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Setup Artenbecken Boraras briggittae

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    • Setup Artenbecken Boraras briggittae

      Hallo zusammen,

      ich möchte hier gern mein Vorhaben mit euch diskutieren, vielleicht habt ihr Tipps für mich oder könnt euch zu meinem Vorhaben äußern.

      Ziel meines Projektes ist 1. die Nachahmung des Biotops der Boraras briggittae und 2. bei gutem Gelingen durch diese Nachahmung (insbesondere der Wasserwerte) einen Arterhalt durch Nachzucht im Becken ohne jedoch zu separieren - eher auf gut Glück.

      Ich habe mir das wie folgt vorgestellt:

      -Dennerle Nano Cube 30l
      -Dennerle Nano Filter (entweder die normale oder die XL Variante)
      -Temperatur auf 26 Grad
      -reines dest. Wasser ohne aufzuhärten - dadurch habe ich den geringsten kH und gH Wert
      -da der pH Wert auch bei dest. Wasser neutral ist, ich ihn aber etwas sauer benötige (pH 4 wäre optimal), dachte ich daran, den Innenfilter (hier wäre die XL Variante dann natürlich besser) mit Torfgranulat zu bestücken und in regelmäßigen Abständen zu wechseln
      -unverzichtbar ist für mich ein Twinstar S3; wobei, wie verhält es sich denn dann mit dem Schwarzwasser? Eigentlich schafft der Twinstar ja auch "klares Wasser"... dabei werden aber meines Wissens nach keine Huminstoffe zerstört; lediglich der Schwarzwassereffekt wird dann regeneriert?! Wenn das so ist, könnte ich ja den Torf im Filter weg lassen und lediglich Huminstoffe dem Wasser beigeben... mit Hilfe von z.B. Salty Shrimp Black Powder o.ä. .
      -der Bodengrund soll ein wenig Sand sein, eine hauchdünne Schicht bloß, um den Glasboden gerade so zu bedecken
      -da die Wasserparameter für die Boraras zwar fischfreundlich aber nicht ganz pflanzenfreundlich sind, suche ich noch geeignete Pflanzenarten, die unter diesen Umständen klar kommen. Nichts aufwendiges, ich wollte einige Wurzeln mit Moosen bestücken und Javafarn nutzen. Da ich fast keinen Bodengrund habe nutze ich nur die Wurzeln und vielleicht wenige Steine, könnte ich einen kleinen Minitopf mit Substrat füllen und so ins Becken setzen. Muss das noch irgendwie verinnerlichen.
      -ansonsten sehr viel Laub, Wurzeln und wie geschrieben feinfiedrige Moose.

      Das Becken soll erstmal ohne Besatz 3-4 Wochen laufen und Anfang August soll ein Trupp von circa 15 Boraras briggittae einziehen. Ohne anderen Besatz.

      Ich würde mich sehr über Tipps und Anregungen freuen, besonders was die Pflanzenpracht und die Huminstoffe/das Schwarzwasser in Kombi mit dem Twinstar angeht.


      Schönen sonnigen Sonntag aus Passau,

      Daniel
      Gruß, Daniel
    • Hallo Daniel,
      also in einem NanoCube wirst du mit dem Fisch nicht glücklich, da er schon schwimmfreudiger ist.
      Möchtest du wirklich einen PH Wert von 4? Ich habe meine Boraras bei einem PH von 5,8 bis 6 gehalten und sie haben ab und zu abgelaicht jedoch waren die Garnlenen recht schnell an den Eiern. Ebeenfalls war meine KH auf 1 und meine GH auf 5.
      Hier kommt noch ein schlauer Spruch den ich noch klauen muss! :D
      PS: Der Spruch ist geklaut

      LG
      Julius
    • Hi Daniel,

      ich sehe das auch so wie Julius. Gönn den Tieren etwas mehr Schwimmraum. Selber hatte ich die sie auch schon auf 30cm und das Schwimmverhalten war in einem 60cm Keilbecken ganz anders! Die Zucht der kleinen musste ich leider abbrechen, da der Spalt zu groß war :( Die Tiere verendeten teilweise darin.

      Die Tiere selbst kann man bei sehr niedrigen pH Werten halten. Selber gemessen hatte ich nicht, aber bei reinem Osmosewasser ohne Carbonatzusätze, ist das schon weit unten. Aufgehärtet habe ich mit Calcium- und Magnesiumnitrat auf GH 0,25°dH, das entspricht dann Nitrat ~5,5mg/l, Ca=1mg/l und Mg=0,5mg/l. Humine kann man machen, Torf braucht es dazu nicht. Laub aus kalkarmen Böden, sonst bringen die wieder Carbonate rein, die dir den pH oben (um 5 herum) festnageln.

      Beim Black-Water Powder weiß Carsten vielleicht mehr? Auch wenn es wie beim Salty-GH+ nur 0,05°dH an KH bei Dosierempfehlung sind, wirst du das merken :D

      Sonst würde ich mit CO2 arbeiten, um den pH einzustellen. Bio reicht hier vollkommen. Dann muss man die Grätsche über Torf und sonstigem Zeug nicht machen. Das umgeht die Verwendung von Naturprodukte, die je nach Charge andere Eigenschaften und damit auch Wasserwerteschwankungen mitbringen.

      Beim Wasser arbeitest du dann mit Osmosewasser oder mit Wasser aus dem Baumarkt? Osmosewasser hat noch eine geringe Restcarbonathärte, die du mit einem nachgeschalteten Mischbettharzfilter rausbekommen würdest.

      Und bei pH 4 wollen Bakterien nicht so richtig. Ein Bekannter hat sein Becken mit pH 4 etwa 3 Monate einlaufen lassen, bevor er sich getraut hat, etwas einzusetzen. Du könntest auch das Einlaufen im leicht sauren Bereich (pH 6,0-6,9) machen und erst später ins saure Mileu abtauchen. Dann sind die nötigen Bakterien bereits da, nur reagiert das Becken träger, da die Vermehrung stark zurückgefahren wird.

      Pflanzen können in diesem Bereich immer noch gut. Ich habe auch schon einige Zicken bei einer nicht nachweisbaren Carbonathärte bei besagter GH gepflegt. Wenn das Moose und Farne nicht aushalten, dann liegt das nicht direkt am pH. Aber der pH hat einen guten Einfluss auf die mikrobiologische Beschaffenheit und das bekommen auch die Pflanzen mit.

      Zum Twinstar steht im Wiki, dass auch Huminstoffe oxidiert werden können. Das kann ich nicht abschätzen, weshalb ich ihn draußen lassen würde. Aufgrund des pHs wirst du sowieso nicht mit allzu hohen Keimdichten zu tun haben, entsprechende Wasserwechsel vorrausgesetzt.

      Schöne Grüße
      Kevin
    • Danke für die ausführliche Antwort(en)!

      Mit den Infos kann ich schon viel Anfangen. Das mit dem Keilbecken habe ich schon von einigen gehört, weshalb ich trotz Laichräuber nicht experimentieren möchte. Die Natur soll ihren freien Lauf bekommen und wenn mal überraschenderweise einige wenige Jungtiere hochkommen wäre das schon ein Erfolg für mich.

      Fazit bisher:
      - mind. 60cm Kantenlänge fürs Becken
      - Twinstar und Huminstoffe "beißen" sich. Gut, dann wird das Ding draußen bleiben und ein Oxydator einziehen.
      - ich probiere einfach auf gut Glück einige Pflanzen aus - Moose und Farne halten ja eh einiges aus...einige Anubias nana könnte ich auch mit hinein platzieren. Sollte ich aufgrund des nährstoffarmen Wassers dazu düngen oder ist das Algenrisiko hier zu hoch?
      - Bio Co2 statt Torf zur pH Senkung. Super, hat den Vorteil das dies stabiler ist weil Torf ja auch in unregelmäßigen Abständen nachlässt und somit der pH Wert auch bei Wasserwechsel zu sehr schwanken wird. Und besser für die Pflanzen.

      Ich werde mit Wasser aus dem Baumarkt arbeiten - da sind die Werte konstant und der Leitwert schwankt nicht weil irgendeine Kartusche in die Jahre gekommen ist. Bin bisher gut damit zurecht gekommen - der 5l Kanister kostet mich nur 1,50€.

      Das mit dem Black Powder wäre noch schön zu wissen, ich werde parallel mich da auch noch etwas erkundigen.

      Danke!
      Gruß, Daniel
    • Mir ist beim Recherchieren noch eine Frage aufgekommen. Durch einen Oxydator im Becken, der ja reinen Sauerstoff frei gibt, würde ich eigentlich das Co2 austreiben, das ich benötige, um den pH Wert zu senken, oder habe ich da einen Denkfehler drin und verwechsle dies mit z.B. Ausströmersteinen, die durch die Oberflächenbewegung einem Gasaustausch verhelfen?
      Gruß, Daniel

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von TaiBee ()