GARNELENHAUS - ONLINESHOP
GLASGARTEN - Environment Aquarium Soil
AQUA DESIGN AMANO (ADA)

Jemand aktuell noch an der Zucht von Rennschnecken & Co dran?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Jemand aktuell noch an der Zucht von Rennschnecken & Co dran?

      Hallo allerseits,
      ist aktuell noch eigentlich jemand dabei, sich an der Zucht von Rennschnecken (oder anderer Brackwasserarten) die Zähne auszubeißen? Um dieses Thema ist es in den letzten Jahren leider recht ruhig geworden, auch die englischsprachigen Foren geben nicht (mehr) viel her.
      Neben den - offenbar doch extrem schwierigen - Rennern habe ich mich mal ein wenig mit der Stachelschnecke Thiara cancellata befasst.
      Diese Art hat zumindest etwas größere (ca. 250 Mikrometer) Veliger als die Neritiden, und nach etwa drei Wochen findet die Metamorphose statt.
      Gruß,
      Stefan
      Bilder
      • Thiara_cancellata_Pediveliger.PNG

        373,81 kB, 626×456, 1.177 mal angesehen
      • Thiara_cancellata_Juvenil.PNG

        294,08 kB, 435×512, 774 mal angesehen
    • Hallo, ist ja toll...
      Erzähl doch mal ein bisschen mehr...
      Ich wollte schon immermal meinen Stahlhelmschnecken einen Lavastein mit Eiern mopsen und versuchen im Amanolarvensetup auszubrüten...
      Das läuft gerade wieder ein und hoffe, ich kann bald starten, wenn es im Keller warm genug ist...
      Ich würde dann einfach mal den Lavastein in die Amanobrühe schmeißen...ob das geht?
      VG Monika
      Leben ist in der kleinsten Pfütze!
    • Hallo Monika,
      ja, mach das doch auf jeden Fall!
      Wie schon andere schrieben (insbesondere "Lumachetta"/Anne - liest du hier eigentlich noch mit?), liegt die Schwierigkeit darin, einerseits die Veliger zu ernähren, andererseits aber auch eine hohe Wasserqualität zu erhalten. Wenn man das nicht hinbekommt, sterben sie langsam (Hunger) oder schnell (mikrobielle oder chemische Belastung).

      Das trifft so übrigens auch auf die Thiara zu. Hier noch mal die - schlechte - Aufnahme eines etwa zehnwöchigen Jungtieres, man sieht, dass seit der Metamorphose noch eine Gehäusewindung angebaut wurde.

      Gruß,
      Stefan
      Bilder
      • Thiara_cancellata_10Wo.PNG

        554,92 kB, 705×520, 627 mal angesehen
    • Hei..nee, die Amanos müssen noch warten, bis es etwas wärmer ist im Keller...
      Aber ich hab den Pott schon gefüllt...
      Ich lass den immer im Herbst einfach stehen und das Wasser verdunstet bis auf einen Rest.
      Die Algen bleiben erhalten und wachsen weiter, wenn ich das Wasser wieder auffülle...
      Sieht etwas unapetittlich aus, aber sollen ja die Amanolarven fressen und nicht ich ;)
      Jo...es soll jetzt wärmer werden...dann starte ich einen neuen Versuch...
      Wenn ich keine Luftpumpe bräuchte, würde ich in die Dachwohnung ausweichen..dort ist es schon schön warm...

      Weißt Du, wie lange kleine Napfschnecken brauchen, bis sie aus dem Ei schlüpfen?
      Kann man auch einen Lavastein beeiern lassen und den dann ins Brackwasserlegen oder müssen es die Larven sein?
      VG Monika
      Leben ist in der kleinsten Pfütze!
    • Soweit ich weiß, dauert es bis zum Schlupf etwa drei Wochen, natürlich temperaturabhängig.
      Nachdem die Neritiden euryhalin/salztolerant sind, sollten es ja auch ihre Eier sein. Vorzugsweise würde ich die Eier bzw. Kokons umsetzen anstatt der Veliger - einerseits fällt der Schock geringer aus, andererseits kann man die Steine mit den Kokons noch mal sanft abspülen, um nicht alles mögliche Getiert mit zu überführen...
    • hallo Stefan,

      Es war zwar keine Rennschnecke,
      aber meine Muschelschnecke hatte unendlich viele Eier gelegt, als
      das Becken noch derart veralgt war, das selbst die Frontscheibe vom 130-L-Becken
      undurchsichtig grün war.

      Die Eier klebten im stärksten Strömungsbereich mit harter Unterlage.
      Es war die Frontscheibe die vom Strahl der Kreiselpumpe aus dem offenen Innenfilter-Steigrohr
      von der hinteren Beckenecke aus nach vorn angeströmt wurde.

      Je mehr sie die Algen weggefressen hatte, desto weniger Eier wurden gelegt.
      War dann wohl keine versprechende Kinderstube mehr.

      Vielleicht findest Du etwas über Heimathabitate der Rennschnecken und kannst dort etwas abgucken
      ob der Untergrund mit was und wie stark belegt, besiedelt ist.
      Ach Strömung, Bepflanzung etc. können interessant dafür sein.an die Frontscheibe.

      Leider hann ich Dir nicht effektiv helfen.
      Viele Grüße
      Barbara
      mit U-wa-Welt

      Solange Menschen denken, daß Tiere nicht fühlen,
      solange müssen Tiere fühlen, daß Menschen nicht denken.
    • Hei, da ich immer mal versuche Amanogarnelen nachzuziehen, hatte ich mir gedacht, wenn man einen kleinen Lavastein zu den Antrazithelmschnecken mit ins Becken legt und volleiern läßt und den grad ins Brackwasserbecken zu den Amanolarven reinlegt, könnte das vielleicht funktionieren? Die Amanolaven haben ja so ziemlich die gleichen Bedürfnisse und auch das Futter, das sie brauchen, sollte ähnlich sein.
      Bis jetzt ist es allerdings bei dem Plan geblieben, da ich im Sommer, wenn das am meisten Erfolg verspricht, einfach zu wenig Zeit habe.

      Was halt von selbst geht, ist Donaukahnschnecken nachziehen...das macht sehr viel Freude und geht ganz normal im Süßwasser, ohne Heizer...
      VG Monika
      Leben ist in der kleinsten Pfütze!
    • Monika, du musst unbedingt berichten, wenn du deinen Versuch mit Amanos und Helmchen startest! Das würde ich für meine Exemplare auch gern wissen - für die Zukunft. Du hast aber definitiv mehr Erfahrung und Möglichkeiten da erfolgreich zu sein.
      Wann sind deine Kids aus m Haus, damit du die Sommerferienzeit frei hast? :neid:
    • Ähm...meine Kids sind eigentlich schon aus dem Haus, fallen aber bisweilen ein wie die Heuschrecken...so wie Studenten numal sind...
      Aber das war die letzten 3 Wochen nicht das Problem...
      Diverse Krankheitsfälle in der näheren Verwandschaft...deswegen hat der diesjährige Urlaub zuhause stattgefunden, um in der Nähe zu sein um unterstützend wirken zu können und wir haben uns das Treppenhaus vorgeknöpft...
      Boa...Urlaub geht echt anders... =O
      Is so als wäre ich nicht zuhause gewesen...Füttern und mal notfallmäßig (Filter, mal schnell nen WW bei 38° Außentemp.) was machen geht dann,aber neu aufsetzen und besonders aufwendiges oder mit besonders viel Aufmerksamkeit ging garnicht...
      Ab morgen ist der Urlaub vorbei, unsere Patienten haben sich soweit berappelt und der Alltag kehrt ein :happy: ...
      VG Monika
      Leben ist in der kleinsten Pfütze!
    • Hallo ihr Schneckenfans,

      gerade sehe ich, dass ein bisschen Bewegung in dem Thread ist, sehr schön!

      Nun, ich könnte mir natürlich vorstellen, dass Monas Ansatz klappt. In der Praxis ist es ja oft so, dass die Tiere keine Eier legen, wenn man gerne welche hätte bzw. es so läuft, wie das Barbara von den Muschelschnecken berichtet... (kann man Muschelschnecken eigentlich gar nicht an Ersatzfutter gewöhnen, Algensteine oder so?)
      Eine interessante Frage ist auch, inwiefern die Renner, Muschels, Geweihträger in ihrer Fortpflanzung größere Unterschiede aufweisen...
      In der Realität sind die Mündungsgebiete tropischer Flüsse ja extremst unterschiedlich, das reicht von riesigen Brackwassergebieten und Mangrovezonen bis zu eher direkt mündenden bzw. einfach ins Meer plätschernden Flüsschen.

      VG, Stefan
    • Hei, versuch macht kluch...
      Vor allem sollten die Eier relativ frisch sein...
      Also ein Stück wurzeln frisch beeiern lassen..
      Wenn die Eier zu alt sind, und die Larven schon entfleucht sind, ist es halt vorbei...
      Wie lange es dauert, bis sie fertig sind, weiß ich allerdings nicht...
      VG Monika
      Leben ist in der kleinsten Pfütze!
    • Hallo Sabine,
      das Brackwasser ist an sich keine große Sache - Süßwasser, Salz rein, und zwar weniger, als man für Meerwasser nehmen würde. Um so einen Versuch einigermaßen ernsthaft anzugehen (Reproduzierbarkeit...), solltest du allerdings über eine Methode verfügen, die Dichte zu bestimmen (Refraktometer oder Aräometer - ich bevorzuge ersteres, weil viel einfacher im Handling und vom Messbereich wohl meist brackwassertauglicher). Das Problem ist, dass niemand sagen kann, bei welcher Dichte die Larven tatsächlich bis zur Metamorphose gebracht werden können.... ganz einfach, weil es soweit ich weiß, noch niemandem gelungen ist.
      Gruß,
      Stefan