, bevor der erste Besatz reinkommt....

      :huhu:
      LG Caro :)
    • Re: Besatz-Frage für 54L-Becken

      Auf 60 l habe ich (oder, vielmehr mein Sohn) Erbsenkugelfische. Temporär sitzen noch ein paar junge Ancistrus drin, die ein paar Putzaufgaben übernommen haben. Die kleinen Kugelfische sind wirklich goldig, ja, nahezu niedlich mit ihren großen Augen. Sie sind allerdings absolut unfriedlich zu Garnelen und Schnecken werden in allen Größen als Futter betrachtet (Schneckenfresser!). Auch Fische mit Schwanzschleier können hier Bisse davon tragen, von daher muss man mit Beifischen vorsichtig sein.

      Ebenfalls witzig (und eine ganz andere Schiene) sind Zwergbarsche. Also, nicht die üblichen Zwergbuntbarsche aus der Apistogramma-Richtung wie ramirezi & Co. Die sind m. E. zu groß und sehr aggressive, Revier bildende Fische, besonders die pulcher, das sind "Stänkerliesen" und unheimlich vermehrungsfreudig :o . Doch da gab es ganz winzige, rötliche, die etwas bei 3,5 cm lang waren (Namen fällt mir grad nicht ein). Die habe ich mal mit einer gewissen Faszination im Laden entdeckt. Allerdings sind auch die nicht garnelenverträglich. Barsche halt. ?(

      LG,
      Silke.
    • Re: Besatz-Frage für 54L-Becken

      Danke für den Link, Monika!
      Da werd ich mich mal ein wenig durcharbeiten :thumbup:

      Die Erbsenkugelfische sind echt total niedlich <3
      Aber die sind doch angeblich mit der Fütterung nicht so ganz einfach, weil sie nur Schnecken fressen, oder?
      Deswegen hatte ich die eigentlich gleich ausgeschlossen....

      Barsche gefallen meinem Mann überhaupt nicht, scheiden also somit sowieso alle aus :rolleyes:

      Grüße Caro
      LG Caro :)
    • Re: Besatz-Frage für 54L-Becken

      Nee, die fressen nicht nur Schnecken. Man sagt, dass sie Schnecken zur Abnutzung ihrer Beißplatten benötigen, wobei ich niemals sehen konnte, dass sie in das Gehäuse der Schnecken beißen. Vielmehr beißen sie sie aus dem Haus heraus, wie ein Staubsauger angesaugt und schnapp. Wahrscheinlich fressen sie kein Flockenfutter oder Granulat. Bei mir aber eh' kein Problem, da ich einige Spezialisten, wie z. B. Beilbäuche habe, die das auch nicht fressen würden.

      Ansonsten schnappen sie nach allem Lebendfutter, was sie kriegen können: Wasserflöhe, Artemia, Mückenlarven (auch Frost-), Enchiträen... Wie gesagt, sie würden auch Garnelen zerlegen, aber das ist unanständig, finde ich... :( Ein bisschen kleiner sollte das Futter schon sein, damit das Futtertier nicht leiden muss, sondern beim ersten Bissen schon "hinüber" ist. Zu große Schnecken würde ich auch nicht verfüttern, nur kleine Posthörner und vor allem Blasenschnecken. Die sind in größeren Mengen in den anderen Becken eh' nicht gern gesehen.

      LG,
      Silke.
    • Re: Besatz-Frage für 54L-Becken

      So, gestern mal in unseren Aquarienladen gewesen um ein bisschen die möglichen Besatzfische anzuschaun...sehen ja in echt immer ein bisschen anders aus als nur auf Bildern.
      Über die Perlhühner und Habrosus sind wir uns schon mal einig und auch, dass die Dornaugen lieber nicht mit einziehen :thumbup:

      Aber ich würde natürlich nicht gleich schreiben, wenn nicht noch eine Frage kommen würde :D
      Mein Mann hat in einem Becken Ap. australe/Kap Lopez entdeckt...nun die Frage: Würde da ein 1 M und 2 W noch mit ins 54er passen oder würdet ihr eher abraten??
      Als Blickfang sind die schon toll und ich will auch nicht die böse Frau sein, die ihrem Mann alle von ihm ausgesuchten Fische "verbietet" :evil: 8o
      LG Caro :)