Hallo ihrs,
bisher habe ich sowas hier noch nicht gelesen, vielleicht gibt es das und ich habe es nur noch nicht bemerkt.
Ich wollte hier mal meine Beobachtungen zu Garnelen und Beckengrößen teilen, die meines Erachtens eindeutig einen entscheidenden Einfluss auf die Tiere haben. Heute Abend werde ich hoffentlich Zeit haben, diese Beobachtungen mit Daten und Fotos belegen zu können.
Zwerggarnelen kann man in kleinen Becken halten, so die übliche Annahme. Dies ist zwar grundsätzlich richtig (fallen ja nicht tot um), ist allerdings zu kurz gedacht und letztlich mit exakt den gleichen Problemen behaftet wie Fische in zu kleine Becken zu stecken.
Damit wäre mein Postulat: Beckengrößen von und unter 60cm sind auch für Zwerggarnelen zu klein um ihnen ein artgerechtes Umfeld zu bieten.
Warum?
Wir haben hier drei Becken mit Red Fire Sakuras aus dem gleichen Stamm (ehemals 20 Tiere) in unterschiedlicher Größe.
1) Ein Dennerle Nanocube 20l, ursprünglich als Krankenquartier eingerichtet für Tiere mit bakterieller Infektion. Diese wurden getrennt und in dieses Becken verbracht, wo sie blieben. Ihre Krankheitsanzeichen verminderten sich, meist waren Jungtiere betroffen. Diese sind immer noch dadrin, teilweise seit mindestens einem Jahr. Die Tiere leben hauptsächlich von Algen, Blättern und dem was vorhanden ist, etwa 1x Wöchentlich wird zugefüttert nachdem wir bei häufigerer Zufütterung bemerkt haben, dass sie sich vermehren, was wir nicht wollen. Werden also kurz gehalten, leben aber lang.
2) Ein 54l Becken, Iwagumi-Eingerichtet, das "Hauptbecken" in dem sich der Hauptteil der Tiere befindet und entsprechend auch die Vermehrung passiert. Die Tiere sind nun seit Frühjahr 2013 dort drin und in der Zwischenzeit hat sich die Bepflanzung des Beckens 3x verändert: 1. Iwagumi mit Bodendecker, 2) Bodendecker entfernt und Stängelpflanzen eingesetzt und 3) Stängelpflanzen in Becken 3) umgesetzt und neuen Bodendecker eingepflanzt (der nicht halten will, und grad an der Oberfläche rumschwimmt). Die Tiere in dem Becken werden intensiv mit Shrimp King Futtern gefüttert, es sind vermutlich rund 300 Tiere (viel zu viele leider). Wird die Fütterung runtergefahren, verhungern sie sichtbar.
3) Ein 125l Eheim Cube (zukünftiges "Kieselheim" = Heim für CPOs) in den einige der Cube-Tiere umgesetzt wurden in dem Wunsch den Cube aufzulösen. Da diese Tiere keine Krankheitsanzeichen mehr tragen, schien es uns sicher, dieses zu tun. Sind nun rund seit 3 Wochen dadrin. Kamen bis auf 3 Tiere (die mit den Pflanzen aus Becken Nr 2) mitgekommen sind) ausschließlich aus dem Cube. Diese Tiere werden überhaupt nicht gefüttert, ernähren sich also von dem Bakterienrasen auf den neuen Wurzeln, zugefüttertes Futter (1x Probiert) wurde ignoriert.
4) Außerdem gibt es noch ein weiteres 125iger Becken mit u.a. Amanos und einmal einer einzigen Sakura, die versehentlich hineingeraten ist. Dort ernähren sie sich von Fischfutter und verrottenden Blättern.
So, folgende Beobachtungen konnten wir machen:
1) Die Garnelen in Becken Nr 2) sind weniger aktiv und differenziert in ihrem Verhalten als die Amanos in Becken Nr 4). Wir schoben es auf die unterschiedliche Art und nahmen an, dass sie zB weniger intelligent sind, obgleich doch eigentlich höher Entwickelt (Fortpflanzung). Aktives Paarungsschwimmen kann bei den Amanos beobachtet werden, bei den Sakuras aber nicht. Die Tiere in beiden Becken erscheinen im Grundsatz gesund und glücklich, vermehren sich gut und erreichen ihr vorgesehenes Alter.
2) Die eine Sakuragarnelen in Becken Nr 4) erreichte eine Größe die etwa 1 1/3 der Größe der Sakuras in Becken 2) entspricht.
3) Die Sakuras in Becken Nr 1) blieben und bleiben extrem klein, etwa 1/2 der Größe der Sakuras in Becken 2). Sie erscheinen wie Jungtiere und das über den Zeitraum eines Jahres gerechnet.
4) Die Sakuras aus Becken Nr 2) die als erste in Becken Nr 3) eingebracht wurden (als winzige Jungtiere) erreichten sehr rasch eine extreme Größe und fielen durch sehr aktives Schwimmen ungewohnt aus der Reihe.
5) Die Sakuras aus Becken Nr 1) die als zweites in Becken Nr 3) eingebracht wurden (als ja bereits in etwa 1 Jahre alte Tiere) haben einen extremen Wachstumsschub hingelegt, sind nun so groß wie die Sakuras aus Punkt 4) und sind ebenfalls extrem aktive Schwimmer. Beides in etwa in einem Zeitraum von 3 Wochen.
6) Aktuell findet (noch?) keine Vermehrung in Becken Nr 3) statt. Es ist möglich, dass keine Männchen dabei sind, oder dass die Tiere aus Becken Nr 1) nicht mehr in der Lage sind Nachwuchs zu produzieren, wird weiterhin beobachtet.
7) Die Garnelen in Becken Nr 3) sind also ingesamt sehr aktiv und scheinen auch ein differenzierteres Verhalten zu zeigen. Gerade nach Häutungen scheinen sich Dinge wie Paarungsschwimmen anzudeuten auch ohne erfolgende Paarung.
Die Sakuras in Becken 1) sind eigentlich sehr inaktiv und fressen hauptsächlich.
Dies verleitet mich zu der Annahme, dass sie allein in dem 125iger Becken (Becken 3) eine ausreichende Fläche und divers genügende Umgebung vorfinden um ihre eigentliche Größe und ihr eigentliches Verhalten zu erreichen. Im Vergleich dazu ist die Haltung im 54l Becken sichtbar in Größe und Verhalten der Tiere beschränkt, im Cube schwer erträglich. Ich würde folglich aus den Beobachtungen die Haltung von Zwerggarnelen in Becken unter 60cm ablehnen und auch in Becken von 60cm nur mit Einschränkungen gutheißen. Die Tiere scheinen sich "der Beckengröße anzupassen", sowohl von der Körpergröße als auch vom Verhalten her. Sie zeigen keine Verkümmerungsanzeichen (also sind nicht verformt) aber erreichen ihre eigentliche Endgröße erst mit mehr Platz.
Heute haben wir vor die restlichen Sakuras aus Becken 1) in Becken 3) umzusetzen. Ich habe vor die Tiere zu fotografieren, vielleicht zu filmen und entsprechend soweit möglich ihre Größe zu dokumentieren. Mit den anderen beiden Becken wird ähnlich verfahren. Die Unterschiede in Größe und Verhalten sind allerdings bereits jetzt so augenfällig, dass ich mir sehr sicher bin, dass dies kein Zufall sein kann. Ich werde weiter berichten :).
bisher habe ich sowas hier noch nicht gelesen, vielleicht gibt es das und ich habe es nur noch nicht bemerkt.
Ich wollte hier mal meine Beobachtungen zu Garnelen und Beckengrößen teilen, die meines Erachtens eindeutig einen entscheidenden Einfluss auf die Tiere haben. Heute Abend werde ich hoffentlich Zeit haben, diese Beobachtungen mit Daten und Fotos belegen zu können.
Zwerggarnelen kann man in kleinen Becken halten, so die übliche Annahme. Dies ist zwar grundsätzlich richtig (fallen ja nicht tot um), ist allerdings zu kurz gedacht und letztlich mit exakt den gleichen Problemen behaftet wie Fische in zu kleine Becken zu stecken.
Damit wäre mein Postulat: Beckengrößen von und unter 60cm sind auch für Zwerggarnelen zu klein um ihnen ein artgerechtes Umfeld zu bieten.
Warum?
Wir haben hier drei Becken mit Red Fire Sakuras aus dem gleichen Stamm (ehemals 20 Tiere) in unterschiedlicher Größe.
1) Ein Dennerle Nanocube 20l, ursprünglich als Krankenquartier eingerichtet für Tiere mit bakterieller Infektion. Diese wurden getrennt und in dieses Becken verbracht, wo sie blieben. Ihre Krankheitsanzeichen verminderten sich, meist waren Jungtiere betroffen. Diese sind immer noch dadrin, teilweise seit mindestens einem Jahr. Die Tiere leben hauptsächlich von Algen, Blättern und dem was vorhanden ist, etwa 1x Wöchentlich wird zugefüttert nachdem wir bei häufigerer Zufütterung bemerkt haben, dass sie sich vermehren, was wir nicht wollen. Werden also kurz gehalten, leben aber lang.
2) Ein 54l Becken, Iwagumi-Eingerichtet, das "Hauptbecken" in dem sich der Hauptteil der Tiere befindet und entsprechend auch die Vermehrung passiert. Die Tiere sind nun seit Frühjahr 2013 dort drin und in der Zwischenzeit hat sich die Bepflanzung des Beckens 3x verändert: 1. Iwagumi mit Bodendecker, 2) Bodendecker entfernt und Stängelpflanzen eingesetzt und 3) Stängelpflanzen in Becken 3) umgesetzt und neuen Bodendecker eingepflanzt (der nicht halten will, und grad an der Oberfläche rumschwimmt). Die Tiere in dem Becken werden intensiv mit Shrimp King Futtern gefüttert, es sind vermutlich rund 300 Tiere (viel zu viele leider). Wird die Fütterung runtergefahren, verhungern sie sichtbar.
3) Ein 125l Eheim Cube (zukünftiges "Kieselheim" = Heim für CPOs) in den einige der Cube-Tiere umgesetzt wurden in dem Wunsch den Cube aufzulösen. Da diese Tiere keine Krankheitsanzeichen mehr tragen, schien es uns sicher, dieses zu tun. Sind nun rund seit 3 Wochen dadrin. Kamen bis auf 3 Tiere (die mit den Pflanzen aus Becken Nr 2) mitgekommen sind) ausschließlich aus dem Cube. Diese Tiere werden überhaupt nicht gefüttert, ernähren sich also von dem Bakterienrasen auf den neuen Wurzeln, zugefüttertes Futter (1x Probiert) wurde ignoriert.
4) Außerdem gibt es noch ein weiteres 125iger Becken mit u.a. Amanos und einmal einer einzigen Sakura, die versehentlich hineingeraten ist. Dort ernähren sie sich von Fischfutter und verrottenden Blättern.
So, folgende Beobachtungen konnten wir machen:
1) Die Garnelen in Becken Nr 2) sind weniger aktiv und differenziert in ihrem Verhalten als die Amanos in Becken Nr 4). Wir schoben es auf die unterschiedliche Art und nahmen an, dass sie zB weniger intelligent sind, obgleich doch eigentlich höher Entwickelt (Fortpflanzung). Aktives Paarungsschwimmen kann bei den Amanos beobachtet werden, bei den Sakuras aber nicht. Die Tiere in beiden Becken erscheinen im Grundsatz gesund und glücklich, vermehren sich gut und erreichen ihr vorgesehenes Alter.
2) Die eine Sakuragarnelen in Becken Nr 4) erreichte eine Größe die etwa 1 1/3 der Größe der Sakuras in Becken 2) entspricht.
3) Die Sakuras in Becken Nr 1) blieben und bleiben extrem klein, etwa 1/2 der Größe der Sakuras in Becken 2). Sie erscheinen wie Jungtiere und das über den Zeitraum eines Jahres gerechnet.
4) Die Sakuras aus Becken Nr 2) die als erste in Becken Nr 3) eingebracht wurden (als winzige Jungtiere) erreichten sehr rasch eine extreme Größe und fielen durch sehr aktives Schwimmen ungewohnt aus der Reihe.
5) Die Sakuras aus Becken Nr 1) die als zweites in Becken Nr 3) eingebracht wurden (als ja bereits in etwa 1 Jahre alte Tiere) haben einen extremen Wachstumsschub hingelegt, sind nun so groß wie die Sakuras aus Punkt 4) und sind ebenfalls extrem aktive Schwimmer. Beides in etwa in einem Zeitraum von 3 Wochen.
6) Aktuell findet (noch?) keine Vermehrung in Becken Nr 3) statt. Es ist möglich, dass keine Männchen dabei sind, oder dass die Tiere aus Becken Nr 1) nicht mehr in der Lage sind Nachwuchs zu produzieren, wird weiterhin beobachtet.
7) Die Garnelen in Becken Nr 3) sind also ingesamt sehr aktiv und scheinen auch ein differenzierteres Verhalten zu zeigen. Gerade nach Häutungen scheinen sich Dinge wie Paarungsschwimmen anzudeuten auch ohne erfolgende Paarung.

Dies verleitet mich zu der Annahme, dass sie allein in dem 125iger Becken (Becken 3) eine ausreichende Fläche und divers genügende Umgebung vorfinden um ihre eigentliche Größe und ihr eigentliches Verhalten zu erreichen. Im Vergleich dazu ist die Haltung im 54l Becken sichtbar in Größe und Verhalten der Tiere beschränkt, im Cube schwer erträglich. Ich würde folglich aus den Beobachtungen die Haltung von Zwerggarnelen in Becken unter 60cm ablehnen und auch in Becken von 60cm nur mit Einschränkungen gutheißen. Die Tiere scheinen sich "der Beckengröße anzupassen", sowohl von der Körpergröße als auch vom Verhalten her. Sie zeigen keine Verkümmerungsanzeichen (also sind nicht verformt) aber erreichen ihre eigentliche Endgröße erst mit mehr Platz.
Heute haben wir vor die restlichen Sakuras aus Becken 1) in Becken 3) umzusetzen. Ich habe vor die Tiere zu fotografieren, vielleicht zu filmen und entsprechend soweit möglich ihre Größe zu dokumentieren. Mit den anderen beiden Becken wird ähnlich verfahren. Die Unterschiede in Größe und Verhalten sind allerdings bereits jetzt so augenfällig, dass ich mir sehr sicher bin, dass dies kein Zufall sein kann. Ich werde weiter berichten :).
Alles Liebe
Hannah
-Archäologen graben nicht nach Dinosauriern-
Hannah
-Archäologen graben nicht nach Dinosauriern-